Bösartige Tumore der oberen Luft- und Speisewege stehen an sechster Stelle der häufigsten Krebserkrankungen. Folgende Regionen können unter anderem von Tumorerkrankungen betroffen sein:
- Mundhöhle (Mundhöhlenkarzinome), d.h. Tumoren von Lippen, Zunge, Mundboden, Gaumen, Speicheldrüsen
- Rachen (Pharynxkarzinom)
- Kehlkopf (Larynxkarzinom)
- Nase
- Nasennebenhöhlen
- äußerer Hals, insbesondere der Schilddrüse.
In Deutschland entwickeln schätzungsweise 50 von 100.000 Menschen jährlich einen solchen Tumor – am Häufigsten betroffen sind dabei die Mundhöhle und der Rachen, mit etwa 13.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Das Kehlkopfkarzinom stellt den häufigsten bösartigen Tumor der oberen Luft- und Speisewege dar.
Die Behandlung von lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren besteht in einem interdisziplinären, multimodalen Therapieansatz. Grundlage hierfür ist stets die Empfehlung unseres interdisziplinären Zentrum für Kopf-Hals-Tumoren. Sie beinhaltet in der Regel eine Kombination aus Operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie, ggf in Kombination mit einer Immuntherapie und ist stets individuell auf die Erkrankung sowie das Stadium der Erkrankung abgestimmt.
Als universitäre Einrichtung gelten für uns die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft als Grundlage unserer Therapieempfehlungen. Darüber hinaus sind wir selbst an nationalen und internationalen Studien beteiligt und bilden national wie international Fachkollegen zu entsprechenden Themen aus.
Im Verbund mit dem Comprehensive Cancer Center (CCC) Tübingen-Stuttgart werden Tumor- und Krebserkrankungen im Kopf- und Halsbereich in der HNO-Klinik auf höchstem Niveau behandelt und nachgesorgt. Dafür sorgen spezialisierte Chirurgen, erfahrene Anästhesisten sowie die umfangreiche technische Ausstattung unserer Klinik. Somit sind selbst komplexe tumorchirurgische Eingriffe durchführbar, um den größtmöglichen Funktionserhalt unter Wahrung der Ästhetik zu gewährleisten. Im Falle, dass eine Rekonstruktion nicht möglich oder gewünscht ist, bieten wir auch die Möglichkeit der Versorgung mit speziell angefertigten Silikonepithesen.