Im Bereich Neurochirurgische Schmerztherapie der Uni Tübingen werden alle derzeit verfügbaren Methoden zur neuromodulativen, interventionellen und operativen Schmerzbehandlung angewendet:
Methoden der Schmerztherapie
- Methoden der neuromodulativen Schmerztherapie:
- Dorsalganglienstimulation
- Rückenmarkstimulation (spinal cord stimulation, SCS) mit allen derzeit verfügbaren Sondentypen
- Hochfrequenzstimulation
- Burst Stimulation
- Periphere Nervenfeldstimulation
- Occipitalnerv Stimulation (ONS)
- Bildwandlergesteuerte Infiltrationen (durchgeführt in unserem ambulanten Operationszentrum):
- ISG Infiltrationen
- Facetteninfiltrationen
- Facettenthermokoagulationen
- Operationen im Bereich der Hinterwurzeleintrittszone des Rückenmarkes (DREZ)
- Implantation von elektronischen Schmerzpumpen
- Implantation von Pumpen bei Spastik oder chronischen Schmerzen
- Motorcortexstimulation
- Mikrovaskuläre Dekompression (Operation nach Janetta)
- Trigeminusthermokoagulation
- Trigeminusballonokklusion
Rückenmarkstimulation
Rückenmarkstimulation
Das Verfahren
Bei der Rückenmarkstimulation wird in der Wirbelsäule eine Elektrode platziert. Über diese werden elektrische Impulse an das Rückenmark abgegeben. Die Elektrode ist mit einem Impulsgeber (vergleichbar mit einem Herzschrittmacher) verbunden.
Das operative Verfahren gliedert sich in zwei Abschnitte:
Im ersten Eingriff erfolgt, unter örtlicher Betäubung und Röntgenkontrolle, die Platzierung der Elektrode im Rückenmarkskanal. Im Anschluss erfolgt eine Testphase. Ziel ist es, die Abdeckung des Schmerzareals durch die Stimulation und die daraus resultierende Schmerzreduktion zu testen.
Bei zufriedenstellendem Ergebnis wird in einem zweiten Eingriff der Impulsgeber unter die Haut implantiert.
Die Wirkungsweise
Die über die Elektrode abgegebenen Impulse bewirken im Bereich des Rückenmarks eine Unterbrechung der Schmerzleitung der Nerven. Anstelle des Schmerzes berichten die meisten Patienten von einem angenehmen Kribbeln im Schmerzareal. Nach Beginn der Rückenmarkstimulation kann die gezielte Abdeckung des Schmerzareals wahrgenommen werden.
Die schmerzreduzierende Wirkung der Neurostimulation kann in einem zweiten Schritt die Verringerung der Schmerzmedikation nach sich ziehen. Im Gegensatz zur medikamentösen Therapie haben die elektrischen Impulse keine Nebenwirkungen. Sie selbst können steuern, mit welcher Stärke diese Stimulation erfolgen soll. Neuartige Entwicklungen sind die Burst- und Hochfrequenzstimulation. Bei diesen Verfahren werden die elektrischen Signale in Ihrer Frequenz verändert, sodass dadurch eine noch bessere Kontrolle der Schmerzen erreicht werden kann.
Zertifikate und Verbände
Focus: Top Nationales Krankenhaus 2025
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Qualitätspartnerschaft mit der PKV
Erfolgsfaktor Familie
Die Altersvorsorge für den Öffentlichen Dienst