Mit der Forschungsdatenplattform CODEX wird eine sichere, erweiterbare und interoperable Plattform zur Bereitstellung von Forschungsdaten zu Covid-19 aufgebaut, die die Universitätskliniken bundesweit verbindet. Damit sollen der Wissenschaft strukturierte Daten mit hoher Qualität zur Verfügung gestellt und neuartige Auswertungen ermöglicht werden.
Grundlage sind die Vorarbeiten der Medizininformatik-Initiative (MII) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die bereits errichtete dezentrale bundesweite Forschungsdateninfrastruktur über die Datenintegrationszentren (DIZ) der MII werden für CODEX um eine zentrale Komponente ergänzt.
Für diese zentrale Forschungsdatenplattform soll eine möglichst kurzfristig verfügbare Datenbasis aus unterschiedlichen Datenquellen geschaffen werden, die den Anforderungen der Forschungsethik (FAIR-Prinzipien) und der EU-Datenschutzgrundverordnung entspricht.
Das bereits abgeschlossene Projekt CODEX ist im August 2020 gestartet und ist zentraler Baustein des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM), welches vom BMBF gefördert wird. In der Startphase kam die klinische Forschungsplattform des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) zum Einsatz. In der Ausbaustufe 2021 wurden die DIZ der MII genutzt.
Die standortübergreifende Plattform soll der Forschung komplexe Covid-19-Forschungsdatensätze inklusive klinischer Daten und Daten zu Bioproben aus allen deutschen Universitätskliniken pseudonymisiert zur Verfügung stellen. CODEX will damit zu einem besseren Verständnis der Erkrankung Covid-19 beitragen, als Grundlage für politische Entscheidungen dienen sowie die Entwicklung von innovativen und qualitativ hochwertigen Diensten und Anwendungen für Gesundheitseinrichtungen, Bürgerinnen und Bürger voranbringen.
Verantwortliche in Tübingen:
Prof. Dr. Oliver Kohlbacher
Dr. Dieter Weichart
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