Du möchtest Deine Expertise als Hebamme vertiefen und die Zukunft der Frauengesundheit mitgestalten? Der Masterstudiengang Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit an der Uni Tübingen bietet Dir genau diese Chance. In drei Semestern Vollzeitstudium erwirbst Du vertiefte Kenntnisse in Management, Forschung, Hebammenpraxis und Frauengesundheit. Neben praxisnahen Modulen stärkst Du Deine wissenschaftlichen Fähigkeiten und kannst Dein Wissen auch international anwenden. So qualifizierst Du Dich für leitende Positionen und eine aktive Rolle in der Weiterentwicklung der Hebammenprofession.
Eckdaten zum Studiengang

3 Semester
Regelstudienzeit

Zusatzqualifikation
Praxisanleitung & Simulationstrainer

Abschluss
Master of Science (M.Sc.)

15. Januar / 15. Juni
Bewerbungsfrist
Dein Fahrplan durchs Studium
1. Semester
Du startest mit einer Einführung in die erweiterten Hebammentheorien und ethischen Grundlagen. Der Fokus liegt auf der Versorgung von Frauen mit komplexen gesundheitlichen Herausforderungen. Zusätzlich vertiefst du dein Wissen in Prävention, Gesundheitsförderung und komplementären Ansätzen wie Akupunktur oder Homöopathie. Ein individuelles Praktikum, auch im Ausland möglich, ergänzt dein erstes oder zweites Semester.
Inhalte und Schwerpunkte | |
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1. | Einführung und Grundzüge, Gesundheitsversorgung bei komplexen Erkrankungen, Prävention, Epidemiologie und Gesundheitsrecht, Komplementärmedizin, Förderung natürlicher Prozesse und angewandte Physiologie |
2. Semester
Hier stehen deine persönliche Entwicklung und Führungsfähigkeiten im Mittelpunkt. Du lernst, wie man Teams leitet, Risiken managt und Patienten sicher versorgt. Internationale Perspektiven wie Global Health und kulturelle Unterschiede in der Gesundheitsversorgung erweitern deinen Horizont. Gleichzeitig vertiefst du deine wissenschaftlichen Fähigkeiten durch Lehrforschungsprojekte und entwickelst dein didaktisches Wissen.
Semester | Inhalte und Schwerpunkte |
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2. | Persönlichkeitsentwicklung und Führung, Pädagogische Psychologie und Hochschuldidaktik, Gesundheitssysteme und Global Health, Qualitäts- und Risikomanagement, Lehrforschungsprojekte |
3. Semester
Im letzten Semester konzentrierst du dich auf Forschung und Kommunikation. Du erwirbst fundierte Kenntnisse in der epidemiologischen Forschung und Wissenschaftskommunikation. Den Abschluss bildet deine Masterarbeit, bei der du eigenständig zu einem Thema forschst, das dir am Herzen liegt, und dein Wissen in einem Kolloquium präsentierst.
Semester | Inhalte und Schwerpunkte |
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3. Semester | Epidemiologische Forschung, Wissenschaftskommunikation, Masterarbeit und Kolloquium |
Wahlbereich: Dein Plus an Praxis und Lehre
Im Wahlbereich des Masterstudiengangs Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit hast Du die Chance, Dein Studium individuell zu erweitern und Dich für besondere Aufgaben zu qualifizieren. Ob als Praxisanleiter/ Praxisanleiterin oder Simulationstrainer/ Simulationstrainerin – hier verbindest Du Dein Fachwissen mit moderner Lehre und praxisnaher Ausbildung. So stärkst Du nicht nur Deine eigenen Kompetenzen, sondern trägst aktiv dazu bei, die nächste Generation von Hebammen professionell und zukunftsorientiert auszubilden.

Praxisanleitung
Im Wahlbereich kannst Du die Qualifikation zur Praxisanleiterin / zum Praxisanleiter erwerben. Dabei entwickelst Du pädagogische und didaktische Kompetenzen, um angehende Hebammen in ihrer praktischen Ausbildung zu begleiten. Neben der Förderung von Teamarbeit und Kooperation umfasst die Weiterbildung 300 Stunden, die in das Curriculum und ein Zusatzmodul integriert sind.

Simulationstraining
Mit der Qualifikation als Simulationstrainer/ Simulationstrainerin tauchst Du in eine innovative, international anerkannte Lehrmethode ein. Die SESAM-zertifizierte Simulation ermöglicht Dir, realitätsnahe Szenarien im geschützten Umfeld zu gestalten, durchzuführen und auszuwerten. Von Prebriefing bis Debriefing lernst Du, praxisnahes Training zu leiten und Studierende wirksam zu fördern.

So erleben wir den Master
„Die Hebammenarbeit gilt als einer der ältesten Berufe der Welt und ist daher von langjährigem Erfahrungswissen und Traditionen geprägt. Im Gegensatz dazu ist die Hebammenwissenschaft, insbesondere hier in Deutschland, eine vergleichsweise junge Disziplin, die sich noch in den Anfängen befindet. In den kommenden Jahren wird die Herausforderung darin bestehen, die wissenschaftliche Seite der Hebammenarbeit enger mit der praktischen Hebammentätigkeit zu verknüpfen. Durch diese enge Verknüpfung beider Bereiche kann die Versorgung von Frauen und deren Familien effizienter und sicherer gemacht werden. Das ist auch eins der Ziele des Masterstudiengangs "Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit".
Denn eins haben die beiden Bereiche gemeinsam: Das Wohl der Frau und deren Familie steht im Mittelpunkt, egal ob in der Hebammenarbeit „am Bett“ oder „am Schreibtisch."
Tabea Ries

So erleben wir den Master
„Der Studiengang Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit an der Universität Tübingen bietet mir die Möglichkeit mein fachliches, aber auch praktisches Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Das Lernen in einem familiären Umfeld und die interprofessionelle Zusammenarbeit mit den angrenzenden Fachdisziplinen motivieren mich dabei besonders. Das Physiologiepraktikum, der Praxisanleiter und auch der Basisschein im Simulationstraining machen den Studiengang für mich sehr attraktiv. Dennoch kommt auch die praktische Hebammentätigkeit, bspw. durch das Praktikum nicht zu kurz: die Freude am „Hebamme sein“ steht bei mir deshalb nach wie vor an erster Stelle."
Laura Birke
Im Gespräch mit Absolventinnen

