Beiträge eines interprofessionellen Qualitätszirkels für die Verbesserung der Qualität der allgemeinmedizinischen Lehre in Deutschland
Beiträge eines interprofessionellen Qualitätszirkels
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Obwohl Qualitätsmanagement in der medizinischen Lehre zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, gibt es in Deutschland bisher nur wenige koordinierte und standardisierte Initiativen. Besonders die allgemeinmedizinischen Institute stehen dabei vor der besonderen Herausforderung, kompetenzbasierten praktischen Unterricht in externen Lehrpraxen anzubieten.
In Tübingen wurde als eine Qualitätssicherungsmaßnahme 2018 ein Qualitätszirkel allgemeinmedizinische Lehre gegründet, welcher die Prozesse im universitären Bereich unter einer interprofessionellen Sichtweise betrachtet und diskutiert.
Ziel der Untersuchung ist es, ein allgemeingültiges Modell für interdisziplinäre Qualitätszirkel in der allgemeinmedizinischen Lehre abzuleiten.
Dieser Qualitätszirkel wird gemischt-methodisch evaluiert. Der quantitative Teil der Untersuchung besteht aus einer Befragung aller Lehrstuhlinhaber und Lehrstuhlinhaberinnen, Lehrbeauftragten sowie Lehrkoordinatorinnen und Lehrkoordinatoren allgemeinmedizinischer Institute in Deutschland. Dabei sollen die Teilnehmenden anhand eines Themenkatalogs gewichtet auswählen, welche Probleme sie aktuell in ihrer Lehre sehen und in welchen Bereichen sie besonders zufrieden sind.
Dann sollen die Teilnehmenden anhand von Fallbeispielen zu problematischen Themen entscheiden, wie das Vorgehen am jeweiligen Standort wäre. Damit sollen qualitätssichernde Prozesse und Pfade erfasst werden. Der so am stärksten gewichtete Prozess wird im anschließenden qualitativen Teil bearbeitet. Im qualitativen Teil werden die Ergebnisse der nationalen Umfrage den Teilnehmenden des Qualitätszirkels präsentiert und kritisch aus einer interprofessionellen Perspektive diskutiert. Anschließend beschreiben die Teilnehmenden einzeln in leitfadengestützten Interviews die Arbeit dieser Sitzung des Qualitätszirkels. Die Interviews werden mittels Grounded Theory analysiert.
Die erwarteten Ergebnisse können zu einer breiteren nationalen Debatte über Entscheidungsfindung und Qualitätssicherung in der allgemeinmedizinischen Lehre führen.
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Dr. Roland Koch
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