Projekte
Das Projekt NoPICS-Kids
In Deutschland erhalten jährlich etwa 38.000 Kinder eine intensive medizinische Behandlung. Nach der Entlassung leiden mehr als die Hälfte dieser Kinder und deren Familien unter den Langzeitfolgen des sogenannten Post Intensive Care Syndroms (PICS), das körperliche, kognitive und psychische Symptome wie verminderte Belastbarkeit, Muskelschwäche und posttraumatische Belastungsstörungen umfasst.
Das NoPICS-Kids-Projekt setzt hier an und verfolgt das Ziel, präventiv gegen das PICS vorzugehen. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus Fachleuten der Medizin, Pflege, Psychologie und Physiotherapie arbeitet zusammen, um ein standardisiertes Maßnahmenbündel während der Intensivtherapie (ABCDEF-Bundles) umzusetzen.
Zusätzlich werden die Eltern aktiv in die Versorgung und Entscheidungsfindung einbezogen, beispielsweise durch die Teilnahme an Visiten.
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Teleintensivkindernetzwerk
Initiiert vom Team der pädiatrischen Intensivstation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Tübingen verfolgt das Modellprojekt als Ziel, die flächendeckende, sektorenübergreifende, stationären Kindernotfallversorgung durch
- Telemedizin
- Pädiatrischen Intensivtransport
- Weiterbildung zu optimieren.
Schutz des Gehirns in der Kinderintensivmedizin (Neuro-PICU)
Hirnschäden sind ein großes Problem in der Kinderintensivmedizin. Überlebende haben oft ein hohes Risiko für neurologische Beeinträchtigungen. Unser Ziel ist es, nicht nur das Überleben zu sichern, sondern auch die neurologischen Ergebnisse zu verbessern. Ein interdisziplinärer Ansatz hilft dabei, Ursachen besser zu verstehen und frühzeitig zu erkennen, was zu besseren Behandlungsergebnissen führt.
- Neuromonitoring: Wir nutzen nicht-invasive Methoden wie Nahinfrarotspektroskopie (NIRS), Elektroenzephalographie (aEEG) und kontinuierliche Video-EEG (cEEG oder vEEG).
- Neurobeurteilung: Unser Team wird in gezielten neurologischen Untersuchungen geschult und verwendet standardisierte Instrumente sowie angepasste Labortests für optimale Behandlungspläne.
- Bildgebung: Wir setzen Ultraschall und fortschrittliche MRT-Techniken ein, um Diagnosen zu unterstützen und Prognosen zu verbessern.
- Neuroprotektion: Wir fördern die Gehirnentwicklung durch Techniken, die Schmerzen und Stress minimieren, positive Sinneserfahrungen bieten und die Eltern einbeziehen.