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Phoniatrie und Pädaudiologie

Wir leben in einer Kommunikationsgesellschaft. Das wichtigste Kommunikationsmittel des Menschen ist die Sprache. Nur wer hört, kann auch verstehen und mit anderen kommunizieren.

Phoniatrie und Pädaudiologie umfassen die Diagnostik und Therapie von Sprach- und Sprechstörungen (Kinder und Erwachsene), Hörstörungen im Kindesalter, Stimmstörungen sowie neurologisch und onkologisch bedingten Dysphagien (Schluckstörungen). Fortschritte der Intensivmedizin sowohl bei Erwachsenen als auch in der Behandlung Frühgeborener und der Kinderchirurgie haben auch die Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten von Schluckstörungen verbessert. Langzeitbeatmete Patienten und frühgeborene Säuglinge müssen unter anderem lernen, wie die orale Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ohne Verschlucken möglich ist. Die Behandlung von Schluckstörungen ist auch nach operativer Korrektur von Fehlbildungen der oberen Luft- und Speisewege indiziert. Die phoniatrische Mitbetreuung der intensivmedizinischen Patienten erfolgt in einem interdisziplinären ärztlichen und therapeutischen Team.
Weitere Schwerpunkte umfassen das gesamte operative Spektrum der stimmverbessernden Operationen (Phonochirurgie) einschließlich der prä- und postoperativen Stimm- und endoskopischen Diagnostik.

In der Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie erfolgt weiterhin die umfangreiche interdisziplinäre Abklärung und Beratung von Redeflussstörungen (Stottern, Poltern), Lern-, Leistungs- und Verhaltensstörungen im Kindesalter sowie bei Hörverarbeitungs- und Hörwahrnehmungsstörungen bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen und Lese-Rechtschreibproblemen.

Leistungsspektrum

  • organisch bedingte Dysphonien (z.B. Stimmlippenlähmungen, Stimmlippenzysten, -polypen, Zustand nach Kehlkopfoperationen, Halsbestrahlungen)
  • funktionelle Dysphonien (z.B. durch Fehl- oder Überbelastung der Stimme)
  • psychogene Dysphonien oder Aphonien (Stimmverlust)
  • Ersatzstimmrehabilitation nach Laryngektomie (Kehlkopfentfernung)
  • Phonochirurgie (chirurgische Eingriffe zur Erhaltung, Verbesserung oder Wiederherstellung der Stimme)
  • bei strukturellen Veränderungen im Mund-, Rachen-, Kiefer-, Kehlkopfbereich (z.B. nach tumorchirurgischen Eingriffen im Bereich der oberen Luft- und Speisewege)
  • bei neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, neurodegenerative Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose)
  • bei myofunktionellen Störungen (z.B. bei Zahn- und Kieferfehlstellungen, unphysiologische Körperhaltung/Muskeltonus, Zähneknirschen)
  • Sprachentwicklungsverzögerungen und –störungen
  • Dysgrammatismus (Störungen der grammatischen Struktur)
  • Phonologische Störungen (Aussprachestörungen)
  • Redeflussstörungen (Stottern, Poltern)
  • Sprachstörungen bei Behinderungen
  • Zentral-auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS)

Zertifikate und Verbände