In unserer Hydrocephalussprechstunde behandeln wir Patienten mit nicht obstruktivem Hydrocephalus, wozu der chronische Erwachsenen-Hydrocepahlus, auch als Normaldruckhydrocepahlus (NPH) bekannt, zählt. Des Weiteren gibt es Formen, die zu dem sogenannten obstruktiven Hydrocephalus gehören, welcher durch eine Abflussbehinderung (z.B. Aquäduktstenose) verursacht wird. Auch behandeln wir sekundäre Hydrocephalus, die zu den erworbenen Hydrocephaluserkrankungen durch z.B. Blutungen, Tumoren, Meningitiden, Schädelhirntraumen etc. entstehen. Ein weiteres Krankheitsbild in unserer Sprechstunde ist der Pseudotumor cerebri, heute eher als Idiopathische intrakranielle Hypertension bekannt (IHH). Zusätzlich wird die Betreuung von Erwachsenen Patienten mit kongenitalem (angeborenen) Hydrocephalus gewährleistet.
Hydrocephalus-Sprechstunde
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Welche Therapieangebote bieten wir Ihnen an?
Welche Therapieoptionen
bieten wir Ihnen an?
Wir bieten in der Neurochirurgie je nach Art des Hydrocephalus verschiede Therapieoptionen an:
Ventrikulo-peritonealer Shunt
Die Anlage eines Ventrikulo-peritonealen Shunts als Wasserableitungssystems vom Kopf (Hirnkammer) in den Bauchraum (intraperitoneal) über einen unter der Haut liegenden Schlauch (Katheter). Ventile, die z.B. hinter dem Ohr unter der Haut liegen, können später zur individuellen Einstellung der Abflussmenge für den Patienten genutzt werden. Seltener aber manchmal aus medizinischer Sicht nötig ist die Ableitung vom Kopf in den rechten Vorhof des Herzens, ein sog. Ventrikulo-atrialer-Shunt.
Endoskopischen Ventrikulozisternostomie (ETV)
Im Falle eines Verschlusshydrocepahlus besteht bei manchen Patienten die Möglichkeit einer endoskopischen Ventrikulozisternostomie (ETV). Mit Hilfe eines Endoskops wird am Boden der 3. Hirnkammer durch einen Laser eine Öffnung geschaffen, die eine erneute Zirkulation ermöglicht und somit den Verschluss umgeht.
Lumbo-peritoneale Hirnwasserableitung
Bei Patienten mit IHH gibt es bei Ausscheiden anderer Optionen die Möglichkeit einer Lumbo-peritonealen Hirnwasserableitung vom Spinalkanal der Lendenwirbelsäule in den Bauchraum ziehend.
Welche Diagnostikmöglichkeiten gibt es? Aufgrund der klinischen Beschwerden wird eine kraniale Bildgebung (CT oder MRT) durchgeführt, mit der die Verdachtsdiagnose eines Hydrocephalus gestellt wird. Für die nicht obstruktiven Hydrocepahluserkrankungen bieten wir eine dreitätige Hirnwasserableitung über eine Lumbaldrainage an. Der Patient erhält vor Anlage und am Ende der drei Tage eine Testung seines Gangbildes, Feinmotoriktest und eine Gedächtnisprüfung. Bei Verbesserung der Beschwerden wird eine Shuntanlage indiziert. Bei den obstruktiven Hydrocephalusformen greifen wir auf eine invasive Hirndruckmessung zurück. Hierzu wird eine kleine Hirndrucksonde für 2 Nächte angelegt. Hierüber kann mit Hilfe einer speziellen Software der Hirndruck genau evaluiert werden. Mit einer speziellen MRT-Bildgebung kann der Hirnwasserfluss und somit auch eine Abflusshinderung dargestellt werden. Als weiteres Verfahren für die primäre Diagnostik und die weitere Verlaufskontrollen wird Ultraschallgestützt der Durchmesser der Nervenscheiden des Sehnervs (ONSD) dargestellt, welcher mit dem Hirndruck korreliert. |
So läuft Ihre Behandlung bei uns ab
Aufnahme
Am Aufnahmetag finden die Aufklärungen sowohl von neurochirurgischer, als auch von anästhesiologischer Seite statt, sowie Blutentnahmen und falls nötig, noch zusätzliche Untersuchungen oder Bildgebungen.
Aufenthalt
Die Aufenthaltsdauer beträgt meistens zwischen 3 (Lumbaldrainage/Hirndruckmessung) und 5 Tagen (operative Versorgung).
Am Aufnahmetag finden die Aufklärungen sowohl von neurochirurgischer, als auch von anästhesiologischer Seite statt, sowie Blutentnahmen und falls nötig, noch zusätzliche Untersuchungen oder Bildgebungen.
Nachsorge
10 Tage nach der Operation können, falls noch vorahnden, Naht-/Klammermaterial entfernt werden. Der Patient sollte sich körperlich für 4–6 Wochen schonen und nicht schwer heben oder sich zu sehr belasten. Anfangs können leichtes Stechen im Bauchraum durch den Katheter normal sein, ebenso ein ziehendes Gefühl im Shuntverlauf. Nach einer ETV kannauch eine kurze Episode zentralen Fiebers auftreten.
4–6 Wochen, spätestens aber 3 Monate nach der Operation, erfolgt eine Reevaluation in unserer Hydrocepahlus-Sprechstunde, ggf. wird hier eine Feineinstellung des Shuntventils erfolgen.
Bei Wundheilungsstörungen bitten wir um eine direkte Konsultation über unseren Dienstarzt.
Arztbrief
Bei Entlassung bekommen Sie für sich und Ihren Hausarzt/-ärztin einen vorläufigen Arztbrief mit, die endgültige Form wird Ihnen einige Tage später postalisch zugesandt.
Siehe auch
Zertifikate und Verbände

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