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Adresse: Crona Kliniken
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen


Personenprofil: 07071 29-82141


Spezialambulanz für Spastische Spinalparalyse

Spezialambulanz für Spastische Spinalparalyse

Die Hereditären Spastischen Spinalparalysen (HSP) sind eine Gruppe erblicher degenerativer Erkrankungen des Rückenmarks, die zu einer schleichend progredienten Gangstörung aufgrund von Spastik und Schwäche der Beinmuskulatur führen. Trotz ihrer Seltenheit ist die HSP keine einheitliche Erkrankung sondern teilt sich in mehr als 100 genetisch definierte Subtypen auf. Darüber hinaus führen verschiedene Stoffwechselstörungen, Entzündungen des Rückenmarks oder Tumoren zu dem Bild einer Spastischen Spinalparalyse. Die Aufdeckung solcher Ursachen ist wichtig, da sie unterschiedlich behandelt werden müssen.

Terminvereinbarung

Wahlleistungspatienten ambulant

07071 29-82057


Spezialambulanz für Spastische Spinalparalysen (gesetzlich versicherte Patienten)

07071 29-82051

07071 29-85165


Terminzeiten

frontend.sr-only_#{element.contextual_1.children.icon}: Dienstag 9.00-12.00 Uhr
Mittwoch 9.00-12.00 Uhr
Donnerstag 9.30-11.30 Uhr
Freitag 9.30-11.30 Uhr


Leitung und Team

Leitung und Team

Prof. Dr. Ludger Schöls

Leiter der Sektion Klinische Neurogenetik

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Gruppenfoto
Nadine Weissert, Katrin-Dillmann-Jehn, Dr. Melanie Kellner; Prof. Dr. Ludger Schöls, Dr. Zofia Fleszar, Michael Schlotterbek. Zum Team gehört auch noch Dr. Tim Rattay.

Vorbereitung

Vorbereitung zum Besuch der Spezialambulanz

In  Ihrem  eigenen  und  in  unserem  Interesse  bitten  wir  Sie folgende Unterlagen vorzubereiten und mitzubringen:

  • Liste aller eigenommenen Medikamente
  • Stammbaum mit Alter (ggf. Sterbealter) von Mutter, Vater, Geschwistern und Kindern
  • alle neurologischen Vorbefunde in Kopie zum Verbleib in unserer Klinik
  • letzte Kernspin - Bildgebung des Kopfes (cMRT) auf CD ROM zum Verbleib in unserer Klinik
  • Überweisungsschein

Vorbereitung Besuch Spezialambulanz PDF

Diagnostik und Therapie

Diagnostik und Kooperationen

Die Spezialambulanz des Zentrums für Neurologie bietet die Voraussetzungen für eine optimale Diagnostik der Ursachen einer Spastischen Spinalparalyse. Hierzu erfolgt eine intensive Zusammenarbeit mit der Abteilung für Neuroradiologie (MRT, MR-Spektroskopie). Da für viele Familien mit spastischen Spinalparalysen das verantwortliche Gen noch nicht identifiziert ist, bieten wir in Kooperation mit dem Labor des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung und dem Institut für Medizinische Genetik eine umfassende molekulargenetische Diagnostik für Patienten und Familienangehörige an.

Therapie

Die therapeutischen Möglichkeiten richten sich entscheidend nach den Ursachen der Spastischen Spinalparalyse. Wenn eine kausale (ursächliche) Behandlung nicht möglich ist, bestehen symptomatische Therapiemöglichkeiten mit oralen Antispastika (Tabletten) oder auch einer intrathekalen antispastischen Therapie (Spastikpumpe). Darüber hinaus ist auch eine Behandlung mit Botulinumtoxininjektionen möglich.

Forschung

Forschung

Zur Erforschung seltener Erkrankungen fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das "German Network of hereditary Movement disorders (GeNeMove)", in dessen Rahmen das Forschungsnetzwerk für Hereditäre Spastische Spinalparalysen (HSP) in Tübingen koordiniert wird. Im diesem deutschlandweiten Netzwerks haben wir uns auf Standards für die Diagnostik und differentialdiagnostische Abklärung sowie die elektrophysiologische und kernspintomographische Charakterisierung einer HSP verständigt. Darüber hinaus haben wir einen Score entwickelt, der die Schwere der Erkrankung messen kann und mit dem in zukünftigen Therapiestudien die Wirkung von Medikamenten nachgewiesen werden soll. Jetzt wollen wir den Erkrankungsverlauf und seine Variabilität bei verschiedenen Patienten ermitteln, da die Kenntnis des natürlichen Verlaufs eine unverzichtbare Voraussetzung für die Planung von Therapiestudien ist. Ohne diese Informationen ist es nicht möglich zu planen, wie lange eine Studie dauern muß und wie viele Patienten eingeschlossen werden müssen, um z.B. zu belegen, dass ein neues Medikament das Fortschreiten der Erkrankung auf die Hälfte der natürlichen Progressionsgeschwindigkeit verlangsamt.

Die klinische und genetische Forschung wird auch durch die Tom-Wahlig-Stiftung, die HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland und die Interessengemeinschaft Geh(n) mit HSP unterstützt.

Zertifikate und Verbände