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Brustkrebs (Mammakarzinom)

Brustkrebs ist häufig, etwa jede 9. Frau erkrankt in ihrem Leben. Heute wird die Brust erhaltende Therapie bevorzugt. Dabei erfolgt in der Regel nach der operativen Tumorentfernung eine Strahlentherapie der gesamten Brustdrüse. Diese Organ erhaltende Behandlung verspricht eine sehr gute lokale Tumorkontrolle und verbessert das Überleben. Teilbrustbestrahlungen werden derzeit für ausgewählte Patientinnen ausschließlich im Rahmen von Studien empfohlen.

Auch nach einer Entfernung der gesamten Brust kann eine Strahlentherapie sinnvoll und notwendig sein, zum Beispiel wenn mehrere Tumorknoten vorlagen, die Tumorentfernung nicht mit Sicherheitsabstand erfolgen konnte, oder wenn Lymphknoten befallen waren.

Bestrahlungsplanung und -vorbereitung

Zur Vorbereitung der Behandlung erfolgt eine Computertomografie in Bestrahlungsposition. Dabei liegen Sie meist auf dem Rücken in einer Lagerungsschale und nehmen die Arme über den Kopf. Wir bringen Hautmarkierungen an, die bis zum Ende der gesamten Serie für jede einzelne präzise Bestrahlung benötigt werden. Bis Sie wieder zu uns kommen, berechnen wir Ihren persönlichen Bestrahlungsplan.

Was wird bestrahlt?

In der Regel wird die gesamte Brust bestrahlt, häufig erfolgt danach eine zusätzliche Bestrahlung des ehemaligen Tumorgebiets. Bei Nachweis befallener Lymphknoten kann eine Behandlung der Lymphabflusswege empfohlen werden. Die Behandlung dauert insgesamt zwischen 5 und 7 Wochen, die tägliche Behandlungszeit beträgt nur wenige Minuten. Manchmal können auch kürzere Behandlungszeiten sinnvoll sein.

Zu Risiken und Nebenwirkungen ...

 Akute Nebenwirkungen 
treten in den ersten Wochen der Bestrahlung eher selten auf. Ab der dritten Woche kann es zu Hautrötungen, Überwärmungen und einem trockenen Hautgefühl kommen. Wir vereinbaren mit Ihnen die notwendigen Pflegemaßnahmen.

Immer wieder klagen Patientinnen über Müdigkeit. Viele haben zum Zeitpunkt der Bestrahlung schon eine Menge Behandlungen hinter sich, und die Ursache der Müdigkeit (Fatigue) ist schwer zu eruieren. Wir empfehlen ein maßvolles körperliches und geistiges Training zur Steigerung Ihres Wohlbefindens.

Spätreaktionen 
sind möglicherweise Pigmentstörungen mit Bräunung oder Abblassen von Haut oder auch sichtbare Gefäßerweiterungen der Haut, Lymphschwellungen der Brust oder narbige Verhärtungen der Brust.

 

Körperpflege unter Strahlentherapie

  • Sie können sich waschen und duschen mit lauwarmem Wasser und seifenfreier Waschlösung. Wir empfehlen, auf Deodorants und Parfüms zu verzichten, da diese zu Hautverfärbungen führen können.
  • Vermeiden Sie Kleidung, die die Haut reizt (z.B. Bügel-BHs), lassen Sie zum Beispiel in der Nacht kühlende Luft an die Haut.

Zertifikate und Verbände