Notfalltraining
Für Eltern und Angehörige

Öffnungszeiten: Auf Anfrage
Montag 18:30–20 Uhr
Dienstag 14:30–16 Uhr

Anmeldung

E-Mail-Adresse: elternrea@med.uni-tuebingen.de

Sofortmaßnahmen im Notfall

Pflegekräfte der Kinderintensivstation schulen Eltern schwer kranker Kinder darin, in Notfallsituationen richtig zu reagieren – so fühlen sie sich sicherer, wenn sie aus der Klinik entlassen werden.


Geht es meinem Kind gut? Welche Vitalzeichen muss ich überprüfen? Was mache ich, wenn mein Kind das Bewusstsein verliert? Wenn Eltern und Angehörige mit ihren schwer kranken Kindern vor der Entlassung stehen, fühlen sie sich oft unsicher und stellen sich die Frage:

Wie gehe ich alleine mit einer Notfallsituation zu Hause um?

Ihnen steht das Team der Kinderintensivstation zur Seite: Mit Schulungen für den Notfall noch vor der Entlassung ist es ihr Ziel, Eltern und Angehörigen mehr Sicherheit im Erkennen von kritischen Situationen zu vermitteln und die wichtigsten Basismaßnahmen für zu Hause mitzugeben. Schwerpunkte sind in diesen Trainingseinheiten die Beatmung und die Herzdruckmassage bei Kindern.

2017
ins Leben gerufen
2
Mal wöchentlich Trainings und individuelle Termine
280
Eltern und Angehörige seither trainiert
8
engagierte Trainerinnen und Trainer der Kinderintensivstation

Florian Schanz und Anna Hechler sind Fachpflegekräfte der Kinderintensivstation. Im Rahmen ihrer Fachweiterbildung in Pädiatrischer Intensivpflege haben sie im November 2017 ein Projekt gestartet, das diese Elternschulungen vereinheitlicht und speziell auf die Fragestellungen von Eltern, Großeltern und Angehörigen schwer kranker Kinder anpasst.

Der Trainer zeigt einer Mutter, wie Reanimation funktioniert
"Wir üben mit den Familien an Baby- und Kleinkindpuppen, die mit einem Computer verbunden sind – so sehen die Teilnehmenden gleich, ob sie alles richtig machen und bekommen ein Gefühl dafür, wie ein Kinderkörper reagiert."
Eine Trainerin übt mit einem Jungen an einer Reanimationspuppe
"Die Resonsanz in der Elternschaft ist groß, die Rückmeldungen durchweg positiv. Wir haben mit dem Angebot eine Lücke gefüllt."

Ein Großteil der Teilnehmenden sind Angehörige von Kindern mit angeborenem Herzfehler – das Angebot wird aber auch von Angehörigen von Kindern mit anderen schweren Erkrankungen genutzt. Bisher hat das Team um Schanz und Hechler rund 280 Eltern geschult. Ziel ist es, die Trainings konstant jede Woche mit fünf bis sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfinden zu lassen. 

Um die Trainings weiter an die Bedürfnisse der Familien anzupassen, werden die Teilnehmenden systematisch jeweils unmittelbar vor der Schulung und einige Wochen danach zu ihrem Kenntnisstand befragt. Die Ergebnisse werden ausgewertet und fließen in das Schulungskonzept mit ein.

Die Notfalltrainings werden in Kooperation mit PAEDSIM e.V. durchgeführt.