Hypophysenchirurgie

Hypophysenchirurgie

Wenn eine Raumforderung im Bereich der Hypophyse festgestellt wurde, empfehlen wir eine persönliche Vorstellung in unserer Hypophysensprechstunde. Neben der Aufnahme ihrer Krankengeschichte sowie ihrer klinischen Beschwerden werden die Befunde und das Krankheitsbild mit ihnen besprochen. Sofern eine Operation erforderlich wird, werden Sie über die Operationstechnik und die Risiken des operativen Eingriffes aufgeklärt. 

Bei weiter Anreise können uns auch die Bilder und Befunde übermittelt werden. Abhängig vom Befund werden wir Sie für ein persönliches Gespräch kontaktieren oder Sie erhalten eine schriftliche Beurteilung aus neurochirurgischer Sicht.

Eine erste postoperative endokrinologische Verlaufskontrolle erfolgt etwa 3 Wochen nach dem operativen Eingriff. Eine Wiedervorstellung in unserer Hypophysensprechstunde mit aktuellem Kernspintomogramm ist 6 Monate nach der Operation vorgesehen. Die entsprechenden Termine werden vom Stationsteam vor der Entlassung für Sie vereinbart.

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Sprechstunde

Freitag: 08.30 - 15.00 Uhr


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Wir bitten, aktuelle – und falls vorhanden auch ältere – kernspintomographische Aufnahmen der Hypophysenregion mit und ohne Kontrastmittel (am besten auf CD oder DVD) sowie endokrinologische Befunde mitzuführen.

Bei Raumforderungen, die die Sehnerven bzw. die Sehnervenkreuzung erreichen, sollte auch ein aktueller augenärztlicher Befund mitgebracht werden. Dabei ist vor allem die Untersuchung der Sehschärfe und der Gesichtsfelder wichtig.

Therapieangebot

Welche Therapieoptionen bieten wir Ihnen an?

Die transsphenoidale (transnasale) Operation ist bei den meisten Hypophysentumoren die Behandlung der ersten Wahl. Diese kann mikrochirurgisch, endoskopisch oder kombiniert erfolgen. Unsere Klinik besitzt eine große Erfahrung in der Hypophysenchirurgie mit über 150 transnasalen Operationen jährlich.

Der operative Zugang und die Tumorentfernung erfolgen schonend (minimal-invasiv). Bei ausgedehnten Tumoren kommen die intraoperative Kernspintomographie und die Neuronavigation zum Einsatz. Nur selten muss die Operation von Hypophysentumoren über eine Schädeldach-Öffnung (=Kraniotomie) durchgeführt werden.

Häufige Therapieformen:

Kleine Prozesse ohne Ausfälle werden i. d. R. verlaufskontrolliert; bei Größendynamik und/oder Sehstörungen und/oder Hormonausfällen ist meist eine transsphenoidale Entfernung erforderlich.

Die transsphenoidale Adenom-Entfernung ist die initiale Behandlung der Wahl. Eine Ausnahme stellen die Prolaktinome dar, welche sowohl medikamentös mit Dopamin-Agonisten als auch operativ behandelt werden können. Abhängig vom Befund wird mit dem Patienten oder der Patientin das individuelle Therapiekonzept besprochen.

Je nach Ausdehnung und Beschwerden bestehen die Möglichkeiten der Teilentlastung oder vollständigen Entfernung. Abhängig von der genauen Lage erfolgt die Operation transnasal oder über eine Schädeldach-Öffnung.

Bei Vorliegen von Symptomen (meist Sehstörungen) erfolgt die Entfernung über eine Schädeldach-Öffnung.

Bei der Hypophysitis erfolgt je nach Ausprägung eine Beobachtung (bei milder Form), eine Kortison-Stoßtherapie oder eine Operation zur histologischen Sicherung.

So läuft Ihre Behandlung bei uns ab

Am Aufnahmetag erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgesprächs über den Eingriff sowie dessen Risiken, eine Blutentnahme sowie eine anästhesiologische Untersuchung und Aufklärung. Sollten weitere Untersuchungen geplant sein, werden diese am selben Tag erfolgen.

Der stationäre Aufenthalt für eine Hypophysen-Operation beträgt in der Regel 5–6 Tage.

Eine Routineoperation durch die Nase dauert etwa eine Stunde. Postoperativ erfolgt die Überwachung im Aufwachraum mit anschließender Rückverlegung am selben Tag auf die Normalstation. 

Nach der Operation erhalten Sie eine Anleitung zur korrekten Nasenpflege. Nasentamponaden werden in unserer Klinik bei der Operation durch die Nase nicht eingelegt. Sie können gleich nach der Operation durch die Nase atmen. In der frühen postoperativen Phase besteht ein Schnäuz- und Niesverbot. Auf der Normalstation erfolgt am ersten postoperativen Tag unter krankengymnastischer Anleitung die Mobilisation.

Nach dem Eingriff soll eine Kontrolle der Blutsalze (Natrium) bis zum 10. Tag nach der Operation erfolgen. Nach Entlassung kann diese ambulant auf unserer Station erfolgen oder heimatnah beim Hausarzt, der Hausärztin oder einer Fachpraxis für Endokrinologie.

Eine erste postoperative endokrinologische Verlaufskontrolle sollte etwa 3 Wochen nach dem operativen Eingriff erfolgen.

Eine Wiedervorstellung in unserer Hypophysen-Sprechstunde mit aktuellem Kernspintomogramm, endokrinologischen und augenärztlichen Befunden ist 6 Monate nach der Operation vorgesehen.

Bei Entlassung bekommen Sie für sich und Ihren Hausarzt/-ärztin einen vorläufigen Arztbrief mit, die endgültige Form wird Ihnen einige Tage später postalisch zugesandt. 

Zertifikate und Verbände