NET-Tumore
Neuroendokrine Tumore
Hormon-produzierende (endokrine) Zellen, die im gesamten Körper vorkommen, können sich zu neuroendokrinen Tumorzellen und somit zu sog. NET-Tumoren entwickeln; am häufigsten finden sich NET-Tumore im Magen-Darm-Trakt. NET-Tumore sind insgesamt selten, nehmen jedoch in ihrer Häufigkeit immer weiter zu: die jährliche Neuerkrankungsrate liegt aktuell bei mehr als 5 von 100.000 Einwohnern.
Neuroendokrine Neoplasien (NEN)
Die NEN werden eingeteilt in neuroendokrine Tumore (NET) und neuroendokrine Karzinome (NEC). NEN finden sich am häufigsten im Magen-Darm-Trakt und in der Lunge. Sie sind insgesamt selten, nehmen jedoch in ihrer Häufigkeit immer weiter zu.
Mehr erfahrenDie Therapie von NET-Tumoren hat mehrere Ziele
Vollständige Tumor-Entfernung
Bei frühzeitiger Entdeckung eines NET-Tumors kann es gelingen, durch vollständige Tumor-Entfernung eine Heilung zu erzielen; allerdings müssen regelmäßige Nachsorge-Untersuchungen stattfinden, um ein eventuelles Wiederauftreten (Rezidiv) oder gar bis dahin unerkannte Absiedelungen (Metastasen) möglichst rasch zu erfassen und ebenfalls gezielt zu bekämpfen.
Abmildern der Hormon-Produktion
Ist eine Heilung nicht möglich, gilt es, die Symptome, die durch die Hormon-Produktion seitens der NET-Tumorzellen verursacht werden, so gut als möglich abzumildern.
Hemmung der Proliferation
Darüber hinaus muss für eine Hemmung der Tumorzell-Vermehrung (Proliferation) und damit für eine wirksame Kontrolle des NET-Tumorwachstums gesorgt werden.
Personalisierte Tumortherapie
Personalisierte Tumortherapie
Biotherapie mit Somatostatin-Analoga
In Abhängigkeit von der Wachstumsgeschwindigkeit des Tumorzellen (bestimmt über die Proliferationsmarker Ki67 oder MIB-1) und von der Ausprägung der Symptome wird in erster Linie die Biotherapie mit sog. Somatostatin-Analoga eingesetzt, die überschießende Signale für das Tumorzell-Wachstum eindämmt.
Zusätzliche Therapiemodalitäten
- Chirurgie,
- Endoskopie,
- Tumor-zerstörende Verfahren von Absiedelungen in der Leber (SIRT, TACE),
- Strahlentherapie (Peptid-Rezeptor-basierte Radio-Therapie (PRRT)),
- zielgerichtete molekulare Therapien (MT) und
- Chemotherapien (CTx)
Behandlung am NET Zentrum Tübingen
Am Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät Tübingen wird das in exzellenter Weise vorhandene Potenzial für eine verbesserte Entwicklung neuartiger Behandlungsmöglichkeiten von NET-Tumoren in einem universitären Zentrum gebündelt, das dem Comprehensive Cancer Center (CCC) Tübingen-Stuttgart zugeordnet ist.
Unser erklärtes Ziel ist es, auf diese Weise zu innovativen Ansätzen sowohl in der NET-Diagnostik als insbesondere auch in der NET-Therapie zu kommen.
Mehr erfahrenAuf der Basis dieser Möglichkeiten wird für jeden NET-Patienten eine individuelle und damit personalisierte Tumortherapie zusammengestellt.
Forschung für neue Therapieansätze
Forschung für
neue Therapieansätze
Allerdings können sich nach kürzerer oder längerer Dauer Unwirksamkeiten (Resistenzen) für die eingesetzten NET-Therapien entwickeln. Dies kann zu einem Therapieversagen führen, was dann Lebensqualität und Lebenszeit in signifikanter Weise bedroht und einschränkt.
Dementsprechend besteht ein großer Forschungsbedarf, um gerade für solche Situationen immer bessere und gleichermaßen gut verträgliche Therapieansätze zu entwickeln.
Forschung am NET Zentrum
Im Focus des Zentrums steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Einrichtungen an Klinikum und Medizinischer Fakultät in der Grundlagenforschung und der translationalen Therapieentwicklung.
Mehr erfahrenZertifikate und Verbände
Focus: Top Nationales Krankenhaus 2024
Qualitätspartnerschaft mit der PKV
Erfolgsfaktor Familie
Die Altersvorsorge für den Öffentlichen Dienst