Übersicht
Kerstin Klipstein-Grobusch ist Gruppenleiterin für nicht übertragbare Krankheiten am Institut für Tropenmedizin der Universität Tübingen, Associate Professor für Globale Gesundheit am Julius Center for Health Sciences and Primary Care, University Medical Center Utrecht, Utrecht, Niederlande, und Gastprofessorin für Epidemiologie an der School of Public Health, University of the Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika.
Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Ätiologie, Prävention und Versorgung von nicht übertragbaren Krankheiten in ressourcenarmen Gebieten und vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Ihre Arbeitsgruppe untersucht (i) Faktoren im Zusammenhang mit kardiometabolischen Erkrankungen im internationalen Kontext, z. B. den Einfluss von Migration und Verstädterung auf das kardio-metabolische Risiko sowohl in Europa als auch in afrikanischen Ländern südlich der Sahara; (ii) die Schnittstelle zwischen übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten, insbesondere kardiometabolische Erkrankungen in HIV-infizierten Bevölkerungsgruppen; und (iii) die Bewertung komplexer Maßnahmen zur Verbesserung der Bluthochdruck- und Diabetesversorgung in Ländern Europas, Asiens und Afrikas südlich der Sahara. Jüngste Forschungsarbeiten erstrecken sich auf die Untersuchung der Umweltexposition im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in einem globalen Kontext.
Zu den aktuellen Forschungsprojekten gehört das Projekt ‘Integrating HIV and hEART health in South Africa’, in dem Maßnahmen zur Integration der Bluthochdruckbehandlung in die HIV-Behandlung in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in Johannesburg, Südafrika, umgesetzt und evaluiert werden. Die auf fünf Jahre angelegte Initiative wird vom National Heart, Lung and Blood Institute (NHLBI) und dem Fogarty International Center (FIC) des National Institute for Health finanziert und ist Teil der ‘Alliance on Comorbidities Implementation in People living with HIV’ des NHLBI.
Weitere Projekte befassen sich mit der Komorbidität von Diabetes und Tuberkulose und der Multimorbidität in ressourcenarmen Gebieten sowie mit der integrierten chronischen Versorgung von Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck in verschiedenen Gesundheitssystemen, wie z. B. im Projekt ‘Scale-Up Diabetes and Hypertension Care’, das im Rahmen des EU-Programms ‘Horizon 2020/Global Alliance for Chronic Disease’ finanziert wird.
Sie ist Vorstandsmitglied des European Global Health Research Institutes Network (EGHRIN), dass sich aktiv für Globale Gesundheit in Europa einsetzt.