Computertomographie (CT)

Die Computertomographie ist eines der am häufigsten zum Einsatz kommenden Bildgebungsverfahren der Radiologie. Unter Anwendung von Röntgenstrahlung können hochaufgelöste Schnittbilder des gesamten Körpers aufgenommen werden. Zur Steigerung der Aussagekraft der CT-Untersuchung ist in der Mehrzahl der Fälle die intravenöse Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel erforderlich. Während der Untersuchung liegen die Patienten entspannt auf der Untersuchungsliege und werden durch das ringförmige Gerät bewegt.  Die Untersuchungsdauer beträgt nur Sekunden bis wenige Minuten.

Im Anschluss an die eigentliche Untersuchung werden mit Hochleistungscomputern aus den aufgenommenen Schwächungsinformationen der Röntgenstrahlen hochaufgelöste Schnittbilder berechnet.

Mit der Computertomographie gelingt es in sehr kurzer Zeit nahezu alle Organe des menschlichen Körpers darzustellen und selbst kleinste Veränderungen zu erkennen.

Kontakt

Terminvergabe

07071 29-86677

07.30 - 16.00 Uhr


Modernes CT Gerät (Dual-Source Technologie) (Quelle: Siemens, Erlangen)

Allgemeine Informationen

An unserem Institut werden alle Untersuchungsmethoden der modernen CT zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Erkrankungen auf dem modernsten Stand der Technik durchgeführt. Sie werden hierbei von Experten betreut, die auf einem international anerkannten Kenntnisstand alle Untersuchung sämtlicher Körperregionen bis hin zu komplexen Ganzkörperuntersuchungen durchführen und auswerten können. Zudem bieten wir diverse organspezifische Spezialuntersuchungen an, wie zum Beispiel:

  • Herz-CT inkl. Calciumscoring und Korornarangiographie (Kardio-CT)
  • Volumen-Perfusions-CT (z.B. VPCT der Leber)
  • Dual-Energy-CT u. A. bei speziellen Fragestellungen (z.B. Gicht)
  • Ganzkörpergefäßdarstellung (CT-Angiographie)
  • Untersuchung des Dickdarms (Virtuelle Koloskopie)
  • Knochendichtemessung (Osteodensitometrie, QCT)

Alle CT-Scanner in unserer Abteilung befinden sich auf dem neusten Stand der Gerätetechnik. Hierdurch ermöglichen wir Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau. Sämtliche aktuelle Techniken zur Reduktion der Strahlenexposition gewährleisten neben optimaler Bildqualität und großer diagnostischer Genauigkeit ein höchstmögliches Maß an Patientensicherheit. Durch die beiden Dual-Source-Scanner kann einerseits der gesamte Körper oder das gesamte Gefäßsystem eines Menschen in wenigen Sekunden dargestellt werden oder gewebespezifische Informationen (Jod-Mapping, VNC, Mono+ etc.) gewonnen werden.

  • Zentrales Röntgen: Dual-Source-Scanner “SOMATOM Force” (Siemens)
  • Medizinische Klinik: Dual-Source-Scanner “SOMATOM Definition Flash” (Siemens)
  • Poliklinik: “SOMATOM Definition AS+” (Siemens)
  • BG-Klinik: “SOMATOM Definition Edge” (Siemens)

Vor der Durchführung

  • Vor der Durchführung einer CT-Untersuchung gilt es festzustellen, ob die intravenöse Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel erforderlich ist. In der Mehrzahl der Untersuchungen ist dies der Fall und bedarf der Bestimmung von Laborwerten zur Beurteilung der Schilddrüsen- und Nierenfunktion. Das intravenös applizierte CT-Kontrastmittel wird überwiegend über die Nieren ausgeschieden und sollte nur dann verabreicht werden, wenn die Nierenretentionsparameter (eGFR) normwertig sind (>45 ml/Min.). Da CT-Kontrastmittel Jod enthält und dieses von der Schilddrüse verarbeitet wird, ist es darüber hinaus erforderlich, dass vor einer intravenösen Kontrastmittelgabe eine Schilddrüsenüberfunktion durch normwertige TSH-Spiegel (ggf. Bestimmung der freien Schilddrüsenhormone fT3 und fT4) ausgeschlossen wird.

