Universitätsklinik für
Anästhesiologie und
Intensivmedizin

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Rolle der Adenosinrezeptoren für die Migration von PMNs im ARDS

Adenosin: Mediator (anti)inflammatorischer Antworten

Adenosin entsteht aus der hydrolytischen Spaltung von Adenosintriphosphat (ATP), Adenosindiphosphat (ADP) und Adenosinmonophosphat (AMP). Adenosin bindet an Adenosinrezeptoren (AR), von denen vier verschiedene Subtypen (A1, A2a, A2b, A3) bekannt sind. Aktivierung der verschiedenen AR durch Adenosin führt zu unterschiedlichen zellspezifischen Antworten. So führt die Aktivierung von A1 am Herz zum Beispiel zu einer ausgeprägten Bradykardie, die Aktivierung von A2a reduziert die Aggregation von Thrombozyten, A2b und A3 vermitteln unter anderem die Freisetzung von Mediatoren aus Mastzellen.

Neben diesen Reaktionen vermittelt Adenosin über die Aktivierung der verschiedenen AR auch Effekte im Rahmen inflammatorischer Erkrankungen, z.B. der Ischämie-Reperfusion. Dabei führt die Einwanderung neutrophiler Granulozyten in das zuvor ischämische Gewebe zur Schädigung des betreffenden Organs. Die Bedeutung der verschiedenen AR für die Migration von neutrophilen Granulozyten im Rahmen des ARDS ist weitgehend unbekannt, jedoch gibt es Hinweise, dass die pharmakologische Aktivierung bestimmter AR das Ausmaß der Lungenschädigung reduzieren kann.

In diesem Projekt soll die Rolle der einzelnen AR im ARDS untersucht werden.

Weiterführende Literatur

  • Reutershan J, Cagnina RE, Chang D, Linden J, Ley K. 2007. Therapeutic anti-inflammatory effects of myeloid cell adenosine receptor A2a stimulation in LPS-induced lung injury. J Immunol 179:1254-63

Drittmittel

Dieses Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Kooperationspartner

Joel Linden, Ph.D.
University of Virginia Health System
Robert Berne Cardiovascular Research Center
Charlottesville, VA, USA

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