Die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik versorgt Patienten auch mit Implantaten und dem dazugehörigen Zahnersatz.
Überlebenszeiten von Implantaten und die Verläufe nach Implantationen werden ebenso analysiert und bewertet wie die klinische Leistungsfähigkeit von Implantaten (einschließlich Komplikationen) und die der zugehörigen Suprakonstruktionen. Im Einzelnen werden analysiert:
- der Einfluß chirurgischer Vorgehensweisen und modifizierten Implantatzubehörs,
- die Art der prothetischen Konstruktionen und die Mitarbeit der Patienten.
- die Veränderung des peri-implantären Knochens (Abbau) und
- die Behandlung der sog. Peri-Implantitis.
In der täglichen Routine werden derzeit nur zwei Implantatsysteme eingesetzt: XiVE (Dentsply Implants) und Semados (Bego).
Das Implantatregister stützt sich auf Forschungsarbeiten des Sonderforschungsbereichs 175 „Implantologie“, den Emeritus Prof. Dr. W. Schulte 1985 an der Universität Tübingen eingeführt und bis 1996 geleitet hat. Dieser SFB ist aus Forschungsgruppen hervorgegangen, die vom Land Baden-Württemberg, dem BMBF und der DFG gefördert wurden, um sowohl neue diagnostische Verfahren in der Parodontologie als auch das Tübinger Implantat (Frialit-1) zu entwickeln.
Seit 1996 hat die Abteilung die Aufgabe, das Implantatregister weiterzuführen. Dazu zählen Nachkontrollen der Patienten, das Register zu pflegen und neue Patienten/Daten in das Register aufzunehmen. Das Register ist einzigartig wegen seiner umfangreichen Datensammlung. Die Abteilung nutzt das ehemalige SFB-Forschungsgebäude in der Calwer Straße 7/7 (Implantologie) für Nachkontrollen der Patienten, Implantationen und für prothetische Behandlungen.
Während 12 Jahre SFB sind auf nationaler und internationaler Ebene zahlreich Publikationen erschienen und Vorträge gehalten worden, nicht nur durch die Ärztlichen Direktoren Emeritus Professor Dr. W. Schulte and Prof. Dr. H. Weber, sondern auch von ihren Mitarbeitern Prof. Dr. J. Geis-Gerstorfer, Prof. Dr. G. Gomez, Priv.-Doz. Dr. E. Engel, Dipl.-Ing. U. Benzing und von Dr. D. Axmann, um nur einige Namen zu nennen.