Heisenberg-Professur für Thrombokardiologie
Intra- und interzelluläres Signaling bei kardiovaskulärer Thrombo-Inflammation
Das Forschungsgebiet der Thrombokardiologie befasst sich mit der Pathogenese und Therapie thrombotisch-okklusiver Herz- und Gefäßerkrankungen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei pathophysiologische Prozesse, die der Entstehung thrombotischer kardiovaskulärer Gefäßokklusionen maßgeblich zugrunde liegen, wie die Aktivierung von Thrombozyten und die Thrombozyten-abhängige Gerinnungsaktivierung. Neben ihrer unmittelbaren zentralen Bedeutung für Hämostase und Thrombose, induzieren Thrombozyten durch wechselseitige Interaktionen mit inflammatorischen Zellen auch entzündliche Prozesse an der Gefäßwand und im umgebenden Gewebe. Die enge Assoziation zwischen thrombozytärer Aktivierung, Thrombose und Inflammation wird unter dem Begriff der Thrombo-Inflammation zusammengefasst und spielt in der Pathophysiologie zahlreicher mikro- und makrovaskulärer kardiovaskulärer Erkrankungen eine essentielle Rolle. Dabei scheinen Thrombozyten insbesondere mit neutrophilen Granulozyten, Monozyten und Makrophagen, aber auch entzündlich veränderten Endothelzellen unmittelbar zu interagieren, wodurch sich Thrombozyten und Inflammation (sowohl vaskulär, als auch in umgebenden Geweben) in wechselseitiger Art und Weise stimulieren.