Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist eine sehr seltene Erkrankung im Bereich der gynäkologischen Onkologie. Jährlich erkranken in Deutschland circa 8.000 Frauen. Im Vergleich hierzu erkranken circa 45.000 Frauen an Brustkrebs.
Wegen fehlender Vorsorge- und Früherkennungsmöglichkeiten sowie fehlender Frühsymptome weisen mindestens 75 Prozent der Patientinnen zum Zeitpunkt ihrer Diagnose bereits ein fortgeschrittenes Tumorstadium auf. Aber auch hier bietet die Medizin heute Möglichkeiten, den Eierstockkrebs zurückzudrängen und die Lebenszeit zu verlängern.
Eierstockkrebs
Der stille Feind
Ablauf Eierstockkrebs-Behandlung
1. Sprechstunde
Patientinnen, bei denen ein Verdacht auf Eierstockkrebs besteht, werden in der Sprechstunde des zertifizierten Zentrums für Gynäkologie umfassend untersucht.
2. Stationäre Aufnahme
Nach der Untersuchung wird die Patientin schnellstmöglich stationär aufgenommen und operiert.
3. Behandlung
Die Standardbehandlung besteht immer aus einer maximalen operativen Tumorentfernung. Fast immer gehört auch eine anschließende Chemotherapie zum Standard der Eierstockkrebs-Behandlung. Eine Ausnahme bilden die absoluten Frühstadien ohne Risikofaktoren.
4. Nachsorge
Alle Frauen mit Eierstockkrebs sollten nach Abschluss der Therapie eine Nachsorge erhalten. Diese sollte in enger Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Kliniken erfolgen.
Über Eierstockkrebs
Eierstockkrebs ist ein selten vorkommender Tumor. Das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, steigt jedoch mit zunehmendem Alter. Betroffen sind vor allem Frauen zwischen dem 70. und dem 85. Lebensjahr. Besonders in der Postmenopause ist es daher wichtig, eventuelle Eierstockzysten abklären zu lassen. Bei Frauen unter 50 Jahren tritt diese Krebsart dagegen seltener auf. Eierstockkrebs kann aber auch erblich bedingt sein und in einer Familie gehäuft auftreten. Nicht jede Veränderung an den Eierstöcken muss jedoch Krebs sein. Die beiden Eierstöcke, auch Ovarien genannt, gehören wie die Gebärmutter, die Eileiter und die Scheide zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen. Die meisten Eierstocktumoren wachsen zunächst im kleinen Becken, sie können sich aber auch über den erkrankten Eierstock und den Eileiter ausdehnen und in die Gebärmutter oder den Darm eindringen. Der Krebs kann sich im ganzen Bauchraum ausbreiten und Metastasen am Bauchfell bilden (Peritonealkarzinose).
"Das A und O für den Behandlungserfolg ist eine Operation, die wirklich alle Teile des Tumors entfernt"
Prof. Dr. Diethelm Wallwiener,
Ärztlicher Senior Professor der Universitäts-Frauenklinik Tübingen
Unsere Erfahrung zeigt
Die Operation von Eierstocktumoren erfordert eine hohe Expertise, routinierte Behandlungsabläufe und die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen. Am Uniklinikum Tübingen stehen dafür neben den Spezialisten für gynäkologische Operationen auch erfahrene Mediziner aus der Bauchchirurgie, Gefäßchirurgie und Urologie zur Verfügung.
Pro Jahr werden in der Universitäts-Frauenklinik weit über 100 Patientinnen mit bösartigen Eierstockerkrankungen behandelt. Das Zentrum entwickelt gemeinsam mit den Betroffenen individuelle Behandlungskonzepte. Dabei sind die persönlichen Wünsche und Interessen der Patientinnen (z. B. Kinderwunsch) von großer Bedeutung. Therapiemaßnahmen werden, wenn möglich, entsprechend abgestimmt.
Die Universitäts-Frauenklinik Tübingen ist Studienleitzentrum der AGO Studiengruppe. Die Patientinnen haben somit Zugang zu den neuesten Therapieverfahren und bekommen die Möglichkeit sich im Rahmen von klinischen Studien auf Grundlage des aktuellen Forschungsstandes behandeln zu lassen.
Mehr Informationen zum Thema Eierstockkrebs finden Sie auch auf den weiteren Internetseiten der Universitäts-Frauenklinik.
Über 1.000 Ovarialkarzinom-OPs in den letzten 10 Jahren
Studienleitzentrum der AGO Studiengruppe
„Diese geballte Expertise kann nur ein großes Zentrum wie zum Beispiel eine Universitätsklinik bieten.“
Prof. Dr. Diethelm Wallwiener
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Universitäts-Frauenklinik
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Calwerstraße 7
72076 Tübingen
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07071 29-82224
Call-Center
E-Mail-Adresse: Eierstockkrebs@med.uni-tuebingen.de
Unser interdisziplinäres Team
Prof. Dr. med. Sara Y. Brucker
Ärztliche Direktorin Department für Frauengesundheit
Publikationen: Publikationen
Prof. Dr. med. h. c. mult. Diethelm Wallwiener
Ärztlicher Senior Professor der Universitäts-Frauenklinik Tübingen
Publikationen: Publikationen
Prof. Dr. med. André L. Mihaljevic, M.Sc. M.Sc. MME MBA
Ärztlicher Direktor Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Publikationen: PubMed
Prof. Dr. med. Bernhard Krämer
Stellv. Ärztlicher Direktor Gynäkologie der Universitäts-Frauenklinik
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Hartkopf, MHBA
Ärztlicher Direktor Forschungsinstitut für Frauengesundheit, Sektionsleiter Translationale & Systemische Gynäkoonkologie
Publikationen: Link zur Publikationsliste auf Pubmed
Leitender Oberarzt der Universitäts-Frauenklinik
Publikationen: Publikationen