2019
August 2019
Bei der diesjährigen Ausschreibung des prestigeträchtigen und hoch wettberwerblichen ERASMUS+ Programms durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) als ERASMUS+ Nationalagentur der Europäischen Union, konnte sich die Eberhard Karls Universität, gemeinsam mit unserem Institut, mit einem Mobilitätsprogramm mit der Universität in Lomé, Togo durchsetzen. Das Projekt beginnt im August und wird für 3 Jahre laufen. ERASMUS+ Austauschbeziehungen beruhen auf fachspezifischen Vereinbarungen zwischen den Fachbereichen bzw. Instituten der Eberhard Karls Universität mit Fachbereichen ausländischer Partnerhochschulen.
Juli 2019
Prof. Peter G. Kremsner nahm am Kick-Off-Meeting des neuen Horizon 2020-finanzierten Projekts TT4CL (Targeted treatment for cutaneous leishmaniasis, #815622) teil, das am Donnerstag, den 04.07.2019 in London stattfand. Das Projekt zielt darauf ab, die Belastung durch eine vernachlässigte Tropenkrankheit (NTD), die Leishmaniose, zu reduzieren. Horizon 2020, das Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, trägt dazu bei, die Lücke zwischen der präklinischen und der klinischen Entwicklung zu schließen und so vielversprechende neue Medikamentenkandidaten entlang der Entwicklungspipeline voranzubringen. Das TT4CL-Konsortium, an dem Partner aus Wissenschaft und Industrie in Europa und endemischen Ländern beteiligt sind, erhielt 3,75 Mio. EUR für die Entwicklung einer oralen Behandlung gegen die kutane Leishmaniose, D121.
Als wichtige Partner dieses Projektes erhält das Institut für Tropenmedizin der Universität Tübingen 580.150 € für die Durchführung der ersten klinischen Phase-I-Studien mit dem Medikament an gesunden Probanden.
Leishmaniose ist eine Krankheit, die durch Leishmanien-Parasiten verursacht wird und durch den Biss bestimmter Arten von Sandmücken verbreitet wird. Die Hautform, die kutane Leishmaniose, verursacht tropische Geschwüre oder Läsionen, die monatelang oder sogar jahrelang anhalten können und zu schweren stigmatisierenden Narben führen. Die vielen Formen der Krankheit betreffen Millionen von Menschen, vor allem die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt. In jüngster Zeit wird die Leishmaniose auch für Europa zu einem Problem, das von Faktoren wie Klimawandel, Bevölkerungsmigration und Globalisierung getrieben wird.
Erste Studien zu der neuen Behandlung haben gezeigt, dass diese stärker und besser verträglich ist als bestehende Behandlungen. Läsionen können sich am Körper sehr weit ausbreiten, somit ist eine orale Behandlung besser geeignet als eine topische. Bestehende Therapien weisen häufig toxische Nebenwirkungen auf, benötigen erweiterte Dosierungsschemata und verursachen hohe Kosten.
Die ersten wissenschaftlichen Studien mit TT4CL werden an Proben von Menschen im Iran und an Tiermodellen an der London School for Hygine and Tropical Medicine (LSHT&M) durchgeführt. Nach der Herstellung der Medikamente wird die letzte Phase darin bestehen, die Pharmakokinetik und die Sicherheit des Medikaments bei gesunden Probanden an Institut für Tropenmedizin in Tübingen zu prüfen. Wenn das Medikament alle Phasen seiner Entwicklung erfolgreich durchläuft, kann das Medikament seine Wirksamkeit bei Patienten unter Beweis stellen.
Dieses Projekt wurde im Rahmen der Fördervereinbarung Nr. 815622 aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union Horizon 2020 gefördert.
Bei den Wahlen zum Senat und den Fakultätsräten am 2. und 3. Juli 2019 wurde Dr. Dr. Carsten Köhler für die kommenden 6 Jahre in seinem Amt als Mitglied des Fakultätsrates der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen bestätigt sowie erstmalig mit den mit Abstand meisten Stimmen der MittelbauvertreterInnen in den Senat der Eberhard Karls Universität Tübingen für 3 Jahre gewählt. Seine Amtszeit als Mitglied des neuen Fakultätsrates sowie als Senator beginnt am 1. Oktober 2019.
Juni 2019
14.-15. Juni 2019
Vom 14.-15. Juni nahm Professor Dr. Peter Kremsner auf Einladung der WHO und gemeinsam mit der Nobelpreisträgerin Professor Tu Youyou an einem Seminar zum Thema „Artemisinin zur Kontrolle und Eliminierung der Malaria: Vergangenheit und Zukunft“ in Beijing, China teil. Im Rahmen der Tagung wurde darauf eingegangen, wie Artemisinin für die globale Malariakontrolle eingesetzt werden sollte und wie insbesondere China stärker zur globalen Eliminierung der Malaria beitragen kann. Neben Professor Kremsner nahmen weitere hochrangige Teilnehmer der WHO, der Bill & Melinda Gates Stiftung, Medicines for Malaria Venture und Mitglieder der chinesischen Regierung und Universitäten an den Diskussionen teil.
