Verlauf der Untersuchung
Zu Beginn einer Inhalationsszintigraphie legt sich der Patient auf die Untersuchungsliege, bekommt eine Nasenklammer auf die Nase und das Mundstück des Inhalationssystems in den Mund. Über ein Schlauchsystem atmet der Patient Sauerstoff-angereicherte Luft, diese enthält geringe Mengen einer fein verteilten radioaktiven Substanz, über 3 bis 5 Minuten ein und aus. Es ist wichtig, dass der Patient das Mundstück mit seinen Lippen fest umschließt. Wie und wo sich die radioaktive Substanz in seiner Lunge verteilt, wird von einer Gamma-Kamera bildlich dargestellt: Das Szintigramm zeigt die gut belüfteten Areale der Lunge. Im Idealfall ist die Luft gleichmäßig in allen Abschnitten der beiden Lungenflügel verteilt. Wir machen danach eine SPECT-Untersuchung, bei der mehrere Szintigraphien nacheinander erstellt und anschließend digital zu einer 3D-Darstellung zusammengefügt werden. Dies dauert insgesamt knapp 15 Minuten, so lange muss der Patient ruhig liegen.
Bei der Perfusionsszintigraphie wird dem Patienten eine schwach radioaktiv markierte Substanz intravenös verabreicht und verteilt sich mit dem Blut in der Lunge. Vor und während dieser Injektion sollte der Patient mehrmals tief einatmen, damit die Lunge gut durchblutet ist. Bereits die Injektion wird im Liegen gemacht, direkt anschließend beginnen die Aufnahmen.
Bei diesem Verfahren funktioniert die radioaktive Markierung mit einem mechanischen Kniff: Die kleinen strahlenden Partikel haben in etwa denselben Durchmesser wie die dünnsten Lungengefäße, die Arteriolen. Dadurch bleiben die Partikel in einigen kleinen Blutgefäßen stecken. Je mehr dieser Teilchen stecken bleiben, desto stärker sind diese Lungenareale markiert. Das Szintigramm zeigt somit also die gut durchbluteten Areale. Wenn die Lungendurchblutung insgesamt gut ist, verteilt sich die Aktivität gleichmäßig in allen Abschnitten der beiden Lungenflügel. Wenn nicht, werden die Unregelmäßigkeiten deutlich. Hierfür machen wir eine SPECT/CT-Untersuchung, bei der mehrere Szintigraphien nacheinander erstellt und anschließend digital zu einer 3D-Darstellung zusammengefügt werden. Dies dauert insgesamt knapp 15 Minuten, so lange muss der Patient ruhig liegen.
Wir brauchen etwas Zeit für eine gesicherte, abschließende Diagnose. Deswegen kann der Patient seinen Befund nicht gleich mitnehmen. Wir schicken diesen per Post an den Arzt, der den Patienten überwiesen hat. Wer das möchte, kann den Bericht auch selbst zugesandt bekommen.