Die transarterielle, periartikuläre Embolisation (TAPE) ist eine minimal-invasive Technik zur Behandlung von chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Tendinopathien oder aktivierter Arthrose. Bei diesen Krankheitsbildern kommt es durch Entzündungsreize zu einer vermehrten Bildung von Gefäßen und krankhaften Nervenenden in Sehnenscheiden und Gelenkkapseln. Das Ansprechen auf konservative medikamentöse Therapien oder Physiotherapie ist häufig nur unzureichend. Hier kann mit der TAPE eine direkte Behandlung der schmerzauslösenden Vorgänge erfolgen, so dass eine Operation nicht oder erst ist zu einem späteren Zeitpunkt notwendig wird.
Bei dem Verfahren werden gezielt krankhafte Gefäße in der Umgebung des betroffenen Gelenks verschlossen (Embolisation), wodurch die übermäßige Durchblutung vorübergehend vermindert wird. Nach örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) wird dazu unter Röntgenkontrolle ein dünner Katheter über die Leistenarterie oder am Handgelenk bis zur betroffenen Region eingeführt. Am Ende der Behandlung werden alle Katheter wieder entfernt und ein Druckverband angelegt. Nach dem Eingriff ist in der Regel eine Bettruhe von mindestens 6 Stunden erforderlich. Die Intervention ist weitestgehend schmerzfrei und kann ohne Vollnarkose durchgeführt werden.