RELIEF
Das Projekt RELIEF wird im Rahmen der Ausschreibung „Nachwuchsgruppen in der Versorgungsforschung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zunächst über drei Jahre (Phase 1) von Juli 2022 bis Juni 2025 gefördert. Bei positiven Ergebnissen erfolgt eine Anschlussförderung über weitere zwei Jahre (Phase II). Projektstart war im Oktober 2022. Die Konsortialführung hat die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Universität Heidelberg, unter der Projektleitung von PD Dr. Cornelia Strassner.
Ziel von RELIEF ist die Entwicklung und Evaluierung eines Case-Management-Programms für Patienten und Patientinnen mit chronischen Schmerzen und häufigem Analgetika-Konsum, die in hausärztlichen Praxen behandelt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung der Selbstpflege und der sozialen Aktivität. Es sollen Best-Practice-Empfehlungen aus vier Bereichen implementiert werden: Assessment und Monitoring chronischer Schmerzen, Unterstützung und Edukation der Patientinnen und Patienten, Selbstfürsorge/Selbstwirksamkeit (Self-Care), rationale Pharmakotherapie.
Zentraler Bestandteil der Intervention ist ein Softwaremodul, das die derzeit in ca. 800 baden-württembergischen Praxen eingesetzte Fallmanagement-Software PraCMan erweitert. Eine umfassende Beobachtungsstudie und eine Pilotstudie werden die Entwicklung der Intervention (Phase 1) unterstützen. Die Intervention wird in einer clusterrandomisierten kontrollierten Studie mit 20-40 Praxen und 200-400 Patientinnen und Patienten evaluiert (Phase 2).
Das IAIV unterstützt die Nachwuchsgruppe als Mitglied des über den gesamten Projektzeitraum. Außerdem ist es als externer Projektpartner an der Entwicklung der Intervention beteiligt und bringt hier insbesondere die Expertise in naturheilkundlichen und komplementären Maßnahmen ein. Außerdem wird in Phase 2 die Rekrutierung von Praxen über das Forschungspraxennetz Baden-Württemberg (FoPraNet-BW) unterstützt.
Wer kann teilnehmen?
Zielgruppe sind Patienten und Patientinnen ab 50 Jahren mit chronischen Schmerzen, persistierend oder rezidivierend für über drei Monate, und häufigem Gebrauch von Analgetika (dauerhaft oder intermittierend für mind. 3 Monate). Ausschlusskriterien sind Tumorschmerzen und eine palliative Situation.
Kontakt
Regina Stolz M.A. Pflegewissenschaft
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