Spezialsprechstunde für Moyamoya und Bypasschirurgie

Wenn bei Ihnen die Moyamoya Krankheit, oder ein anderer symptomatischer Gefäßverschluss des Gehirns diagnostiziert wurde und Sie die weitere Beratung und Betreuung in unserem Spezialzentrum wünschen, stehen wir Ihnen im Rahmen unserer Spezialsprechstunde gerne zur Verfügung. Sowohl im Rahmen der Erstvorstellung, als auch im Rahmen der weiteren Diagnostik, Therapie und Nachsorge haben Sie einen festen Ansprechpartner unseres Teams, der Sie langfristig betreut.

Wenn bei Ihnen eine unklare Veränderung der Hirngefäße (unklare Carotisstenose, Carotisverschluss, Mediastenose, Mediaverschluss, fragliche Vaskulitis) diagnostiziert wurde und Sie eine Zweitmeinung wünschen, stehen wir Ihnen ebenfalls gerne in der Spezialsprechstunde zur Verfügung.

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Kontakt

Sprechstunde

Termine auf Anfrage


Bei einer Erstanfrage bitten wir um Kontaktaufnahme per E-Mail

moyamoya@neurochirurgie-tuebingen.de

Wir werden Sie dann bitten, die folgenden Unterlagen zusammenzustellen und an uns postalisch oder digital mit einem Überweisungsschein zu übermitteln. Anschließend planen wir dann eine Erstvorstellung in unserem Zentrum, zumeist direkt in Verbindung mit Anfertigung von Spezialdiagnostik. Da viele unserer Patientinnen und Patienten eine weite Anreise haben, werden so zusätzliche Anfahrtswege gespart. Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit einer Videokonsultation.

Bitte besorgen Sie vor einer Erstvorstellung folgende Unterlagen:

  • Alle bereits vorliegenden Bildgebungen (MRT, CT, Angiographie) auf CD/DVD
  • Alle bereits vorliegenden Arztbriefe
  • Einen Überweisungsschein des Hausarztes

Sofern Sie weit entfernt wohnen oder es Ihnen nicht möglich ist sich persönlich vorzustellen, besteht auch die Möglichkeit der postalischen Übermittlung Ihrer Unterlagen. Bitte schicken Sie dann alle obenstehenden Unterlagen gemeinsam mit Ihren Kontaktdaten und einem beiliegenden Überweisungsschein zur Beratung an untenstehende Adresse. Wir werden die Unterlagen dann sichten und Ihnen eine zeitnahe Rückmeldung mit unserer Einschätzung übermitteln. Ebenso besteht die Möglichkeit einer Videokonsultation.

Prof. Dr. Constantin Roder
Klinik für Neurochirurgie - Moyamoya Center
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen


Sofern Sie nicht in Deutschland versichert sind, sollte die Kontaktanfrage primär per E-Mail erfolgen, wir werden dann die Verbindung mit unserem International Office herstellen.

moyamoya@neurochirurgie-tuebingen.de

Bitte vereinbaren Sie Ihren Vorstellungstermin über die Allgemeine Ambulanz der Neurochirurgie.

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Therapieoptionen

Welche Therapieangebote bieten wir Ihnen in der Neurochirurgischen Klinik Tübingen an?

In der Bypasschirurgie ist eine ausgiebige Diagnostik der Hirngefäße, sowie auch der absoluten Durchblutung essentiell. Denn nur damit lässt sich feststellen, ob der Patient/-in eine operative Bypassanlage braucht, oder ob ein konservatives Vorgehen mit Verlaufskontrollen und einer Blutverdünnung zu bevorzugen ist. Die Diagnostik erfolgt multimodal, d.h. mit verschiedenen Methoden. Die konventionelle Angiographie (Leistenkatheteruntersuchung) zeigt sehr präzise die Gefäße und die Verteilung des Blutflusses. Die hochauflösende MRT Bildgebung zeigt mögliche frische oder alte Schlaganfälle, kann Krankheitsaktivität in der Gefäßwand darstellen und eine orientierende Einschätzung der Hirndurchblutung geben. Das PET-CT zeigt quantifizierbar wie viel Blut in den Kopf fließt und ob der Körper auch ausreichende Durchblutungsreserven, z.B. für besonders anstrengende Situationen, hat. Häufig kann erst mit all diesen Untersuchungen entschieden werden ob ein Bypass benötigt wird und wenn ja, in welchen Hirnarealen.

Häufige Therapieformen:

Anlage eines Bypasses

Sofern ein oder mehrere Bypässe nötig sind, erfolgt die Anlage in Vollnarkose. Man präpariert in der Regel ein Gefäß unter der Kopfhaut und bereitet dies für die Bypassanlage unter dem Operationsmikroskop vor. Dieses Gefäß wird dann durch eine kleine Eröffnung des Schädels nach Innen an die Hirnoberfläche gelegt und mit den dortigen Arterien verbunden. Hierdurch kann dann sofort mehr Blut ins Gehirn fließen. Dieses Gefäß ist zu Beginn sehr klein (1–2mm Durchmesser) und wird sich dann dem Bedarf anpassen und dementsprechend auch größer werden. Durch diesen sogenannten EC-IC (extracraniellen-intracraniellen) Bypass ist die ausreichende Blutversorgung der Patienten dann dauerhaft sichergestellt.

Konservatives Vorgehen

Sofern kein Bypass benötigt wird, werden Verlaufskontrollen per MRT, Angiographie und ggf. PET erfolgen. Hierdurch überwachen wir dann die Durchblutung um rechtzeitig zu erkennen, falls sich die Durchblutung doch zu sehr verschlechtert.

So läuft unsere Behandlung bei uns ab

Bitte besorgen Sie vor einer Erstvorstellung folgende Unterlagen:

  • Alle bereits vorliegenden Bildgebungen (MRT, CT, Angiographie) auf CD/DVD
  • Alle bereits vorliegenden Arztbriefe
  • Einen Überweisungsschein des Hausarztes

Sofern bei Ihnen ein rein diagnostischer Aufenthalt (Angiographie und/oder MRT) geplant ist, bleiben Sie in der Regel nur eine Nacht in der Klinik. Hierbei werden Sie angehalten, die Ihnen ggf. vorgegebene Bettruhe einzuhalten.

Bei einem therapeutischen Aufenthalt mit geplanter Operation und/oder Katheterintervention bleiben Sie in der Regel knapp unter einer Woche stationär. Direkt nach der Behandlung werden Sie in den meisten Fällen eine Nacht auf einer Überwachungsstation betreut. Den genauen Entlasszeitpunkt wird ihr zuständiger Stationsarzt mit Ihnen besprechen.

In der Regel sind unsere Patienten zum Zeitpunkt der Entlassung ausreichend mobil, um mit etwas Unterstützung nach Hause gehen zu können. Sofern dies nicht möglich sein sollte, wird Ihnen unser Sozialdienst bei der Beantragung einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme oder Unterstützung im häuslichen Umfeld behilflich sein.

Denken Sie schon vor einer Behandlung an folgende Punkte:

  • Wer kann mich aus dem Krankenhaus abholen?
  • Wer kann mich in den ersten Tagen ggf. zu Hause unterstützen (z.B. Einkaufen gehen)?
  • Ist mein Hausarzt für die postoperative Nachsorge und Wundkontrolle verfügbar?
  • Benötige ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach der Behandlung professionelle Unterstützung zu Hause?
  • Nach einer Gehirnoperation darf man laut Gesetzgeber drei Monate lang kein Auto fahren.

 

Sofern die dauerhafte Einnahme von Medikamenten notwendig ist, wird dies Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin mit Ihnen besprechen. Bitte nehmen Sie diese Medikamente wie empfohlen konsequent ein.

Bei Entlassung bekommen Sie für sich und Ihren Hausarzt/-ärztin einen vorläufigen Arztbrief mit, die endgültige Form wird Ihnen einige Tage später postalisch zugesandt. 

Zertifikate und Verbände