Das Klinikum

Blutspenderinnen und Blutspender retten Leben

Am Weltblutspendetag wurden Blutspenderinnen und Blutspender geehrt, die mit ihrem Einsatz Rekorde aufgestellt haben.

Blutspenderinnen und Blutspender sind wahre Lebensretter: Jedes Jahr werden weltweit über 112 Millionen Blutspenden benötigt, mehr als 24.000 Spenden allein in den Tübinger Kliniken. Obwohl es keine künstliche Alternative gibt, unterstützen nur knapp drei Prozent der deutschen Bevölkerung mit einer Spende. Um Ihr Engagement zu ehren, wurden am Freitagabend die Dauerspenderinnen und -spender der Tübinger Blutspendezentrale geehrt.

Jedes Jahr spenden freiwillige Blutspenderinnen und Blutspender rund zwei Millionen Liter Blut. Das klingt nach viel, reicht in der Praxis jedoch nicht aus. Sogenannte Dauerspender und -spenderinnen sind deswegen ganz besonders wichtig. Sie tragen mit ihrer regelmäßigen Spende maßgeblich und verlässlich dazu bei, dass Menschen, die dringend auf Blutkonserven angewiesen sind, die oft lebensrettende Versorgung erhalten können. So auch in der Tübinger Blutspendezentrale. Besonders in Urlaubszeiten, wenn weniger Neuspenderinnen und -spender kommen, zehrt die Blutspendezentrale von Blutkonserven der Dauerspenderinnen und -spender.

Ehrung der Spitzenspenderinnen und Spitzenspender

Am Freitagabend wurden die Spenderinnen und Spender geehrt, die im Zeitraum April 2023 bis März 2024 außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Auch Günther Efinger. Er hat in seinem Leben bereits mehr als 550 Mal gespendet. Alle drei bis vier Monate spendet er Vollblut. „Auch Plasma spende ich regelmäßig, ab und an Thrombozyten“, erklärt Efinger. Wie oft er was spenden darf, wird genaustens durch Ärztinnen und Ärzte der Blutspendezentrale überwacht. Der 65-Jährige spendet seit 1983 Blut in Tübingen, schon sein Vater war regelmäßiger Spender. „Durch meine Arbeit als Krankenpfleger sehe ich jeden Tag, wie wichtig Blutspenden sind.“

Prof. Dr. Tamam Bakchoul, Ärztliche Direktor des Zentrums für Klinische Transfusionsmedizin, dankte am Freitagabend nicht nur dem Dauerspender Efinger für sein Engagement, sondern auch allen anderen Jubilarinnen und Jubilaren: „Der Einsatz der Spenderinnen und Spender ist außergewöhnlich. Sie retten dadurch Leben.“

Viele Neuspenderinnen, zu wenig Dauerspender

Blutspenden sind unersetzlich, um beispielsweise Patientinnen und Patienten nach einer Transplantation oder mit hämatologischen oder onkologischen Erkrankungen zu versorgen. Trotz der sich rasch entwickelnden Hochleistungsmedizin gibt es noch immer keine Alternative zu Blutspenden. Prof. Bakchoul freut, dass es in der Studentenstadt Tübingen viele motivierte Erstspenderinnen und Erstspender gibt. 60 Prozent der Neuspenderinnen und Neuspender sind jünger als 24 Jahre. „Was fehlt, sind allerdings Dauerspenderinnen und -spender, die regelmäßig kommen und unsere Blutbanken füllen.“ Er appelliert: „Bitte helfen Sie uns dabei, Leben zu retten. Menschen sollten nicht wegen fehlendem Spenderblut sterben müssen.“

Die Ehrung der Blutspenderinnen und Spender wurde von Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Tübingen, von Dr. Daniela Harsch, Kaufmännische Direktorin des Uniklinikums sowie von Prof. Bakchoul vorgenommen. Neben der Ehrung für einmal 550 Spenden wurden außerdem Auszeichnungen für einmal 500, dreimal 450, dreimal 400 und zweimal 350 Blutspenden verliehen. 

Alle Jubilarinnen, Jubilare sowie jene, die am 14. Juni zum Weltblutspendetag in Tübingen gespendet haben, erhielten ein Samentütchen der Gärtnerei Endriß aus Tübingen, um daheim oder in einem speziellen Pflanzentrog am Uniklinikum eine bunte Bienenwiese aussäen zu können.

Infos zur Blutspende:

Spenden können alle Personen die älter als 18 Jahre sind. Das Mindestgewicht liegt bei 50 Kilogramm. Vor der ersten Blutspende wird ein Fragebogen zum Gesundheitszustand, zu Reisen oder vorausgegangenen Impfungen ausgefüllt. Außerdem erfolgt ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin. Vollblutspenden können Spendewillige am Blutspendezentrum Tübingen wochentags von 9 bis 19 Uhr auch ohne Termin. Für die Spende von Plasma oder Thrombozyten ist eine Terminvereinbarung zwingende erforderlich. Ebenso für Gruppenspenden.