Förderung von Ausbau und Vernetzung der Modellierungskompetenz für schwere Infektionskrankheiten
Gefördert werden interdisziplinäre Verbundprojekte zu populationsbezogenen Modellierungen von Infektionsgeschehen und eine Koordinierungsstelle, die sich zu einem Modellierungsnetz für schwere Infektionskrankheiten zusammenschließen.
Interdisziplinäre Forschungsverbünde können sich in einem der folgenden zwei Anwendungsfelder bewerben:
Anwendungsfeld 1: Schwere respiratorische Infektionen
Dieses Anwendungsfeld ist adressiert an interdisziplinäre Verbundvorhaben, die datengetriebene Modelle zu schweren respiratorischen Erkrankungen, wie Covid-19 und Influenza erarbeiten und damit Vorhersagen über das Infektionsgeschehen sowie über die Auswirkungen von nichtpharmazeutischen und pharmazeutischen Interventionen machen können. Schwere respiratorische Infektionen im Sinne dieser Bekanntmachung sind Erkrankungen, die ein pandemisches oder endemisches Potential besitzen und/oder eine hohe, für das Gesundheitssystem extrem belastende Krankheitslast für Deutschland bedeuten.
Anwendungsfeld 2: Schwere nichtrespiratorische Infektionen
In diesem Anwendungsfeld können sich interdisziplinäre Verbünde, die Modelle zu relevanten Infektionsgeschehen zu anderen Transmissionswegen, wie vektorübertragene Infektionen, sexuell übertragbare Infektionen oder nosokomiale Infektionen, erarbeiten, bewerben. Voraussetzung ist eine hohe Relevanz der Erkrankung, die sich nicht zwingend durch eine hohe Inzidenz zeigen muss, aber lebensbedrohliche bis tödliche Verläufe in höherem Maße aufweist. Die Modelle müssen für das deutsche Gesundheitssystem im Sinne einer Vorsorge und Resilienzstärkung notwendige Vorhersagen ermöglichen.
In der ersten Verfahrensstufe sind dem in Nummer 7.1 genannten Projektträger bis spätestens 14. November 2024 zunächst Projektskizzen für einen Forschungsverbund mit Zuordnung zum Anwendungsfeld sowie gegebenenfalls eine separate Projektskizze für die Koordinierungsstelle in elektronischer Form vorzulegen.