PI3Kγ reguliert die Zellmigration
Die Familie der Phosphoinositid-3-Kinasen besteht aus verschiedenen Isoformen lipidmodifizierender Proteine, die an der Regulation verschiedener Zellfunktionen, wie Zellwachstum und Zellmigration, beteiligt sind. Die Aktivierung von PI3Kγ erfolgt über G Protein-gekoppelte Chemokinrezeptoren auf Leukozyten und verschiedenen nicht-hämatopoetischen Zellen.
Die pharmakologische oder genetische Inhibition von PI3Kγ führt in diesen Zellen zum Verlust der Fähigkeit gezielter Migration und Zellbeweglichkeit (Chemotaxis). Die Rolle von PI3Kγ im akuten Lungenversagen wird derzeit kontrovers beurteilt. Einer Reihe Untersuchungen, die eine günstige Beeinflussung der Erkrankung durch die Hemmung von PI3Kγ demonstrieren, stehen einige Studien gegenüber, die eine Beeinflussung dieses Signalweges kritisch sehen. In diesem Projekt soll die Rolle von PI3Kγ im LPS-induzierten Lungenversagen untersucht werden. Dazu sollen sowohl gendefiziente Mäuse als auch neue spezifische PI3Kγ-Inhibitoren verwendet werden.