Das Klinikum

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag

Gesünder und mehr Geld in der Tasche – die schönen Seiten des Nichtrauchens

Rauchen ist mit ernsten Gesundheitsgefahren verbunden - also am besten gar nicht damit anfangen. Das Tumorzentrum CCC Tübingen-Stuttgart und die Tübinger Regionalgruppe Aufklärung gegen Tabak e.V. starten anlässlich des Weltnichtrauchertags eine Kooperation zur Raucherprävention an Schulen.

Nach über 30 Jahren Weltnichtrauchertag sollte über die Folgen des Rauchens alles gesagt sein, aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Aktuell rauchen in Deutschland nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung knapp 21 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer ab 18 Jahren. Sie dürften um die Gefahren des Rauchens für ihre eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen wissen, ein Blick auf die Zigarettenschachtel genügt. Wissen scheint jedoch gegen die Sucht wenig auszurichten.

«Jedes Jahr sterben deutschlandweit schätzungsweise zwischen 110.000 und 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens“, beschreibt Prof. Daniel Zips, Sprecher des CCC Tübingen-Stuttgart, die Lage. Rauchen ist Hauptursache nicht nur für Lungenkrebs, auch viele andere Krebsarten werden dadurch begünstigt wie Krebs der Mundhöhle, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren, der Harnblase, der Gebärmutter, der Brust, des Knochenmarks und des Dickdarms. Rauchen führt außerdem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschärft Erkrankungen wie COPD, Asthma, Tuberkulose und Diabetes. «Mit Prävention würden wir viele Leben retten“, so Zips. „In 2018 haben wir allein in Tübingen 740 Lungenkrebspatienten behandelt. Schaut man sich die Erkrankungszahlen an, ist es schwer erklärbar, dass in Deutschland immer noch Zigarettenwerbung erlaubt ist."

Besser gar nicht anfangen

Hermann Eckhardt, Robin Roediger und Torsten Zick studieren im 7. Semester Humanmedizin in Tübingen und leiten ehrenamtlich die Initiative Aufklärung gegen Tabak in Tübingen. Gemeinsam mit Kommilitonen gehen sie an Schulen in und um Tübingen und klären Siebtklässler über die Folgen des Tabakkonsums auf. «Wir predigen bei unseren Schulbesuchen nicht, wie schlecht Rauchen ist. Unser Ansatz liegt darin, Jugendlichen die nötigen Informationen bereitzustellen, damit sie für sich eine fundierte Entscheidung treffen können", erklärt Eckhardt. Sein Mitstreiter Zick ergänzt: «Es ist wichtig, dass wir die Jugendlichen auf Augenhöhe und mit ihren Themen ansprechen. Krebs ist für sie noch kein Thema, aber Attraktivität oder Fitness schon. Wenn sie ihr Selfie mit unserer Smokerface-App bearbeiten und die Alterungsspuren des Tabaks virtuell an sich selbst sehen, bringt sie das schon zum Nachdenken." 

Das Tumorzentrum CCC Tübingen-Stuttgart und die Tübinger Regionalgruppe Aufklärung gegen Tabak e.V. starten anlässlich des Weltnichtrauchertags eine Kooperation zur Raucherprävention an Schulen.