Die Methoden der Hybrid-Bildgebung (PET/CT und PET/MRT) gehören zu den modernsten bildgebenden Verfahren und werden insbesondere zur Tumordiagnostik eingesetzt. Der große Vorteil der Hybrid-Bildgebung ist die Kombination einer funktionellen Methode (PET, Positronen-Emissions-Tomographie) mit einer morphologischen Bildgebung (CT - Computertomographie oder MRT - Magnetresonanztomographie) in einem Untersuchungsgang. Man erhält so gleichzeitig Informationen über Funktionen (z.B. Stoffwechsel) und zu Strukturen von gesundem oder krankem Gewebe im Körper.
Die PET ermöglicht mit hoher Sensitivität und Spezifität kleinste Stoffwechselveränderungen nachzuweisen. Hierfür werden schwach radioaktiv markierte Substanzen (sogenannte Radiopharmaka) eingesetzt, die spezifisch Stoffwechselveränderungen von Erkrankungen nachweisen oder gegen Antigene gerichtet sind. PET ist damit die genaueste Methode, um nicht-invasiv molekulare Veränderungen abzubilden.
Am Universitätsklinikum Tübingen wird seit 2022 eines der weltweit ersten PET/CT-Geräte mit einem erweiterten Gesichtsfeld von 106 cm betrieben. Der sogenannte Ultralong-FOV-PET/CT wird im Vergleich zu den derzeit zur Verfügung stehenden PET/CT-Geräten mit einer 10-fach höheren Sensitivität und einer erheblich verbesserten Orts- und Zeitauflösung einher, was eine bislang unerreichte Bildqualität zum Nachweis von beispielsweise kleinster Tumorläsionen im frühen Stadium ermöglicht. Diese Neuentwicklung kann damit als Meilenstein in der molekularen Bildgebung angesehen werden.