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frontend.sr-only_#{element.icon}: Ambulanzen Osianderstr. 2-8


frontend.sr-only_#{element.icon}: Stationärer Bereich Schnarrenbergstr. 95
(BG-Unfallklinik)


Forschung

Das Forschungslabor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Knochen Tissue Engineering. Wir arbeiten mit Kieferperiostzellen als „vorgeprägte“ Stammzellquelle und charakterisieren diese in Detail [2-20]. Für diesen Zelltyp geeignete, Biomaterialien werden identifiziert, mit Molekülen funktionalisiert, die eine natürliche Mikroumgebung nachahmen sollen und auf ihre Biokompatibilität untersucht.

Knochen Tissue Engineering

In Deutschland wird jährlich bei mehr als 10.000 Patienten ein Mundhöhlenkarzinom diagnostiziert [1]. Die daraus resultierende Kieferknochenresektion verursacht z.T. große Knochendefekte, die wieder rekonstruiert werden müssen. Für das Standardverfahren der autologen Knochentransplantation wird eine schonendere Alternative gesucht. Der zukunftsorientierte Bereich des Tissue Engineerings stellt eine vielversprechende therapeutische Alternative, die sich die körpereigene Regenerationskraft zunutze macht, um verloren gegangene Gewebefunktionen zu ersetzen. Dieses Verfahren beinhaltet patienteneigene Stammzellen, die optimal für den Zelltyp, der gebraucht wird, prädestiniert sind. Für die Generierung von dreidimensionalen Konstrukten, wachsen die Stammzellen in geeigneten 3D Gerüstmaterialien.

Kontakt

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Prof. Dr. Dorothea Alexander-Friedrich Laborleitung


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-82418


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-4365


E-Mail-Adresse: Dorothea.Alexander@med.uni-tuebingen.de


Mehr zur Person
Forschungslabor: Arbeitsgruppe Knochen Tissue Engineering

Kooperation Herz-Thorax-Chirurgie - Generierung von induzierten, pluripotenten Stammzellen aus Kieferperiostzellen

DFG-Projekt / Kooperation Herz-Thorax-Chirurgie - Generierung von induzierten, pluripotenten Stammzellen aus Kieferperiostzellen

Die Wiederherstellung von großen Knochendefekten mit KTE Konstrukten bei z.B. Tumorpatienten, braucht extrem hohe Stammzellzahlen. Leider ist die Generierung von hohen Zellzahlen durch das Vorkommen der Zellseneszenz sowie den Rückgang des osteogenen Potentials in hohen Zellpassagen, stark erschwert. Zusätzlich zeigen primäre Kieferperiostzellen unter Kultivierung mit fötalem Kälberserum sehr große Unterschiede bzgl. des osteogenen Potentials.

Obwohl Oberflächenmarker für die Sortierung von Vorläuferzellen aus dem Kieferperiost per FACS oder MACS identifiziert wurden, sind die resultierenden Zellausbeuten stets unbefriedigend und von einer hohen Zellmortalität begleitet.

Die Verwendung von Patienten-spezifischen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs), von somatischen Zellen ausgehend, kann die genannten Probleme lösen. In der vorliegenden Studie verwendeten wir für die Reprogrammierung von Kieferperiostzellen ein selbst-replizierendes RNA-Konstrukt, das eine GFP-kodierende Sequenz für ein direktes Live-Monitoring, enthält. Die anschließende Differenzierung von iPSCs zu iMSCs kann zur Generierung einer homogeneren Zellpopulation führen, die zur Standardisierung des TE-Prozesses beitragen könnte.

(PhD student Felix Umrath, Doctoral student Sarah-Lena Frick)

Immunogenicity of JPCs / JPC-seeded constructs

Immunogenität von JPCs / JPC-besiedelten Konstrukten

Die Biokompatibilität der in vitro generierten Tissue Engineering Konstrukte müssen vor der Anwendung im Patienten getestet werden. Je nach Materialeigenschaften bzw. nach Interaktionen zwischen Stammzellen und Biomaterial, können diese in vivo eine Immunreaktion auslösen.

Um eine zuverlässige Aussage über die Verträglichkeit der entwickelten Knochen-Konstrukte machen zu können, untersuchen wir die Interaktion zwischen JPCs oder JPC-besiedelte Konstrukten und Zellen des Immunsystems (dendritische Zellen, Makrophagen) in der Ko-Kultur.

Following projects are partially sponsored by China Scholarship Council:
  • Effects of jaw periosteal cells on the maturation of dendritic cells (PhD student Jingtao Dai)
  • Influence of jaw periosteal cells on macrophage differentiation in the two- and three-dimensional (Doctoral student Fang He)
  • Establishment of a dynamic co-culture system for the testing of biocompatibility of BTE constructs (Doctoral student Wanjing Cen)

Qualitätsanalyse der während der in vitro JPC-Osteogenese gebildeten Extrazellulärmatrix

Qualitätsanalyse der während der in vitro JPC-Osteogenese gebildeten Extrazellulärmatrix

Die klinische Applikation von in vitro hergestellten TE-Konstrukten beim Menschen, setzt eine Standardisierung des Fabrikationsprozesses voraus. In puncto Biomaterialien erlaubt die innovative 3D-Drucktechnologie, ein hohes Level an Präzision und Gleichmäßigkeit der Druckqualität, die zu einem standardisierten Herstellungsprozess führt. 

Material-Modifikationen mit funktionellen Bio-Molekülen um Zellfunktionen zu verstärken bzw. zu kontrollieren, erfordert geeignete Detektionsmethoden, die nicht ausreichend etabliert sind. Gleichzeitig muss für die Qualitätskontrolle die Reifung der generierten Zell-Material Konstrukte schrittweise überwacht und kontrolliert werden, um den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen, an dem die BTE-Produkte eingesetzt werden können bzw. um den Erfolg des angewendeten TE-Verfahres zu sichern. 

Kieferperiostzellen sind in der Lage nach Stimulation mit bestimmten Reagenzien eine Knochen-spezifische Matrix zu bilden. Die Zellmineralisation kann mittels histologischer Färbungen nachgewiesen und quantifiziert werden. Es können jedoch keine Aussagen über die Qualität der gebildeten Matrix gemacht werden. Mithilfe der Raman Technologie kann eine nicht-destruktive Analyse erfolgen. Basierend auf entsprechenden Molekülvibrationen, werden Fingerprint Raman Spektren generiert, die eine biochemische Analyse der gebildeten Matrix, erlaubt. Die biochemische Charakterisierung der mineralisierten Matrix enthält Informationen über Struktur und Funktion des gebildeten Gewebes und hilft bei der Klassifizierung bzw. Diskriminierung  von qualitativ schlechtem Knochengewebe.

Vergleich der von Kieferperiostzellen gebildeten Knochen-spezifischen Matrix unter Serum-haltigen und –freien Kulturbedingungen

DFG-Förderung Die Unterschiede in der biochemischen Zusammensetzung der von der MSCA-1+ JPC-Subpopulation gebildeten Kristalle unter Serum-haltigen und Serum-freien Kulturbedingungen wurden in dieser Studie analysiert. MSCA-1+ JPCs bilden unter Serum-freien Bedingungen eine reifere Knochen-ähnliche Matrix mit vermutlich schlechteren elastischen Eigenschaften, basierend auf der reduzierten Kollagenproduktion der Zellen.

