Informationen zur Ausbildung
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und findet in zeitlicher Anlehnung an die Universitätssemester statt. Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. Oktober eines jeden Jahres.
Wir gehen von 40 Unterrichtswochen im Jahr, mit ca. 35 - 38 Unterrichtsstunden pro Woche aus. Dabei sind der theoretische und praktische Teil der Ausbildung inhaltlich und zeitlich eng miteinander vernetzt.
Dauer und Inhalte der Ausbildung
Mindestens 1740 Stunden theoretischer und praktischer Unterricht sowie 2100 Stunden praktische Ausbildung sind laut LogAPro (Logopädische Ausbildungs- und Prüfungsordnung) vorgegeben. Dabei sind der theoretische und praktische Teil der Ausbildung inhaltlich und zeitlich eng miteinander vernetzt. Die Unterrichtsveranstaltungen und Seminare werden von Logopädinnen, Dozentinnen und Dozenten der Universität und des Universitätsklinikums und von freien Mitarbeitenden geleitet.
- Berufs- und Gesetzes- und Staatsbürgerkunde
- Anatomie und Physiologie
- Pathologie
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Pädiatrie und Neuropädiatrie
- Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Neurologie und Psychiatrie
- Kieferorthopädie und Kieferchirurgie
- Phoniatrie
- Aphasiologie
- Audiologie und Pädaudiologie
- Elektro- und Hörgeräteakustik
- Phonetik und Linguistik
- Psychologie und Klinische Psychologie
- Soziologie
- Sonderpädagogik /Pädagogik
- Stimmbildung
- Sprecherziehung
- Logopädie
In der Logopädie werden alle relevanten Störungsbilder vermittelt, so dass die Absolvierenden direkt aktiv in den Beruf einsteigen können. Dafür wird das Ausbildungscurriculum für die Schule für Logopädie am UKT stetig weiterentwickelt und den aktuellen Anforderungen an den Beruf angepasst.
- Hospitationen in Phoniatrie, Logopädie und anderen fachbezogenen Bereichen
- Praxis der Logopädie, Übungen zur Befunderhebung und Therapieplanung, Therapie unter fachlicher Aufsicht und Anleitung
- Praxis in Zusammenarbeit mit den Angehörigen des therapeutischen Teams auf den Gebieten der Audiologie, Pädaudiologie, Psychologie einschließlich Selbsterfahrung und Musiktherapie.
Mit der praktischen Ausbildung wird im ersten Semester bereits in Form von Hospitationen begonnen. Ab dem zweiten Semester führen die Ausbildungsteilnehmenden unter regelmäßiger Einzelsupervision eigene Therapien durch. Dabei ermöglicht die kleine Anzahl der Teilnehmenden (maximal 10 je Ausbildungskurs) eine besonders intensive Betreuung. Die Therapiesitzungen werden unter fachlicher Anleitung erfahrener Lehrlogopädinnen vor- und nachbereitet. Die Dauer jeder Therapiestunde beträgt 45-60 Minuten. In der Regel werden zwei Sitzungen pro Woche durchgeführt. In Ergänzung der Therapien und Diagnostiken legen wir großen Wert auf Beratung und Einbeziehung der Angehörigen und auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit z.B. Kindergärten, Schulen, Ärzten, Therapeuten und Selbsthilfegruppen.
Die insgesamt 5 externen logopädischen Praktika finden während der universitären Semesterferien statt. Diese sind an Fachkliniken und in Logopädiepraxen vorgesehen und sind Bestandteil der praktischen Ausbildung. Dabei entstehende Kosten können nicht übernommen und müssen von den Ausbildungsteilnehmenden selbst getragen werden.
Der überwiegende Teil der praktischen Ausbildung findet in unseren Therapieräumen hier im Hause statt. Die externen Praktika sehen wir als wichtige Ergänzung dazu an.
Eine staatliche Prüfung bildet den Abschluss; die Schule wirkt im Rahmen der Vorschriften der LogAPrO an der staatlichen Prüfung mit. Die enthält einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Nur wer diese Prüfung erfolgreich bestanden hat, darf nach dem Gesetz über den Beruf des Logopäden die Berufsbezeichnung „Logopädin/Logopäde“ führen.
Mit dem staatlich anerkannten Abschluss als Logopädin/Logopäde geht der Anspruch auf Zulassung als Heilmittelerbringer*in einher
(siehe auch § 124 Sozialgesetzbuch V)
FAQ zur Ausbildung
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Was uns besonders wichtig ist
Wir sind bestrebt, eine intensive und auf die individuellen Stärken ausgerichtete praktische und theoretische Ausbildung zu gewährleisten. Dabei sehen wir die Begleitung und Unterstützung persönlicher Entwicklungsprozesse als notwendige Voraussetzung für therapeutisches Handeln.
Unterschiedliche Vorerfahrungen und Kompetenzen betrachten wir als Bereicherung für alle am Ausbildungsprozess Beteiligten. Die Vermittlung der theoretischen Inhalte erfolgt auf hohem Niveau, d.h. diese werden ständig aktualisiert und orientieren sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und aktuellen Entwicklungen unseres Berufsbildes. Die Qualität unserer Lehrveranstaltungen wird regelmäßig evaluiert. Wichtig ist uns hierbei auch die Einbeziehung der Ausbildungsteilnehmer und -teilnehmerinnen. Unser Anliegen ist es, den Ausbildungsprozess transparent zu machen und die Teilhabe an dessen Gestaltung, in gegenseitiger Wertschätzung und Respekt, zu ermöglichen.
Aktivierende, auf die Vermittlung von Kompetenzen ausgerichtete Lehr- und Lernmethoden sollen dazu motivieren, eigene Lernprozesse bewusst zu steuern und die Freude und das Interesse am systematischen Wissensaufbau erhalten.
Ausbildungsvergütung
- 1. Jahr: 1245,24 €
- 2. Jahr: 1305,30 €
- 3. Jahr: 1402,03 €
Kosten, Barrierefreiheit und Wohnmöglichkeit
Für Exkursionen, Selbsterfahrungs-Seminare sowie Lehr- und Lernmittel sind ca. 2000,- Euro selbst zu bezahlen.
Die Räumlichkeiten der Schule sind leider nicht barrierefrei zugänglich.
Der Schule ist kein Wohnheim angeschlossen. Daher können wir Sie im Hinblick auf die Vermittlung von Wohnheimplätzen leider nicht unterstützen. Sie können sich jedoch bei der Zimmer- oder Wohnungssuche über unser Sekretariat an unsere Ausbildungsteilnehmer und -teilnehmerinnen wenden.
Dozenten und Dozentinnen
Die logopädischen Fachgebiete unterrichten sechs hauptamtliche Lehrlogopädinnen in Theorie und Praxis. Mehrere externe logopädische Dozentinnen und Dozenten ergänzen dieses Angebot durch spezielle fachspezifische Vertiefungsseminare. Viele der weiteren externen Lehrkräfte kommen aus der medizinischen und anderen Fakultäten der Universität und unterrichten die für die Logopädie relevanten medizinischen, psychologischen und sprachwissenschaftlichen Fächer. Die Schule für Logopädie kann hierbei die vielen interdisziplinären Verbindungen einer alten Universitätsstadt für eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung nutzen.