Im EMG-Labor kommen unterschiedliche elektrophysiologische Untersuchungsverfahren zur Differenzierung peripherer und zentraler Nervenläsionen und muskulärer Schädigungen zur Anwendung. Elektroneurographische Messungen dienen zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung umschriebener oder generalisierter neuropathischer Veränderungen, z.B. bei Polyneuropathien oder traumatischen Nervenläsionen.
Mithilfe elektromyographischer Techniken gelingt die Lokalisationsdiagnostik und Prognosebestimmung von Erkrankungen von Nerv oder Muskel.
Transkranielle oder periphere Magnetstimulation erlauben u.a. Aussagen zur Funktion zentraler motorischer Bahnen.
Spezielle Untersuchungsmethoden dienen z.B. der Diagnostik von Störungen der neuromuskulären Übertragung, sympathischer Funktionsstörungen oder der Funktion zentraler Reflexwege.
Als neuartige Methode der klinischen Neurophysiologie bieten wir den Ultraschall der Nerven und Muskeln an, der uns in der Diagnosestellung und Prognoseabschätzung von Nervenverletzungen, Engpass-Syndromen und Nervenentzündungen sowie - tumoren wichtige Informationen liefert. Hier besteht eine enge Kooperation mit den Kollegen der Neurochirurgie, Neuropädiatrie und der BG Unfallklinik Tübingen.
Rund 4000 Untersuchungen im Jahr mit diesen Techniken liefern somit dem klinisch tätigen Arzt Informationen zur Differentialdiagnose und Prognose myogener und neurogener Störungen. Die Untersuchungen des EMG-Labors haben somit einen zentralen Stellenwert in der Etablierung von Therapieentscheidungen incl. Operationsindikationen.