Die Fokusgruppe Tübingen „Globale Gesundheit / Global Health“ ist online.
Die bereits im April 2019 am Institut für Tropenmedizin gegründete Fokusgruppe Tübingen „Globale Gesundheit / Global Health“ hat eine eigene Seite auf der Homepage.
Die Beteiligung an der Fokusgruppe steht allen Fakultäten, Fachbereichen und Arbeitsgruppen der Universität Tübingen und des Universitätsklinikums Tübingen offen, die sich an einer interdisziplinären Herangehensweise an Forschungsthemen zur Globale Gesundheit interessieren und sich mit ihrer jeweiligen Expertise einbringen wollen.
Alle Interessenten sind zu einem ersten Treffen am 01.07.2019 um 15:00 Uhr (Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie, Wilhelmstraße 27, Bibliothek, 1.OG zum Austausch herzlich eingeladen. Ziel ist die Konsolidierung dieses intramuralen Netzwerks statt. Eine kurze Interessensbekundung per E-Mail (diane.egger-adam(at)uni-tuebingen.de) wird erbeten, ist aber nicht zwingend erforderlich.
Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch und zukünftige Zusammenarbeit!
Es laden ein: Carsten Köhler, Meral Esen, Andrea Kreidenweiss und Peter Kremsner
The Fokusgruppe Tübingen "Globale Gesundheit / Global Health" which was founded in April 2019 at the Institute of Tropical Medicine in Tübingen, has its own website on the ITM homepage.
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The group is open to all faculties, departments and research groups of the University of Tübingen and the University Hospital of Tübingen who are interested in the interdisciplinary approach to research topics on global health and want to contribute with their expertise.
All interested parties are cordially invited to an initial meeting on 01.07.2019 at 15:00 (Institute of Tropical Medicine, Travel Medicine and Human Parasitology, Wilhelmstraße 27, Library, 1st floor). The aim is to consolidate this intramural network. A short expression of interest by email (diane.egger-adam(at)uni-tuebingen.de) is requested, but is not mandatory.
We are looking forward to a stimulating exchange and future cooperation!
Hosts: Carsten Köhler, Meral Esen, Andrea Kreidenweiss and Peter Kremsner
Mai 2019
Am 8. Mai fand im Deutschen Bundestag in Berlin ein Kongress der CDU/CSU Bundestagsfraktion zum Thema “Globale Gesundheit stärken - UN-Nachhaltigkeitsziel umsetzen“ statt. Dr. Dr. Carsten Köhler nahm daran in seiner Funktion als Direktor des Kompetenzzentrums und als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) teil. Bei dem Kongress waren neben Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und dem Generaldirektor der WHO Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus auch die Minister Dr. Gerd Müller (BMZ), Jens Spahn (BMG) und Anja Karliczek (BMBF) anwesend. Dr. Dr. Köhler lobte in seinem Wortbeitrag die inzwischen immer besser abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den anwesenden Ministerien im Bereich der Globalen Gesundheit, mahnte aber eine noch engere Koordinierung und bessere Sichtbarkeit Deutschlands im Bereich der Gesundheitsforschung vor Ort in Afrika an und forderte die Bundesregierung und den Bundestag auf, allen Ministerien zu ermöglichen, direkt vor Ort im Ausland im Bereich der Globalen Gesundheit finanzieren zu dürfen (Einrichtung entsprechender Haushaltstitel).
Wir freuen uns, dass Dr. Bertrand Lell, Leiter des CERMEL, am 1. Mai 2019 die Professur für Tropenmedizin an der Medizinischen Universität Wien übernommen hat. Sein Einsatzort bleibt bei unserer Partnerinstitution CERMEL in Lambaréné, von der aus er den wissenschaftlichen Austausch zwischen Afrika und Österreich forcieren wird.
April 2019
25. April 2019
Anlässlich des Weltmalariatages am 25. April waren Professor Dr. Peter Kremsner und Professor Dr. Benjamin Mordmüller in den Medien präsent. Die Beiträge finde Sie unter folgenden Links:
Professor Dr. Peter Kremsner hat zum 05. Februar für das Universitätsklinikum Tübingen das Amt des Standortsprechers im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) übernommen. Damit folgt er auf Professor Dr. Ingo Autenrieth, der nun dem Vorstand des DZIF angehört.
Die Leitung der translationalen Forschungseinheit „Malaria“ innerhalb des DZIF hat nun seit dem 21. März Professor Dr. Benjamin Mordmüller aus unserem Institut inne, der sehr erfolgreich an der Entwicklung neuartiger Malariaimpfstoffe forscht.
9. April 2019
Am 9. April wurde Dr. Selidji Todagbe Agnandji, einer der Direktoren unserer Partnerinstitution Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (CERMEL) in Gabun, zum Botschafter der Universität Tübingen für Zentral- und West-Afrika ernannt. Dr. Agnandji widmet sich der Forschung im Bereich der Malaria und Ebola, die er mit sozialwissenschaftlicher Öffentlichkeitsarbeit verbindet. Mit Dr. Agnandji als Botschafter werden wir unsere Tübinger Kooperationen in Afrika fördern und ausweiten können, was den Kampf gegen Krankheiten wie Malaria und vernachlässigte tropische Erkrankungen durch das Zusammenbringen verschiedener Disziplinen maßgeblich unterstützen wird.
04.-06. April 2019
Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) e.V. (www.dtg.org), die an der Universität München vom 04.-06. April 2019 stattgefunden hat (http://dtg2019.userweb.mwn.de/), tagten Tropenmediziner aus ganz Deutschland und Österreich zu vernachlässigten und armutsassoziierten Erkrankungen, der globalen Gesundheit und weiteren aktuellen Fragen der Tropen- und Reisemedizin sowie der internationalen humanitären Zusammenarbeit.
Bei der Mitgliederversammlung der Fachgesellschaft wurde der neu gewählte 5-köpfige Vorstand eingesetzt. Dabei wurde Dr. med. Dr. rer. nat. Carsten Köhler von unserem Institut in seinem Amt als 1. Vorsitzender der Gesellschaft für die kommenden 2 Jahre bestätigt.
April 2019
Prof. Dr. Thirumalaisamy Velavan, Direktor des Vietnamesisch-Deutschen Kompetenzzentrums für medizinische Forschung (VG-CARE) nahm gemeinsam mit Kooperationspartner und VG-CARE Co-Direktor Prof. Dr. Le Huu Song am interministeriellen Meeting zwischen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem vietnmesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MOST) teil. Die aktuell laufenden Projekte im Bereich der Gesundheitsforschung zwischen beiden Ländern wurden im Rahmen dieses Meetings diskutiert. Unser Tübinger Projekt, das sich der Hepatitisforschung widmet, wurde sehr positiv evaluiert. So stehen uns noch einige erfolgreiche Jahre mit unseren vietnamesischen Kooperationpartnern bevor.
März 2019
16. März 2019
Am 16. März fand unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Peter Kremsner und Dr. Dr. Carsten Köhler der 22. Tübinger Tag der Impf- und Reisemedizin im Hörsaal des Gebäudes in der Wilhelmstrasse 27 statt. Erneut war der Saal bei dieser Veranstaltung der RG Gesellschaft unter der Schirmherrschaft des Kompetenz-zentrums Tropenmedizin Baden-Württemberg mit mehr als 200 ärztlichen Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg übervoll. Neben einem aktuellen Überblick zur Epidemiologie tropenmedizinischer Erkrankungen und einem Update zu den Reiseimpfungen und der Malariavorbeugung gab es klinische Fallbeispiele und einen Vortrag zu Reisesouveniers beim Dermatologen. Höhepunkt war ein Reisemedizin-Quiz, bei dem die Anwesenden sich spielerisch das gesamte Gebiet der Reisemedizin erarbeiten und dabei ihr über die vergangenen Jahre gesammeltes Fachwissen abrufen konnten.
Das Veranstaltungsprogramm PDF Karten aus dem Vortrag "Aktuelle Epidemiologie" PDF
Februar 2019
19. Februar 2019
Am 19. Februar wurde im Bundesgesundheitsministerium in Berlin durch den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB ein „Global Health Hub“ gegründet. Auf der Internetseite des Bundesministeriums heißt es dazu: „Mit 200 Partnern von Gesundheitsorganisationen, Stiftungen, Nichtregierungsorganisationen, aus der Wissenschaft und der Gesundheitswirtschaft hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Aufbau eines Netzwerks gestartet, das von Deutschland aus weltweit Krankheiten bekämpfen und Präventionsprojekte vorantreiben will."
Bei der Auftaktveranstaltung schlug Spahn vor, dass sich der „Global Health Hub Germany“ zunächst um Tropenkrankheiten, Krebsbekämpfung und Digitalisierung kümmert. Dr. Dr. Carsten Köhler vertritt dabei in diesem Netzwerk nicht nur die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (www.dtg.org), sondern auch das Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie des Universitätsklinikums Tübingen.
7. Februar 2019
Dr. Dr. Carsten Köhler nahm als Podiumsgast am 7. Februar an einer Veranstaltung zu "Vernachlässigten Tropenkrankheiten - Impulse aus Baden-Württemberg" teil. Veranstaltet wurde die Podiumsdiskussion durch die Organisationen BIOPRO Baden-Württemberg GmbH, Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V., Deutsches Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) e.V. und des BPI Baden-Württemberg. In dieser erstmalig in Stuttgart in dieser Form stattfindenden Veranstaltung zum Thema der vernachlässigten und armutsassoziierten Tropenerkrankungen ging es darum, auch im Bundesland Baden-Württemberg das Thema den Entscheidungsträgern bekannter zu machen und auszuloten, welche Kapazitäten in diesem Bundesland als entscheidenden Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort vorhanden und womöglich synergistisch ausgebaut werden können, um die Bekämpfung dieser Krankheiten, die weltweit über eine Milliarde Menschen - die meist zu den Ärmsten gehören - betreffen, voranbringen zu können.