Neuroendokrine Neoplasien
Neuroendokrine Neoplasien (NEN) zeichnen sich durch die Produktion von sogenannten neuroendokrinen Proteinen/Markern, Synaptophysin und Chromogranin A, aus, deren Vorhandensein in den Tumorgeweben mittels feingeweblicher Untersuchungen bestimmt werden.
Die NEN werden eingeteilt in neuroendokrine Tumore (NET) und neuroendokrine Karzinome (NEC). Hormonproduzierende (endokrine) Zellen kommen in den meisten Organen vor und gelten als Ausgangszellen zumindest von NET, aber nicht unbedingt von NEC. Bei NET zeigen die Tumorzellen noch einen ähnlichen Aufbau wie ihre vormalig gesunden Ausgangzellen und wachsen meistens langsam. Bei NEC hingegen weisen die Tumorzellen meistens keine Ähnlichkeiten mehr zum jeweiligen Ausgangorgan auf und wachsen schnell und aggressiv.
NEN finden sich am häufigsten im Magen-Darm-Trakt und in der Lunge. Sie sind insgesamt selten, nehmen jedoch in ihrer Häufigkeit immer weiter zu: die jährliche Neuerkrankungsrate liegt aktuell bei mehr als 5 von 100.000 Einwohnern pro Jahr.
Neuroendokrine Tumore - Das Chamäleon unter den Tumoren (Video)
Die Therapie von NET-Tumoren hat mehrere Ziele
Behandlung von NET
Zur Symptomkontrolle und Wachstums-(Proliferations-)hemmung wird in erster Linie die Biotherapie mit sog. Somatostatin-Analoga eingesetzt, die überschießende Signale für das Tumorzellwachstum eindämmt. Weiterhin stellen Chirurgie, Endoskopie, Tumor-zerstörende Verfahren von Absiedelungen in der Leber (SIRT, TACE), Strahlentherapie (Peptid-Rezeptor-basierte Radio-Therapie (PRRT)), zielgerichtete molekulare Therapien (MT) und Chemotherapien (CTx) weitere Therapiemodalitäten dar.
Auf der Basis dieser Möglichkeiten wird für jeden NET Patienten eine individuelle und damit personalisierte Tumortherapie zusammengestellt. Allerdings können sich nach kürzerer oder längerer Dauer Unwirksamkeiten (Resistenzen) für die eingesetzten Therapien entwickeln. Dies kann zu einem Therapieversagen führen, was dann Lebensqualität und Lebenszeit in signifikanter Weise bedroht und einschränkt. Dementsprechend besteht ein großer Forschungsbedarf, um gerade für solche Situationen immer bessere und gleichermaßen gut verträgliche neuartige Therapieansätze zu entwickeln.
Behandlung von NEC
Für die Behandlung von Patienten und Patientinnen mit NEC werden in allererster Linie Chemotherapeutika eingesetzt. Andere Verfahren, wie chirurgische Behandlung, Strahlentherapie, PRRT und zielgerichtete molekulare Therapien (MT) können bei NEC Patienten aufgrund der aggressiven Biologie dieser Tumoren nur selten eingesetzt werden.
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