Der eigentliche Ablauf einer Standard-CT-Untersuchung mit Kontrastmittel läuft wie folgt ab

  • Nach dem ärztlichen Aufklärungsgespräch und der Anlage eines peripheren Venenkatheters legen die Patienten alle körpernahen metallischen Fremdkörper (z.B. BH, Gürtel, Schlüsselbund etc.) in der Umkleidekabine ab. Unter Anleitung durch die/ den MTRA legt sich die zu untersuchende Person auf die Untersuchungsliege.
  • Während der eigentlichen CT-Untersuchung ist es zwingend erforderlich, dass die untersuchte Person sich nicht bewegt. Die Untersuchung beginnt mit der Aufnahme eines Übersichtsbildes, anhand dessen der Hauptteil der Untersuchung geplant wird. Die Aufnahmedauer einer Standard-CT-Untersuchung mit Kontrastmittel dauert nur einige Sekunden bis wenige Minuten. Abhängig von der untersuchten Körperregion wird der Patient ggfs. gebeten, für eine begrenzte Zeit die Luft anzuhalten. Im Anschluss an die Untersuchung werden die erforderlichen CT-Bilder zur Befundung berechnet, dies kann wiederum einige Minuten dauern.
  • Um eine zügige Ausscheidung des verabreichten Kontrastmittels zu unterstützen, ist eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr in den Stunden sowie folgenden 1-2 Tagen nach der CT-Untersuchung zu empfehlen.
  • Täglich erfolgen in der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Tübingen bei mehr als 100 Patienten CT-Untersuchungen mit intravenöser Gabe von jodhaltigem CT-Kontrastmittel. Ernste unerwünschte Nebenwirkungen treten hierbei nur sehr selten auf.
  • Während und unmittelbar nach der Applikation des Kontrastmittels in die Vene verspüren die Patienten häufig ein deutliches Wärmegefühl, ggf. kann ein metallischer Geschmack im Mund oder ein Gefühl des Harndrangs entstehen. Diese Empfindungen sind unbedenklich und verschwinden nach wenigen Sekunden vollständig. 
  • Ernste Nebenwirkungen im Rahmen einer Kontrastmittelgabe sind sehr selten. Grundsätzlich können jedoch Nebenwirkungen auftreten, bis hin zu schweren Kontrastmittelreaktionen. Eine Unverträglichkeitsreaktion kann sich durch Übelkeit und Erbrechen bemerkbar machen. Allergische Reaktionen können zu Hautausschlag, Juckreiz, aber auch zu Atemnot und zu Kreislaufreaktionen führen. Schwere Kontrastmittelnebenwirkungen stellen eine extreme Seltenheit dar, müssen aber gegebenenfalls mit intensivmedizinischen Maßnahmen behandelt werden. 
  • Falls bei ihnen eine CT-Kontrastmittelunverträglichkeit bekannt ist, bitten wir sie dies vor der CT-Untersuchung unserem Personal mitzuteilen. In diesen Fällen ist im Einzelfall abzuwägen, ob eine Kontrastmittelgabe durchgeführt werden kann. Gegebenenfalls bedarf es als Vorsichtsmaßnahme der Gabe entsprechender antiallergischer Medikamente.
  • Eine vorbestehende Nierenerkrankung oder die Einnahme von Medikamenten zur Blutzuckersenkung (Metformin) sollten vor einer Kontrastmittelgabe mitgeteilt werden. Selten kann es bei vorab bestehenden Störungen zur Verschlechterung (bis hin zum Versagen) der Nierenfunktion kommen. 
  • In CT-Kontrastmitteln ist eine relativ große Menge Jod gebunden. Bei vorbestehender Schilddrüsenüberfunktion kann die Gabe von CT-Kontrastmittel zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen führen. Sollte bei ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion bekannt sein, sagen Sie dies bitte vor der Untersuchung unserem Personal.
  • Die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Tübingen verfügt über die modernsten aktuell verfügbaren CT-Geräte. Mit diesen Geräten ist es möglich, die Strahlenbelastung sehr gering zu halten, ohne eine Einschränkung der diagnostischen Aussagekraft der CT-Untersuchung.
  • Das Bundesamt für Strahlenschutz veröffentlicht in regelmäßigen Abständen diagnostische Referenzwerte für CT-Untersuchungen in Deutschland. In der aktuellen Version wird beispielsweise für eine CT-Untersuchung des Thorax ein volumenbezogener CT-Dosisindex (CTDIvol) von 10 mGy und für eine CT-Untersuchung des Abdomens und Beckens ein CTDIvol von 15 mGy angegeben. Die mittleren Dosiswerte in unserem Institut liegen aufgrund modernster Geräteausstattung und optimaler Untersuchungsprotokolle weit unterhalb dieser diagnostischen Referenzwerte des Bundesamtes für Strahlenschutz.
  • Im Detail ist es durch die beiden in unserer Abteilung verfügbaren Dual-Energy-Scanner möglich so genannte virtuelle Nativbilder (VNC) zu berechnen, so kann häufig auf die zusätzliche Aufnahme von Bildern ohne Kontrastmittel, also vor der intravenösen Applikation von Kontrastmittel zu verzichten und dementsprechend die Strahlendosis signifikant zu reduzieren. Darüber hinaus kommen insbesondere bei der Durchführung von CT-Untersuchungen bei Kindern Spezialtechniken (Zinn-Filterung, High-Pitch) zum Einsatz, um die Strahlenbelastung des Patienten auf ein erforderliches Minimum zu reduzieren. Hier werden inzwischen Dosiswerte im CT erreicht, die so niedrig sind wie bei einfachen konventionellen Röntgenaufnahmen.

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