Das Klinikum

Vielfalt schafft Spitzenmedizin

Deutschlandweite Aktion der Universitätsklinika anlässlich des 7. Deutschen Diversity-Tags

Vorurteile abbauen und sich für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen – dafür wird Deutschland am 7. Deutschen Diversity-Tag (28. Mai) Flagge zeigen. Die 34 deutschen Universitätsklinika mit ihren über 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen an diesem Tag ebenfalls ein sichtbares Zeichen für gesellschaftliche Vielfalt, Toleranz und Offenheit. In einer deutschlandweit konzertierten Aktion zeigen sie, wie durch das Zusammenspiel verschiedener Menschen, Kulturen und Nationen Höchstleistungen in der medizinischen Versorgung, Forschung und Lehre erbracht werden können. Am Diversity-Tag werden riesengroße Banner mit Porträts realer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Gebäuden der Uniklinika gehisst. In kurzen Videos erzählen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem offen ihre Geschichte über Herkunft, Lebenskonzepte, Motivation. Neben persönlichen Aspekten gewähren sie dabei auch Einblicke in ihre beruflichen Herausforderungen an einer Uniklinik und wie das Zusammenwirken von Menschen verschiedener persönlicher Historie, unterschiedlicher Kulturen und Nationen im Team bestmöglich gelingt – so auch bei der Neurologin und Professorin für Neuroonkologie Ghazaleh Tabatabai, dem „Tübinger Gesicht für Vielfalt“.

Am Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät Tübingen arbeiten rund 10.000 Menschen aus über 100 Nationen und rund 500 Mitarbeitende mit einer Behinderung, da ist es für den Leitenden Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Michael Bamberg selbstverständlich, dass auf kulturelle Vielfalt, aber auch Offenheit und Toleranz in allen Bereichen großen Wert gelegt werde: „Im Jahr versorgen wir rund 450.000 Patienten. Die Leistung und das Potenzial eines jeden Mitarbeitenden können sich nur in einem vorurteilsfreien Arbeitsumfeld entfalten. So können wir Spitzenleistungen in der Medizin erbringen und unseren Patienten die Zuwendung geben, die diese für eine optimale Versorgung benötigen.“ 

In der Pflege stellen die Mitarbeitenden aus Italien und von den Philippinen die größte internationale Gruppe dar. Weitere Nationen, die am Uniklinikum nennenswert vertreten sind, sind Griechenland, Serbien, Kroatien sowie die Türkei. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Ärzten, da kommt der größte Teil der nicht deutschen Ärzte aus dem Nachbarland Österreich. Eine wiederum gänzlich andere Aufteilung bietet der Blick in die Forschung: Auf rund 30 italienische Forscher kommen fast ebenso viele indische und chinesische Wissenschaftler, gefolgt von iranischen Mitarbeitenden. 

Wie wichtig dabei eine weltoffene und aufgeschlossene Haltung ist, weiß Prof. Dr. Ingo Autenrieth: „Unsere zahlreichen internationalen Forschungskooperationen und -verbünde, ebenso wie die Kooperationsabkommen mit über 50 Universitäten tragen dazu bei, die Medizin weiter zu entwickeln und damit entscheidend zu verbessern.“ Denn Vielfalt bilde die Basis für innovative und erfolgreiche Forschung, so der Dekan der Medizinischen Fakultät Tübingen weiter.

Das Tübinger Gesicht der Diversity-Kampagne ist Professorin Dr. Dr. Ghazaleh Tabatabai, Tochter iranischer Eltern, geboren in Deutschland. Ein wertschätzender, respektvoller Umgang und dabei stets offen und unvoreingenommenen gegenüber dem Unbekanntem zu sein, sind Werte, die für die Professorin für Neuroonkologie und Leiterin der Sektion Neuroonkologie nicht nur im familiären Umfeld zählen: „So eine Haltung finde ich essentiell für unsere vielfältige Team-Arbeit am Universitätsklinikum Tübingen.“

Mehr über Prof. Dr. Dr. Ghazaleh Tabatabai erfahren Sie im Video unter http://bit.ly/190000Gesichter und über die Vielfalt-Kampagne unter www.uniklinika.de.