Von der Uni ins Berufsleben: Was mir das Studium gebracht hat
Joana Aldinger arbeitet seit 2020 als Hebamme, sowohl angestellt im Kreißsaal einer Level-1-Klinik als auch freiberuflich in der Betreuung von Schwangeren und Wöchnerinnen. Ihren Masterabschluss absolvierte sie berufsbegleitend in Vollzeit. Seitdem ist sie als akademische Mitarbeiterin an der Universität Tübingen tätig und bringt ihr Fachwissen in Lehre und Forschung ein.
Was hat Sie dazu bewogen, sich für diesen Masterstudiengang zu entscheiden?
Die Perspektiven als angestellte Hebamme in einer Klinik schienen mir mit meinem Bachelorabschluss nicht ausreichend, um meine beruflichen Ziele weiterzuverfolgen. Daher habe ich mehrere Masterstudiengänge in Erwägung gezogen und mich letztlich für den Masterstudiengang in Tübingen entschieden. Dieser war der Einzige, der sowohl eine hebammenspezifische Ausrichtung bot als auch den Weg in eine wissenschaftliche Karriere ermöglichte.
Welche Inhalte und Schwerpunkte wurden in Ihrem Studium besonders behandelt?
Das Studium ist auf vier grundlegende Bereiche ausgerichtet: Forschung, Lehre, Management und fachliche Expertise. Darüber hinaus ermöglicht es einen tiefgehenden Einblick in das Forschungs- und Arbeitsfeld der Frauengesundheit, was ich als besonders bereichernd empfand.
Was war Ihr persönliches Schwerpunktthema während des Studiums?
Mein persönlicher Schwerpunkt während des Masterstudiums lag auf dem Thema Gewalt gegen Frauen und der traumasensiblen Hebammenbetreuung.
Wo haben Sie Ihr Pflichtpraktikum absolviert und wie hat es Sie weitergebracht?
Ich habe mein Praktikum in einer Mutter-Kind-Wohngruppe absolviert, die darauf abzielt, Eltern in ihrem gemeinsamen Leben mit ihren Kindern zu unterstützen, ihre Bindung zu stärken und dem Kind ein geborgenes Aufwachsen zu ermöglichen. Dabei werden mit den Eltern individuelle Ziele wie der Schulbesuch, der Beginn einer Therapie oder der Weg zu einem schuldenfreien Leben erarbeitet. Ich empfand die Zeit dort als sehr bereichernd, da sie mir wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung traumasensibler Betreuung ermöglichte und ich mein fachliches Hebammenwissen gezielt in die Gruppe einbringen konnte.
Gab es ein bestimmtes Modul oder eine Erfahrung während des Studiums, die Sie besonders geprägt hat?
Besonders bereichernd fand ich die Vorlesungen im Modul „Frauengesundheit im internationalen Kontext“. In diesem Rahmen konnte ich nicht nur mein praktisches Wissen vertiefen, sondern auch meinen Blick auf die Frauengesundheit erweitern. Der Fokus auf Frauengesundheit als integralen Bestandteil von Public und Planetary Health hat mir neue Perspektiven eröffnet und mein Verständnis für globale Gesundheitsfragen vertieft.
Zusätzlich empfand ich die Vorlesungen im Bereich der Komplementärmedizin als äußerst interessant und wertvoll für meine praktische Arbeit als Hebamme. Sie haben mir eine fundierte Auseinandersetzung mit alternativen Heilmethoden ermöglicht und mein Repertoire an Methoden zur ganzheitlichen Betreuung von Frauen und Familien erweitert.Wie war die Zusammenarbeit mit den Lehrenden und Kommilitoninnen und Kommilitonen?
Da wir in der ersten Kohorte des Studiengangs nur sechs Studierende waren, entwickelte sich von Anfang an ein starkes Gefühl des Zusammenhalts und der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit. Dieser enge Austausch ermöglichte es uns, gemeinsam zu wachsen und voneinander zu lernen. Auch heute, nach dem Abschluss, pflegen wir noch regelmäßig Kontakt und unterstützen uns gegenseitig sowohl bei fachlichen als auch bei persönlichen Fragen. Diese starke Vernetzung und das Gefühl der Zusammengehörigkeit haben nicht nur den Studienverlauf bereichert, sondern sind auch nach dem Studium eine wertvolle Unterstützung in meinem beruflichen Alltag.
Was machen Sie jetzt beruflich?
Seit August 2023 bin ich überwiegend als akademische Mitarbeiterin an der Universität Tübingen tätig, wo ich als Dozentin im Bachelorstudiengang lehre. Neben der Lehrtätigkeit bin ich aktiv an der Ausarbeitung, Planung und Abnahme von Prüfungen beteiligt und konnte bereits mein erstes wissenschaftliches Paper erfolgreich publizieren. Trotz meiner akademischen Tätigkeit ist es mir wichtig, auch weiterhin praktische Erfahrungen zu sammeln und mein Wissen in der klinischen Praxis zu vertiefen. Aus diesem Grund arbeite ich nach wie vor in kleineren Teilen im Kreißsaal und auch freiberuflich mit Schwangeren und Wöchnerinnen.
Würden Sie den Studiengang weiterempfehlen? Wenn ja, warum?
Für diejenigen, die eine Karriere in der Wissenschaft oder in der Lehre anstreben, halte ich den Studiengang für ein hervorragendes Sprungbrett. Auch wenn es eine herausfordernde und arbeitsintensive Zeit war, würde ich mich heute wieder für diesen Weg entscheiden. Besonders aufgrund der hebammenspezifischen Ausrichtung des Studiengangs bietet er eine wertvolle Gelegenheit, die Arbeit der Hebammen aus neuen Perspektiven zu betrachten und das eigene Fachwissen in einem breiten Kontext zu vertiefen.
Deine Berufsperspektiven
DQR- Niveaustufen | Karrierewege in der Berufspraxis | Akademischer Karriereweg |
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8 Promotion
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7 Master Masterstudiengang Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit |
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Berufliche Weiterbildung |
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6 Bachelor Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft |
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Professorinnen und Professoren