Figure 1: Fluorescence staining of formed hydroxyapatite and principal component analysis of Raman spectra from osteogenic differentiated MSCA-1+ JPCs under serum-free (MC) and serum-containing (DMEM) conditions.
Vergleich der von Kieferperiostzellen gebildeten EZM unter FCS und –hPL Supplementierung

In dieser Studie haben wir die Rasterkraftmikroskopie kombiniert mit der Raman Technologie angewendet, um gleichzeitig Aussagen über die mechanischen und biochemischen Eigenschaften der gebildeten mineralisierten Matrix, machen zu können. Da es für eine spätere klinische Applikation wichtig ist, auf tierische Komponenten bei der in vitro Zellkultur zu verzichten, untersuchten wir in dieser Studie die gebildete Zellmatrix unter FCS- und Plättchenlysat-Supplementierung. Wir konnten eine qualitativ-hochwertigere Matrix unter Plättchenlysat-Supplementierung nachweisen [15].

Figure 2: Skizze der experimentellen Vorgehensweise. FCS- und hPL-supplementierte JPCs wurden osteogen stimuliert und an Tag 20 mittels Rasterkraftmikroskopie bzgl. der mechanischen Eigenschaften und mittels Raman Spektroskopie bzgl. der biochemischen Zusammensetzung der Matrix analysiert.

Identifizierung von spezifischen Oberflächenmarkern für die osteogenen Vorläuferzellen aus dem Kieferperiost

Identifizierung von spezifischen Oberflächenmarkern für die osteogenen Vorläuferzellen aus dem Kieferperiost

BMBF Förderung Das Kieferperiost ist ein sehr dünnes, zwei-schichtiges Gewebe. Die äußere Schicht enthält hauptsächlich Gewebsfibroblasten und kollagenöse Fasern, während die innere, dem Knochen zugewandte Zellschicht hauptsächlich die osteogenen Vorläuferzellen enthält. Unsere in vitro Zellkultur besteht aus einer Mischpopulation, die Zellen aus beiden Schichten enthält, da eine mechanische Trennung beider Schichten nicht möglich ist.

Wir identifizierten „mesenchymal stem cell antigen-1“ (MSCA-1) als spezifischen Marker für die Subpopulation mit dem stärksten osteogenen Potential [8]. Somit kann die MSCA-1 positive Subpopulation aus der gesamten Zellpopulation isoliert werden [16, 19]. Leider wird sowohl die Fluoreszenz- als auch die magnetisch-aktivierte Zellsortierung mithilfe dieses Markers von einer hohen Mortalität begleitet. Interessanterweise erfolgte durch die in vitro Kultivierung mit einem Serum-freien Medium eine gewisse Selektion der MSCA-1+ Subpopulation [6].

Figure 3: Cell purity of MACS (A, C) and EasySep (B, D) separated cell fractions as determined by flow cytometric analysis [16]

Identifizierung und Funktionalisierung eines optimalen Gerüstmaterials für JPCs

Identifizierung und Funktionalisierung eines optimalen Gerüstmaterials für JPCs

Verschiedene degradierbare Biomaterialien werden auf ihre Eignung für Kieferperiostzellen analysiert [5].

AiF Förderung / DFG sponsoring Um den Zellen eine natürliche Mikroumgebung auf den synthetisch-hergestellten Biomaterialien zu simulieren, werden diese durch verschiedene Strategien biofunktionalisiert [9-12].

Figure 4: Draft of experimental set-up. We identified a DNA-aptamer which preferentially binds to osteogenic induced JPCs [12]. Cantilevers for AFM measurements were functionalized with the identified aptamer to analyze binding affinity. In the next step, we coated 2D culture plates and 3D β-tricalcium phosphate scaffolds and analyzed JPC behavior and mineralization.

Effects of dexamethasone on JPC expression and osteogenic differentiation patterns

Effects of dexamethasone on JPC expression and osteogenic differentiation patterns

(Doctoral student Achim Pfeifer)

Histological embedding methods and histological/immunohistological stainings of JPC-seeded scaffolds

Bachelor thesis for Medical Technology (Bachelor student Lukas-Frank Schmitt)

Interactions between JPCs and osteoclasts

Master thesis for Medical Technology (Master student Alena Fischer)

Practical work experience

Cooperation with the University of Sassari/Sardinia (Erasmus student Stefano Carta)

Zertifikate und Verbände

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