Abteilung Neuropathologie
Department für Pathologie und Neuropathologie

340

Adresse: Calwerstr. 3
72076 Tübingen


Telefonnummer: 07071 29-82283


Faxnummer: 07071 29-4846


E-Mail-Adresse: neuropathologie@​med.​uni-​tuebingen.​de


Diagnostik

Die erfahrenen Fachärzte für Neuropathologie in unserer Abteilung decken mit ihrer Expertise das gesamte Spektrum von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Skelettmuskulatur des Kindes- und Erwachsenenalters ab.

Dies umfasst unter anderem:

  • Tumore
  • entzündliche Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen
  • vaskuläre Erkrankungen
  • neurodegenerative Erkrankungen
  • angeborene und erworbene neuromuskuläre Erkrankungen

Kontakt

Befundabfrage
Sekretariat

Montag bis Freitag
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Schnellschnitt-Dienst

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Labor
Anmeldung und Annahme bei Versand von nativen Gewebeproben und Liquor

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Einsendeformular Gewebeproben PDF
Einsendeformular Liquorproben PDF
Informationen für Einsender

Informationen für Einsender

Tumordiagnostik:

Hier ist meist formalinfixiertes, paraffineingebettetes Gewebe ausreichend.  Sie können uns Proben zusammen mit dem Einsendeschein wie folgt zusenden:   

  • Variante 1: Versand der Gewebeprobe in 4% Formalin, PBS gepuffert.
    Hierzu muss ein fest verschließbarer Probenbehälter verwendet werden. Verhältnis Formalinmenge zu Probenvolumen 10:1. Proben aus unterschiedlichen Entnahmestellen unbedingt in getrennte Probenbehälter.
    Der Versand  kann  bei  Raumtemperatur  erfolgen.  Die  Lagerdauer  in  Formalin  sollte  1  Woche  nicht überschreiten.
  • Variante 2:  Versand von Paraffinblöcken bei Raumtemperatur.  


Schnellschnittuntersuchung für auswärtige Einsender:  

Diese Untersuchung muss an nativem, unfixiertem Gewebe durchgeführt werden.  Unfixiertes Gewebe kann per Taxi oder Kurier mit Einsendeformular an uns verschickt werden. Hierzu   die   Gewebeprobe   auf   einem   feuchten   Tupfer   (Ringerlösung   oder   physiologische Kochsalzlösung)  in  einer  Plastikschale  (z.  B.  Petrischale)  an  uns  zu  schicken.  Bitte  unbedingt vorab anmelden und Annahmezeiten beachten. Bei ambulanten Fällen bitte Überweisungsschein beilegen.  

Entnahme
  • Der ausgewählte Muskel für die Biopsie sollte sicher von den beschriebenen Krankheitssymptomen betroffen sein, jedoch sollte es sich nicht um völlig atrophe bzw. vollständig fettig umgebaute Muskulatur handeln.
  • EMG-Elektroden  und  intramuskuläre  Injektionen  verursachen  erhebliche  Schädigungen  der Muskulatur. Deshalb bitte keine Muskelbiopsie aus diesen Arealen.
  • Bei  Verdacht  auf  eine  entzündliche  Myopathie  sollte  die  Muskelbiopsie,  wenn  möglich,  vor einer Kortikoid-Therapie durchgeführt werden.
  • Bei  der  Entnahme  der  Muskelprobe,  wenn  möglich,  auf  ein  ausreichend  großes  Biopsat achten (min. 1x1x1 cm), Nicht selten finden sich pathologische Veränderungen nur sehr fokal im Muskelgewebe oder betreffen nur 1-2% der Muskelfasern.
  • Gewebe  bei  Entnahme  möglichst  schonend  behandeln, z.  B.  nicht  mit  Pinzette  quetschen. Muskelgewebe ist sehr anfällig für Artefakte.  
Versand
  • Für die optimale Muskeldiagnostik wird unfixiertes (natives) Gewebe (min. 1x1x1 cm) benötigt. Hierzu muss das Gewebe in einer feuchten Kammer versandt werden. Geeignet ist hierfür zum Beispiel eine Plastik-Petrischale mit einem mit Ringerlösung oder physiologischer Kochsalzlösung angefeuchteten Tupfer, auf den das Muskelgewebe gelegt wird. Es muss dringend darauf geachtet werden, dass das Muskelgewebe nicht in der Flüssigkeit schwimmend versendet wird.
  • Nach  Entnahme  sollte  das  Gewebe  umgehend  per  Taxi oder  Kurier  zusammen  mit  dem ausgefüllten  Einsendeformular  (mit  Entnahmestelle  und  ausführlichen  klinischen  Angaben) an unser Labor übersandt werden.  



Entnahme
  • Für die Nervenbiopsie wird in der Regel der Nervus suralis gewählt. Hierbei wird proximal des lateralen Malleolus, etwa zwischen mittlerem und unterem Drittel der Fibula, ein 3-5 cm langes Nervenfragment entnommen.
  • Gewebe  bei  Entnahme  möglichst  schonend  behandeln  und  Quetschungen  sowie  Dehnungen  des Nerven unbedingt vermeiden. Nervengewebe ist extrem anfällig für Artefakte.
Versand

Variante 1: 

Am besten ist es, wenn Sie uns den nativen, unfixierten Nerven unverzüglich nach Entnahme per Kurier oder Taxi schicken können (akzeptable Transportzeit ~1-2 h). Hierzu sollte das Gewebe in einer feuchten Kammer  versandt  werden.  Geeignet  ist  hierfür  zum  Beispiel  eine  Plastik-Petrischale  mit  einem  mit Ringerlösung  oder  physiologischer  Kochsalzlösung  angefeuchteten  Tupfer,  auf  den  das  Nervenfragment gelegt wird.  

Variante 2: 

Ist ein unverzüglicher Transport nicht möglich, muss das Gewebe vor Ort wie folgt aufgeteilt werden:

  • Für Elektronenmikroskopie:  Ein  mindestens  1  cm  langes  Fragment  unmittelbar  nach  Exzision  in  EM-Fixierlösung  geben    (2.5  % Glutaraldehyd in Sörensen-Puffer, Lösung kann bei uns angefordert werden).
  • Für Lichtmikroskopie:  Ein ca. 1 cm langes Fragment in 4% Formalin (PBS gepuffert).
  • Optional: Für Biochemie und Molekulargenetik:  Je  nach  Fragestellung  kann  es  möglich  sein,  dass  darüber  hinaus  biochemische  oder  genetische Untersuchungen  gewünscht  werden.  Hierzu  muss  ein  ca.  1  cm  langes  Fragment  nativ,  d.  h.  ohne jegliche  Fixierung,  in  flüssigem  Stickstoff  tiefgefroren  werden  und  dann  auf  Trockeneis  per  Kurier versandt werden. 
Bitte beachten:

Der Versand von Gewebeproben in Glutaraldehyd muss als Gefahrstofftransport angemeldet werden und kann nur durch spezielle Kuriere z. B. TNT, durchgeführt werden.



Variante 1:

Idealerweise erreicht uns das native, unfixierte Hautbiopsat umgehend (~1-2h) nach Entnahme per Kurier oder Taxi.

Hierzu sollte das Gewebe in einer feuchten Kammer versandt werden. Geeignet ist hierfür zum Beispiel eine Plastik-Petrischale mit einem mit Ringerlösung oder physiologischer Kochsalzlösung angefeuchteten Tupfer, auf den das Hautbiopsat gelegt wird.

Bitte beachten:

Bei Fragestellung nach „small fiber neuropathy“ muss der Versand Montag – Mittwoch erfolgen, da eine 2-tägige Fixierung notwendig ist !

Variante 2:

Ist ein unverzüglicher Transport nicht möglich, muss das Gewebe vor Ort je nach Fragestellung entsprechend fixiert werden.

Fragestellung Speichererkrankungen, CADASIL:

Fixierung der Hautprobe nach Exzision in EM-Fixierlösung (2.5 % Glutaraldehyd in Sörensen- Puffer.)

Fragestellung „small fiber neuropathy“:

Fixierung der Hautprobe nach Exzision in Zamboni-Fixierlösung. Der Versand muss dann umgehend erfolgen, da genaue Fixationszeit einzuhalten ist.

Bitte beachten:

Der Versand von Gewebeproben in Glutaraldehyd und/oder Zamboni-Lösung muss als Gefahrgut angemeldet werden und kann nur durch spezielle Kuriere, z. B. TNT durchgeführt werden.

  • Darmbiopsien sollten je nach Fragestellung neben der Mucosa auch ausreichend Anteile der Submucosa (mit Plexus submucosus) und gegebenenfalls auch der Tunica muscularis (mit Plexus myentericus) enthalten.
  • Die Entnahmestellen für die Biopsien hängen sehr von der Fragestellung ab.
    Siehe hierzu Empfehlungen in:
    Bruder et al. Enzymhistochemie des klassischen und des ultrakurzen Morbus Hirschsprung. Der Pathologe (2007) 28(2): 105-112.
    Bruder et al. 2007 Intestinale neuronale Dysplasie Typ B. Der Pathologe (2007) 28(2): 137-142
Versand:
  • Bei den Untersuchungen bevorzugen wir enzymhistochemische Methoden.  Das bedeutet, dass die Darmbiopsate und -Resektate unfixiert (nativ) möglichst umgehend per Taxi oder Kurier zu uns transportiert werden müssen (Transportzeit bis ~1h).  Hierzu  sollte  das  Gewebe  in  einer  feuchten  Kammer  versandt  werden.  Geeignet  ist  hierfür zum  Beispiel  eine  Plastik-Petrischale  mit  einem  mit  Ringerlösung  oder  physiologischer Kochsalzlösung angefeuchteten Tupfer, auf den die Biopsate gelegt wird.  Die  Biopsate  dürfen  nicht  „tropfnass“  oder  „schwimmend“  in  physiologische  Kochsalzlösung oder  Ringerlösung  eingelegt  werden,  da  hierdurch  Enzyme  aus  dem  Gewebe  herausgelöst werden (falsch negative Befunde).
  • Proben  aus  unterschiedlichen  Entnahmestellen  unbedingt  in  getrennte  Probenbehälter  und die Entnahmestellen der jeweiligen Biopsate genau auf dem Einsendeschein dokumentieren.
  • Bei  Darmresektaten  unbedingt  das  proximale  bzw.  das  distale  Ende  eindeutig  mit  einem Faden markieren und ebenfalls nativ verschicken.
Variante 1:

Idealerweiseerreicht uns der native, unfixierte Liquor cerebrospinalis umgehend nach Entnahme per Kurier oder Taxi.  

Variante 2:

Ein unverzüglicher Transport ist nicht möglich und es besteht keine Möglichkeit, Zytospinpräparate vor Ort durchzuführen. In diesem Fall sollte der Liquor cerebrospinalis im Verhältnis 1:1 mit 4% Formalin (PBS gepuffert) versetzt werden und dann per Post bei Raumtemperatur in einer bruchsicheren Verpackung an uns geschickt werden. Dieses Verfahren ist in Ausnahmefällen und bei bestimmten Fragestellungen möglich, allerdings ist die Beurteilung der Zellmorphologie durch die Formalinfixierung deutlich eingeschränkt.

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