Simulationsbasierte Notfalltrainings auf der interdisziplinären pädiatrischen Intensivstation
Wieso?
Auf der Kinderintensivstation werden akut erkrankte und postoperative Kinder aus allen Fachbereichen versorgt. Als Hochrisikobereich ist die Arbeit auf der Intensivstation geprägt durch den Einsatz hochkomplexer technischer Geräte und die Notwendigkeit intensiver Kommunikation und Koordination im Team. Lebensbedrohliche Zwischenfälle können jederzeit auftreten.
Um die Mitarbeitenden auf diese Situationen vorzubereiten und im Umgang mit dem Equipment zu trainieren, werden regelmäßige Simulationstrainings auf der Intensivstation durchgeführt.
Wer?
Alle am Patienten tätigen Mitarbeitenden der Kinderintensivstation aus dem pflegerischen und ärztlichen Bereich werden in situ, das heißt in den eigenen Räumen und mit dem eigenen Equipment an realitätsnahen Simulationspuppen weitergebildet.
Akut auftretende Herausforderungen, wie z. B. zu Beginn der Pandemie, können zeitnah mit dem Team und den lokalen Gegebenheiten trainiert werden.
Die Trainings finden auf der Intensivstation mit dem Equipment und dem Team der Intensiv statt. Dadurch können systemische Fehler aufgedeckt werden.
Das komplexe Zusammenspiel von Mensch und Technik muss regelmäßig trainiert werden.
Was?
Verschiedene Situationen, die im Alltag entweder häufig oder aber auch sehr selten auftreten, stehen im Fokus des Trainings. Hier werden z. B. Übergaben, Vorbereitung auf Notfallsituationen, parallele Notfallversorgungen, Eingriffe, aber auch neue Prozeduren simuliert. In den Räumen der Station wird ein Audio-Video-System installiert, mit dem die Simulation aufgezeichnet wird. In der anschließenden Nachbesprechung werden mit Hilfe des Videos positive Aspekte und Herausforderungen bei der Versorgung diskutiert. Aufgedeckt werden sowohl Schwierigkeiten im Umgang mit dem Equipment als auch Schwierigkeiten bei der Koordination und Zusammenarbeit eines großen Teams. Gemeinsam werden Verbesserungs- und Veränderungsvorschläge erarbeitet. Im Anschluss an das Training werden diese in den klinischen Alltag umgesetzt.
Die Stiftung Hilfe für kranke Kinder unterstützt diese Trainings durch die Mitfinanzierung der Instruktoren und der Finanzierung des Simulationsequipments.
