Informationen zur geburtshilflichen Anästhesie
Im Zentrum der Geburtshilfe werden jedes Jahr zwischen 2700 und 2800 Frauen bei der Entbindung begleitet, wobei neben normal verlaufendenen Schwangerschaften und Geburten auch zahlreiche Risikogeburten betreut werden. Hieraus ergibt sich die regelmäßige Durchführung von geplanten, aber auch ungeplanten Kaiserschnitten, die in aller Regel in Regionalanästhesie durchgeführt werden. Meistens kommt dabei die Spinalanästhesie zur Anwendung, da dieses Verfahren das geringste Risiko birgt und schnell, sicher und zuverlässig durchführbar ist.
Außerdem hat dieses Vorgehen keinerlei nachteiligen Effekt auf das Kind, und die Mutter kann die Geburt schmerzfrei und wach miterleben. Lediglich beim ganz dringenden Kaiserschnitt (Not-Sectio) wird die Vollnarkose eingesetzt, die als schnellstes Anästhesieverfahren in dieser Situation ebenfalls eine hohe Sicherheit bietet. Unter allen durchgeführten Kaiserschnittentbindungen beträgt der Anteil an Vollnarkosen unter 5%. Etwas über 40% aller normal entbindenden Frauen entscheidet sich für die Anwendung eines Periduralkatheters (PDK), eines dünnen weichen Kunststoffschlauchs, der steril und mit besonderer Vorsicht im unteren Bereich der Wirbelsäule in der Nähe der schmerzleitenden Nerven angelegt wird.
Dadurch können die Wehenschmerzen wesentlich gelindert werden, während die Kraft in den Beinen in der Regel erhalten bleibt. Über den Katheter kann die Schmerzlinderung beliebig lang aufrechterhalten werden. Dies erfolgt entweder auf Wunsch der Mutter zur Schmerzlinderung oder auf Empfehlung der Geburtshelfer zur günstigen Beeinflussung des Geburtsverlaufes.
Rückenmarknahe Anästhesieformen
Informationsveranstaltungen für Schwangere
Das geburtshilfliche Team der Frauenklinik (Oberarzt Gynäkologie, Anästhesie und Neonatologie sowie eine erfahrene Hebamme) bietet vierteljährig immer Donnerstags um 18 Uhr den Informationsabend "Die Frauenklinik stellt sich vor" zum Themenkomplex Geburt an, bei dem auch die verschiedenen Verfahren zur Schmerzlinderung während der Entbindung erläutert werden. Für den Besuch dieser Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich.
Die genauen Termine entnehmen Sie bitte dem Familienkalender des Mutter-Kind-Zentrums.
Eine weitere Möglichkeit, Informationen einzuholen, bieten die Kreißsaal-Führungen, die mittwochs um 18 Uhr durchgeführt werden.Bei individuellen Fragestellungen können Sie über die Schwangerenambulanz ein Gespräch mit einem Anästhesisten vereinbaren.
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