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Tumore der Gebärmutter

Wir unterscheiden Tumore, die vom Gebärmutterhals ausgehen und solche, die vom Gebärmutterkörper ausgehen. Erstere werden in Abhängigkeit von der Tumorausdehnung entweder operiert oder bestrahlt, manchmal kombiniert mit Chemotherapie. Gebärmutterkörpertumore werden in der Regel operiert und abhängig von der Tumorausdehnung nach der Operation bestrahlt.

Bestrahlungsplanung und -vorbereitung

Zur Vorbereitung der Behandlung erfolgt eine Computertomografie in Bestrahlungspositition. In der Regel liegen Sie auf dem Bauch in einem Lochbrett zur Schonung Ihres Darms. Sie sollten mit gefüllter Blase zur Planung und Bestrahlung kommen. Wir bringen Hautmarkierungen an, die bis zum Ende der gesamten Serie für jede einzelne präzise Bestrahlung benötigt werden. Bis Sie wieder zu uns kommen, haben wir Ihren persönlichen Bestrahlungsplan berechnet.

Was wird bestrahlt?

In der Regel wird das gesamte kleine Becken mit dem ehemaligen Tumorgebiet und den Lymphabflusswegen bestrahlt. Die Behandlung dauert zwischen 5,5 und 7,5 Wochen, je nachdem ob eine zusätzliche Einlagenbestrahlung in Scheide oder Gebärmutter (Brachytherapie) notwendig ist.

Risiken und Nebenwirkungen

 Akute Nebenwirkungen 
Beschwerden betreffen die Organe, die im Bestrahlungsfeld liegen, also Blase, Dick- und Dünndarm. Blasenreizungen kann vorgebeugt werden durch reichliches Trinken von Wasser oder leichtem Tee. Möglicherweise müssen Sie öfter Wasser lassen oder bemerken ein "brennendes" Gefühl. Der Darm kann sich bemerkbar machen mit vermehrten Blähungen, häufigeren Stuhlgängen und eventuell Durchfall. Sie können helfen, indem Sie auf Rohkost, Körner, Alkohol und starke Gewürze verzichten sowie auf Speisen, von denen Sie ohnehin Blähungen oder Durchfall bekommen. Nehmen Sie keine Abführmittel ein. Viele Beschwerden sind medikamentös und diätetisch gut zu behandeln, sprechen Sie bitte mit Ihrem Strahlentherapeuten. Hautreaktionen sehen wir vor allem im Dammbereich; wichtig ist eine gute lokale Pflege, die wir mit Ihnen besprechen.

Spätreaktionen 
können sein: Pigmentstörungen mit Bräunung oder Abblassen von Haut, Lymphschwellungen der Beine, insbesondere nach vorgeschalteten Operationen, Verengungen und Verklebungen des Darms oder der Harnleiter, die selten eine Operation erfordern. Eine Bestrahlung der Eierstöcke kann bei jüngeren Frauen zu einem Funktionsverlust führen. Hormone können bei vielen Frauen als "Pille" oder Pflaster ersetzt werden.

Zertifikate und Verbände