Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter: Transkranielle Gleichstromstimulation
StimADHD Studie

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frontend.sr-only_: Studienteilnehmende für tDCS bei ADHS im Erwachsenenalter

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Über die Krankheit ADHS

Über die Krankheit ADHS

Für lange Zeit wurde angenommen, dass die Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eine ausschließlich im Kindesalter auftretende psychiatrische Störung sei. Bei etwa bis zu 60 Prozent der Kinder, die unter der Störung leiden, setzt sich die Symptomatik jedoch bis ins Erwachsenenalter fort. Bei der ADHS liegen Beeinträchtigungen in den Dimensionen Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität vor. Bei Erwachsenen zeigt sich dies besonders durch eine mangelnde Fähigkeit zur Organisation im Alltag und Beruf, fehlende Effizienz bei der Erledigung von Aufgaben, mangelnde Fähigkeiten zur Umsetzung von Planungen und Routinen, Unpünktlichkeit, ungünstiges Zeitmanagement, Vergessen von Terminen und Gegenständen, eine leichte Ablenkbarkeit, ein erhöhtes Bewegungsbedürfnis, impulsives Verhalten wie spontane Geldausgaben oder andere im Gespräch unterbrechen, Ungeduld, sprunghaftes Wechseln zwischen verschiedenen Tätigkeiten ohne Abschluss sowie häufige Stimmungsschwankungen. Durch diese Vielzahl an Symptomen können schwerwiegende Beeinträchtigungen der Lebensqualität entstehen mit Auswirkungen auf das Privat- sowie das Berufsleben.

Neurostimulation als Alternative oder Ergänzung zur Standardtherapie bei ADHS im Erwachsenenalter

Können Sie uns dabei helfen, mehr über die Wirksamkeit von transkranieller Gleichstromstimulation bei Personen mit ADHS im Erwachsenenalter zu erfahren?

Mehr zur Studie Kontaktieren Sie uns

Unser therapeutischer Ansatz

Die Behandlung der ADHS basiert derzeit standardmäßig auf medikamentöser Therapie und störungsspezifischer Psychotherapie im Einzel- und/oder Gruppensetting. Bei etwa einem Drittel der Erwachsenen führen die verfügbaren Medikamente jedoch zu keiner zufriedenstellenden Besserung der Symptome oder bringen Nebenwirkungen mit sich. Bei ambulanter Psychotherapie ist die Kostenübernahme nicht immer gewährleistet, insbesondere sobald begleitende psychiatrische Störungen wie z. B. eine Depression auftreten, was bei ADHS im Erwachsenenalter häufig der Fall ist. Aufgrund dieser Entwicklungen werden alternative Methoden wie nicht-invasive Neurostimulationsverfahren, die sich für andere psychiatrische Störungen als effektiv erwiesen haben, nun auch bei der ADHS eingesetzt.


Die Studie

Was ist die STIM-ADHS Studie?

In dieser Studie wird die Wirksamkeit von transkranieller Gleichstromstimulation (kurz: tDCS) zur Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter untersucht.

Ziel der STIM-ADHS Studie ist es, zu klären, ob eine Behandlung mit tDCS, als Alternative oder oder zusätzlich zur bestehenden Therapie, bei Erwachsenen mit ADHS zu einer Verbesserung der Symptome führt.

Die Ergebnisse dieser Studie können für die Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten bei ADHS im Erwachsenenalter hilfreich sein.

Für wen ist die Studie geeignet?

Für die STIM-ADHS Studie suchen wir erwachsene Personen, die:

  • Interesse an einer tDCS Behandlung haben
  • 18 bis 65 Jahre alt sind
  • eine bekannte AD(H)S oder Symptome haben
  • keine ADHS-Medikamente einnehmen oder
  • seit längerer Zeit mit eine stabile Dosis eines ADHS-Medikaments behandelt werden
  • keine weitere schwere psychische Erkrankung oder substanzbedingte Abhängigkeit haben
  • nicht schwanger sind oder stillen
  • aktuell nicht an einer anderen Studie teilnehmen

Es gibt noch weitere Kriterien, die sie erfüllen müssen. Diese Teilnahmekriterien prüft unser Studienteam im Rahmen einer ausführlichen Voruntersuchung.

Welche Behandlung erhalte ich?

Die teilnehmenden Personen erhalten entweder:

  • eine aktive Behandlung mit tDCS
  • eine Placebo Behandlung

Sie werden nach dem Zufallsprinzip einer dieser beiden Behandlungsmöglichkeiten zugeordnet. Der Vergleich mit dem Placebo dient dazu, die Wirksamkeit der tDCS besser beurteilen zu können. Es besteht die gleiche Wahrscheinlichkeit, dass Sie entweder die aktive tDCS Behandlung oder das Placebo erhalten.

Weder Sie noch das Studienteam wissen, welche Behandlung Sie erhalten. Dadurch wird gewährleistet, dass die Ergebnisse der Studie auf dieselbe, unvoreingenommene Weise gehandhabt werden.

Sie erhalten die Ihnen zugewiesene Studienbehandlung 5 Tage lang einmal täglich. Eine Behandlungssitzung dauert insgesamt ca. 30 Minuten.

Was bedeutet die Teilnahme für mich?

Die Studie dauert insgesamt 13 Wochen. Zusätzlich zur Studienbehandlung müssten Sie 6 Termine in Ihrem Studienzentrum wahrnehmen. Das gesamte Behandlungsprogramm umfasst:

  • eine online Befragung im Vorfeld der Studie
  • eine ausführliche persönliche Voruntersuchung
  • fünf tägliche Behandlungen mit tDCS innerhalb einer Woche
  • fünf Nachuntersuchungen nach Abschluss der Behandlungsphase

Im Rahmen der Untersuchungstermine werden Ihr Befinden und Ihre ADHS-Symptome anhand verschiedener Methoden beurteilt. Dazu gehören:

  • Selbst ausgefüllte Fragebögen zu Ihren ADHS-Symptomen sowie zu Ihrem allgemeinen Befinden
  • Computerbasierte Aufgaben mit denen die Aufmerksamkeit und Impulsivität gemessen wird.
  • Strukturierte medizinische Gespräche bei denen Ihnen spezifische Fragen gestellt werden, um Ihre psychische und körperliche Gesundheit zu beurteilen.

Für den Erfolg unserer Studie ist es von Bedeutung, dass Sie zu allen Untersuchungsterminen anwesend sind.

Die universitären Studienzentren

Deutschlandkarte mit Standorten
Die Standorte der Studienzentren für die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)
7
Universitätsklinika
250
Patientinnen und Patienten
1
Woche
5
Sitzungen mit Stimulation

Kontaktformular

Kontaktieren Sie uns

Menschen mit ADHS, die sich für eine Teilnahme an dieser Studie am Standort Tübingen interessieren, erhalten gerne weitere Informationen.

Sollten Sie Interesse haben, an einem der anderen Standorte teilzunehmen, kontaktieren Sie diese bitte direkt. Alternativ können Sie sich an die Studienzentrale in Leipzig wenden:

STIM-ADHS-Studie@medizin.uni-leipzig.de


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„Unsere volle Aufmerksamkeit gilt nicht allein der Krankheit, sondern vor allem dem Menschen.“

Prof. Dr. Christian Plewnia, Ärztlicher Leiter

Kontakt

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Calwerstraße 14
72076 Tübingen


Studienkoordination:
Frau Rometsch (NPSZ)


frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: 07071 29-86127


E-Mail-Adresse: stimadhd@med.uni-tuebingen.de