Prof. Dr. med. Harald Abele, MHBA
Studiendekan Hebammenwissenschaft und leitender Arzt des Perinatalzentrums am Department für Frauengesundheit
„Im Masterstudium möchte ich den Studierenden nicht nur vertieftes Fachwissen vermitteln, sondern ihnen auch ermöglichen, eigenständig zu forschen, innovative Ideen zu entwickeln und komplexe Praxisaufgaben zu übernehmen. Dabei ist es mir besonders wichtig, Theorie und Praxis eng zu verbinden und ein wissenschaftlich fundiertes, praxisnahes Lernen zu fördern.“
FAQ – Antworten auf Ihre Fragen zum Studiengang
Kann ich neben dem Studium arbeiten?
Der Masterstudiengang ist als Vollzeitstudium ausgelegt. Bei einem Vollzeitstudium ist ein Beschäftigungsumfang bis zu 20% neben dem Studium möglich (ca. 4 Dienste/Monat). Eine Teilzeitanstellung ist neben dem Masterstudium am Universitätsklinikum möglich. Studienzeiten werden im Dienstplan berücksichtigt. Für eine Beschäftigung am Universitätsklinikum brauchen Sie eine Einarbeitungszeit vor Teilzeitbeschäftigung von:
• Wochenbett/- Schwangerenstation: 2 Monate.
Mindestarbeitszeit danach: 20-25%
• Kreißsaal: 6 Monate.
Mindestarbeitszeit danach: 40%
Kann ich den Studiengang auch in Teilzeitstudieren?
Der Masterstudiengang kann in Teilzeit studiert werden. Bei einem Teilzeitstudium ist ein Beschäftigungsumfang bis zu 60% neben dem Studium möglich (ca. 12 Dienste/Monat). Bei einem Teilzeitstudium studieren Sie immer nur die hälfte der Module pro Semester. Die Studiendauer verdoppelt sich dann auf 6 Semester. Während der Vorlesungszeit haben Sie dann an 2-3 Tagen in der Woche Vorlesung. Der Masterstudiengang ist als Präsenzstudium ausgelegt, Hybrid-Lehre findet daher nicht statt.
Kann ich auch nur das Wahlmodul für die Qualifikation zum/zur Praxisanleitenden und Simulationstrainer belegen?
Der für die Inhalte der Weiterbildung zur Praxisanleiterin bzw. zum Praxisanleiter für die Qualifikation als Praxisanleiterin bzw. Praxisanleiter erforderliche Ausbildungsumfang von 300 Stunden erfolgt im Rahmen des Curriculums des Masterstudiums und einem zusätzlichen Modul (H2b). Um die Qualifikation zur/zum Praxisanleitenden und Simulationstrainer zu erwerben, muss der komplette Masterstudiengang absolviert werden.
Du hast noch Fragen zum Studium?
Unsere Studienfachberatung unterstützt dich gerne bei allen Anliegen rund um den Masterstudiengang Hebammenwissenschaft.
Themen in der Studienfachberatung
- Unterstützung bei der Studienwahl
- Bewerbung Zulassungsvoraussetzungen
- Aufbau, Studieninhalte und Schwerpunkte Studienverlauf
- Beratung zur Studienverlängerung (gestreckte Studienverläufe)

Marie-Jeannine Riefert
Studiengangskoordination
M.Sc. Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit
Telefonnummer: 07071 29-87118
E-Mail-Adresse: hebammen.master@med.uni-tuebingen.de
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