Molekulare Radioonkologie

Die Strahlentherapie ist eine der wichtigsten Säulen in der modernen Krebsbehandlung. In den letzten Jahren gab es vor allem in Physik und Technik große Fortschritte – zum Beispiel die bildgestützte Strahlentherapie (IGRT), die MR-geführte Strahlentherapie (MR-Linac) oder der Einsatz neuer Strahlenarten wie Protonen- und Ionenbestrahlung.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Prognose bei einigen bösartigen Erkrankungen leider weiterhin ungünstig. Ein Grund dafür ist, dass manche Tumoren von Natur aus sehr widerstandsfähig gegen Bestrahlung sind. Sie können die durch Strahlentherapie verursachten DNA-Schäden reparieren und so überleben – selbst nach Abschluss der Behandlung.

Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich deshalb mit präklinischer, translational ausgerichteter Forschung im Bereich der Strahlentherapie. Ziel ist es, Biomarker zu finden, die vorhersagen, wie Tumorzellen auf Bestrahlung reagieren. Auf dieser Grundlage wollen wir neue, zielgerichtete Therapien entwickeln als Ergänzung zu den aktuellen klinischen Behandlungsschemata.

Aktuelle Forschungsprojekte:

  • Der Stress-induzierte Mitogen-aktivierte Proteinkinase Kinase 4/7 (MKK4/7) – c-Jun N-terminale Kinase (JNK) Pfad als potenzielle Zielstruktur für die Radiosensibilisierung solider Tumore
  • Peptidyl-Arginin-Desaminasen (PADs) als potenzieller Biomarker für das Ansprechen (kolo)rektaler Tumore gegenüber Radio(chemo)therapie



Methoden:

  • Humane und murine 2D und 3D (Tumor-)Zellkultur
  • Molekular-, zell- und radiobiologische Analyseverfahren
  • Bildgebungsgesteuerte Kleintierbestrahlung

Leitung

Dr. rer. nat. Michael Orth

Dr. rer. nat. Michael Orth

Forschungsgruppenleiter

Telefonnummer: 07071 29-82183

E-Mail-Adresse: michael.orth@med.uni-tuebingen.de

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Zertifikate und Verbände