Komplexe Interventionen
Eine Intervention wird u.a. dann als komplex angesehen, wenn sie eine große Anzahl von Interventionskomponenten, Zielgruppen, Settings oder Ebenen betrifft, und wenn die Intervention oder ihre Komponenten eine gewisse Flexibilität erfordern. [A new framework for developing and evaluating complex interventions: update of Medical Research Council guidance. BMJ 2021;374:n2061]
Interventionen in der Versorgungsforschung sind sehr häufig „komplex“. Dieser Kurs gibt einen Überblick über Ansätze zur Bewertung (aber auch Entwicklung) komplexer Interventionen. Wir werden typische Schritte und Methoden diskutieren, die in der Versorgungsforschung angewandt werden. Ein entscheidendes Lernziel besteht darin, zu verstehen, wie trotz schwieriger Rahmenbedingungen während des Implementierungsprozesses wertvolle Ergebnisse erzielt werden können und welche Ergebnisse für Entscheidungsträger und/oder Geldgeber relevant sind.
Lernziele:
- Verstehen, was eine komplexe Intervention ist
- Formale Schritte zum Entwerfen eines Evaluierungskonzepts für komplexe Interventionen kennen
- Überblick über mögliche Studiendesigns und -methoden
- Outcomes / Ergebnisse verstehen bzw. mit Bezug auf deren Relevanz einordnen
Wir arbeiten mit eigenen Beispielen und Erfahrungen aus Deutschland, wo der „Innovationsfonds“ des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen in den letzten Jahren Geld für innovative und komplexe Pflegeinterventionen bereitstellt, die wissenschaftlich evaluiert werden müssen.
Teilnahmegebühr:
Angehörige der ZÖGV-Mitglieds-Institute: 0 €, Mitarbeitende aus dem ÖGD in Baden-Württemberg: 50,00 €, Studierende der Universität Tübingen: 0€, Studierende anderer Universitäten/Hochschulen: 50,00€, Kooperationspartner aus Forschungsprojekten des ZÖGV: 50,00 €, Mitarbeitende von UKT, MFT und Universität Tübingen: 50,00 €, externe Teilnehmende: 100,00 €