Schlaf & Gedächtnis
bei Kindern
mit und ohne Autismus-Spektrum-Störung und Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung
Studie zur Entwicklung des Gedächtnisses bei Kindern
Unsere Forschungsgruppe beschäftigt sich schon seit längerem mit dem positiven Effekt von Schlaf auf Lernen und Gedächtnis.
Solche Effekte konnten in zahlreichen Studien sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern im Grundschulalter gezeigt werden. In unserem Forschungsprojekt wollen wir der Frage nachgehen, welche Rolle Schlaf beim Merken von Bildern und Gesichtern spielt und welche Unterschiede es zwischen Kindern im Autismus-Spektrum, mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung oder ohne diese Diagnosen gibt.
Um herauszufinden, ob Schlaf einen Einfluss hat, wird die Hälfte der teilnehmenden Kinder in einer Schlaf- und die andere in einer Wach-Bedingung teilnehmen.

Wer kann teilnehmen?
Alter 8 – 12 Jahre
- Gute Deutschkenntnisse
- Keine schwerwiegenden Schlafstörungen
- Keine Medikamenteneinnahme, die die Leistungsfähigkeit und den Schlaf beeinflusst (Ausnahme ADHS Medikation).
- IQ über 80
Kinder mit AD(H)S
- Keine komorbide Diagnose Autismus-Spektrum-Störung
- Absetzen der ADHS-Medikation 48 Stunden vor dem Lerntermin
Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung
- Keine komorbide Diagnose AD(H)S
Kontrollgruppe
- Keine neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen
Ablauf der Studie

Telefonat
15-minütiges Telefonat mit Sorgeberechtigten

Kennenlern- und Diagnostiktermin
IQ-Testung mit Kind
Ausfüllen von Fragebögen durch die Eltern
Separater Online-Termin für Elterninterview

Zuteilung
Zufällige Zuteilung zur Schlaf- oder Wachgruppe
Aufwandsentschädigung
Schlafgruppe: Wachgruppe: |

Beispielhafter Ablauf Wachgruppe
7.00 - 11.00 Uhr Lerntermin; üblicher Tagesablauf in der Zwischenzeit
19.00 - 21.30 Uhr Abruftermin

Beispielhafter Ablauf Schlafgruppe
Ab 21.00 Uhr Eingewöhnungsnacht im Schlaflabor mit Frühstück am nächsten Morgen
18.00 - 22.00 Uhr Lerntermin, anschließend Übernachtung im Schlaflabor
07.00 - 08.30 Uhr Abruftermin nach Frühstück
Elektroenzephalographie und Eyetracking
In beiden Gruppen wird die Aktivität des Gehirns mittels Elektroenzephalographie (EEG) und die Augenbewegungen mittels Eyetracking während der Bearbeitung der Aufgaben erfasst. Zusätzlich wird in der Schlafgruppe der Schlaf mittels EEG erfasst. Beide Methoden sind schmerzfrei und nicht invasiv, benötigen jedoch etwas Vorbereitung. Die EEG-Elektroden, welche die elektrische Aktivität des Gehirns ableiten, sind in einer Haube befestigt. Diese Haube wird zu Beginn des Lern- und Abruftermins in der Wachgruppe, bzw. zu Beginn des Lerntermins in der Schlafgruppe aufgesetzt. Zwischen Kopfhaut und den Elektroden wird dann ein Gel aufgetragen, um einen guten Kontakt zwischen Kopfhaut und Elektroden herzustellen.
Während die Kinder der Wachgruppe die EEG-Haube nach dem Lerntermin wieder abziehen und bis zum Abruftermin den üblichen Tagesaktivitäten nachgehen, behalten die Kinder der Schlafgruppe die EEG-Haube auf, da sie direkt im Anschluss nach dem Lerntermin bei uns im Schlaflabor zu Bett gehen. Am nächsten Morgen am Ende des Abruftermins wird dann die EEG-Haube wieder abgenommen. Kinder in der Wachgruppe setzen die EEG-Haube zu Beginn des Abruftermins erneut auf.
Für die Messung der Augenbewegungen nutzen wir eine spezielle Kamera. Damit die Kamera die Augen gut aufnehmen kann, legen die Kinder ihr Kinn auf einer Kinnstütze ab.
Kontakt
Interesse oder Fragen?
Schreiben Sie uns einfach oder kontaktieren Sie uns telefonisch.
Kontaktformular
Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Kontakt
Farina Höpfner und Eva-Maria Kurz
07071 |
07071 |
E-Mail-Adresse: kinderschlaflabor-mp@medizin.uni-tuebingen.de
frontend.sr-only_#{element.icon}:
Kinderschlaflabor Tübingen
Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie
Silcher Straße 5 (2. OG, Ebene 8, Räume 410-414)
72076 Tübingen
Anfahrt
Projektbeteiligte
Dies ist ein gemeinsames Projekt der Abteilung Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter und des Instituts für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie, Tübingen, des ZIP gGmbH - Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kiel, Prof. Dr. Alexander Prehn-Kristensen und der University of Essex, Dr. Hong-Viet V Ngo-Dehning.
Das Projekt ist Teil der durch die DFG geförderten Research Unit: Information Abstraction During Sleep
(Spokesperson: Prof. Dr. Jan Born).
Studienteam:
- Wais Alekuzei
- Luisa Guardiola
- Farina Marie Höpfner, M.Sc.
- Dr. Eva-Maria Kurz
- Johanna Lehmann
- Sophia Weber
Studienleitung: