Viele Krebspatienten und -patientinnen wünschen sich eine stärkere Berücksichtigung naturheilkundlich-komplementärer Verfahren in Medizin und Pflege. Für einige naturheilkundlich-komplementäre Verfahren in Medizin und Pflege (KMP), wie beispielsweise Yoga, Akupunktur, einzelne pflanzliche Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und Aromatherapie, wurden positive Wirkungen im Hinblick auf die Lebensqualität und Beschwerdeverbesserung bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Allerdings bergen einige der Verfahren auch Risiken. So existieren beispielsweise Wechselwirkungen zwischen Chemotherapeutika und pflanzlichen Arzneimitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln, die bislang noch zu wenig bekannt sind.
Um Patientinnen und Patienten in dieser unsicheren Situation mit fundierter Beratung zu einer guten Entscheidung zu verhelfen, wurde das Projekt CCC-integrativ etabliert. Die vier teilnehmenden onkologischen Spitzenzentren in Baden-Württemberg (Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm) entwickeln dafür ein spezifisches Beratungsangebot und evaluieren begleitend die Beratungsgespräche.
Die Studie wird organisiert und geleitet vom Universitätsklinikum Tübingen am Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung.