Diagnostische Verfahren
Diagnostische Verfahren
Spezialfärbungen und Immunhistologie
Die Untersuchungen erfolgen in der Synopsis von histologischen Routine- und Spezialfärbungen (inkl. Speicherkrankheiten), Immunhistologie (u.a. Entzündungsmarker bei Myokarditis) an Formalin-fixierten, Paraffin-eingebetteten EMB sowie molekularpathologischer Untersuchungen, welche an Paraffin-eingebetteten, aber auch an gefrorenem und RNAlater-fixiertem Gewebe erfolgen können. Bei kardialen Amyloidosen werden immunhistochemische Färbungen zur Subtypisierung der Amyloidose durchgeführt.
Inflammatorische Herzerkrankungen
Zur ätiopathogenetischen Differenzierung der infektiösen Myokarditis von nicht-infektiösen inflammatorischen Herzerkrankungen (z.B. eosinophile Myokarditis, Sarkoidose, Riesenzellmyokarditis) können Nukleinsäuren kardiotroper Erreger (Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze) qualitativ und quantitativ durch (RT)-PCR (einschließlich Sequenzierung) bestimmt werden, aber auch durch in situ Hybridisierung lokalisiert werden.
Molekularpathologische Verfahren
Bei kardialen Amyloidosen wird die immunhistologische Subtypisierung der Amyloidose auf Wunsch durch Mutationsanalysen (NGS) zum Nachweis hereditärer ATTR Amyloidosen (ATTR Amyloidose) ergänzt. Zudem können am Institut durch den Einsatz moderner molekularpathologischer Verfahren, wie dem Next Generation Sequencing (NGS), auch Mutationsanalysen zur Diagnose des M. Fabry sowie von Lamin A/C assoziierten Kardiomyopathien durchgeführt werden.
Elektronenmikroskopische Untersuchungen
Elektronenmikroskopische Untersuchungen sind insbesondere bei Mitochondriopathien und Speicherkrankheiten (z.B. M. Fabry) hilfreich.
Eine Übersicht über die klinischen Indikationen, kardiopathologischen Untersuchungsverfahren, Entnahmetechniken und Limitationen von Endomyokardbiopsien (EMB) finden Sie in: Myokardbiopsie. Der Kardiologe (3/17), CME Fortbildung, Springer Verlag (Klingel, Sechtem, Kindermann).