Muttermilch für Früh-
und Neugeborene

Frauenmilchbank in Tübingen

Kontakt

Adresse: Calwerstraße 7
72076 Tübingen

Telefonnummer: 07071 29-84742

Seit April 2023 wird in der Neonatologie des Universitätsklinikums Tübingen gespendete Muttermilch gesammelt, anonymisiert, tiefgefroren und für die Ernährung von kranken Neu- und Frühgeborenen eingesetzt. Die Spendermilchbank Tübingen ist Teil eines vom Gemeinsamen Bundesausschluss (G-BA) geförderten wissenschaftliches Projekts „NeoMilk“. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, mehr frühgeborenen Kindern Zugang zu Spenderinnenmilch zu ermöglichen. 

Darüber hinaus setzt sich das Perinatalzentrum (die Geburtshilfe ist nach WHO und UNICEF als babyfreundliche Klinik zertifiziert) dafür ein, dass das Stillen auch in extremen Situation - wie beispielsweise einer Frühgeburt - gefördert wird. Mütter werden nach einer Frühgeburt bei ihrem Start in die Milchbildung unterstützt, damit sie im Verlauf ihre eigene Muttermilch an ihr Kind weitergeben können. Zur Überbrückung kommt dann zunächst Spendermilch zum Einsatz.

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Welche Vorteile bietet Mutter- bzw. Spendermilch?

Insbesondere für Frühgeborene ist die Ernährung mit Muttermilch vorteilhaft, da wissenschaftliche Studie zeigen konnten, dass bei Muttermilch-Ernährung seltener schwerwiegende Darmprobleme und Infektionen auftreten und die neurologische Entwicklung gebessert wird. Da bei Müttern von Frühgeborenen die Milchbildung nach Geburt oft erst verzögert in Gang kommt, können sie ihr eigenes Baby vorübergehend oft nicht ausreichend mit Muttermilch versorgen. 

Aufgrund der vielen Vorteile der Frauenmilchernährung empfehlen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auch die amerikanischen und europäischen Ernährungsexperten, dass kranke Neu- und Frühgeborene mit gespendeter Frauenmilch (Spendermilch) ernährt werden sollten, solange nicht genügend Muttermilch von der eigenen Mutter zur Verfügung steht.

Oft müssen sich die Mütter erst einmal an das Gefühl gewöhnen, dass ihr Kind Spendermilch erhält. Das ist historisch gesehen aber überhaupt nichts Neues. Die Geschichte der Ammen lässt sich in allen Kulturen zurückverfolgen und erste Muttermilchsammelstellen wurden vor über 100 Jahren gegründet. Welche positiven Auswirkungen die Muttermilch auf Früh- und Reifgeborene hat, ist heute Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen.

Wer kann aktuell Muttermilch spenden?

Spenderinnen sind aktuell Mütter, deren Babys in der Tübinger Kinderklinik behandelt werden und die ihre überschüssige Milch für andere Kinder spenden. Nach einem ausführlichen Gespräch werden – ähnlich wie bei einer Blutspende - die Spenderinnen auf bestimmte Infektionserkrankungen untersucht. Die gespendete Milch wird außerdem auf Bakterien untersucht, bevor sie verfüttert werden darf. Ebenso werden von allen Muttermilchspenden Rückstellproben aufbewahrt. 

Wir sind allen Spenderinnen für ihre Unterstützung und ihren wertvollen Beitrag zur weiteren Optimierung der Versorgung Frühgeborener und kranker Neugeborener sehr dankbar!

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Unser Team

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PD Dr. Cornelia Wiechers

Ärztliche Leiterin Frauenmilchbank Tübingen

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Edith Geiger

Still- und Laktationsbeauftragte und Spenderinnenbetreuung

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Michaela Hallmeier

Mitarbeiterin der Frauenmilchbank Tübingen

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