Nuklearmedizin und Klinische Molekulare Bildgebung
Department für Radiologie

530

Adresse: Otfried-Müller-Straße 14
72076 Tübingen


Telefonnummer: 07071 29-82164


Faxnummer: 07071 29-5869


E-Mail-Adresse: nuklearmedizin@​med.​uni-​tuebingen.​de


Untersuchung der Schilddrüse - spezielle Verfahren

Schilddrüsen - Szintigraphie

Mit Hilfe geeigneter radioaktiver Medikamente (sog. Radiopharmaka) ist eine gezielte Untersuchung der regionalen Funktionsfähigkeit des Schilddrüsengewebes möglich. Als Zielgrößen haben sich die Iod-Aufnahme (messbar mit radioaktiven Iod-Isotopen oder (99m) Tc-Pertechnetat), der Iod-Stoffwechsel, aber auch die Speicherung tumoraffiner Moleküle bewährt. Je nach Art des injizierten Radiopharmakons und der jeweiligen Fragestellung dauert die Untersuchung 30 Minuten bis zu 3 Stunden. Aufgrund des erhobenen Befundes ist eine genauere  Charakterisierung einer bestehenden Funktionsstörung der Schilddrüse oder eines neu entdeckten Schilddrüsen-Knotens möglich.

Schilddrüsen - Feinnadelpunktion

Gelegentlich kann trotz des Einsatzes verschiedener bildgebender Verfahren die verlässliche Beurteilung der Dignität eines Knotens nicht erzielt werden. Falls nicht aufgrund der Gesamtheit aller Untersuchungsergebnisse ein operationswürdiger Befund vorliegt, bietet sich zur weiteren Klärung die sonographisch geführte Punktion des fraglichen Knotens an. Diese erfolgt mit einer dünnen Nadel und ist weitgehend schmerzfrei, so dass eine lokale Betäubung i.d.R. nicht erforderlich ist. Eine Gerinnungsstörung bzw. die Einnahme eines Gerinnungs-hemmenden Medikaments sollte jedoch zuvor ausgeschlossen werden. In seltenen Fällen liefert jedoch auch die Punktion kein schlüssiges Resultat, so dass zur Klärung der Situation eine Operation unumgänglich ist.

Labor - Diagnostik

Die Funktion der Schilddrüse kann anhand verschiedener Labor-Parameter zuverlässig beurteilt werden (TSH, freies Triiodthyronin (fT3), freies Tetraiodthyroxin (fT4)). Zur näheren Einordnung ist bei einer Funktionsstörung auch die Bestimmung von Antikörpern gegen Schilddrüsengewebe möglich, die sich bei einer sog. Autoimmunerkrankung der Schilddrüse regelhaft nachweisen lassen.In geringerer Konzentration findet man sie auch bei bis zu 25% der Patienten ohne Schilddrüsenerkrankung oder Gesunden, so dass die Bewertung solcher Befunde stets in der Zusammenschau aller Untersuchungsergebnisse erfolgen muss. Zur Beurteilung unklarer Knoten eignen sich Laboruntersuchungen nur in begrenztem Umfang. Lediglich für das relativ seltene C-Zell Karzinom der Schilddrüse (ca. 5% der von der Schilddrüse ausgehenden Karzinome) existiert mit Calzitonin ein spezifischer Marker. Für das deutlich häufigere papilläre bzw. follikuläre Karzinom ist der Marker Thyreoglobulin (hTg) lediglich für die Nachsorge nach Entfernung der Schilddrüse geeignet.

Zertifikate und Verbände

Springe zum Hauptteil