Muttermilch ist die natürliche und zugleich beste Form der Säuglingsnahrung. Sie ist auf den Bedarf des Kindes abgestimmt und enthält alles, was das Baby braucht: Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und Hormone sowie Schutz- und Abwehrstoffe. Das Stillen unterstützt eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung des Kindes auf besondere Weise. Der Körperkontakt bietet dem Säugling ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, was für seine Entwicklung essenziell ist und darüber hinaus die Mutter-Kind-Bindung stark fördert.
Medizinische und pflegerische Versorgung
Natürliche Ernährung
Neugeborenenscreenings
Einige wenige Neugeborene tragen bereits bei Geburt die Anlagen zu Erkrankungen in sich, die im weiteren Leben Bedeutung haben können. Manche Kinder benötigen für ein ungestörtes Heranwachsen von Anfang an ärztliche Betreuung, Medikamente, eine spezielle Ernährung oder apparative Hilfen. Deshalb werden bei allen Neugeborenen in den ersten Lebenstagen spezielle Screeninguntersuchungen gemacht, um frühzeitig auf gesundheitliche Probleme aufmerksam zu werden. Dazu gehören das Pulsoxymetrie-Screening, bei dem die Neugeborenen auf angeborene Herzfehler untersucht werden, ein Hormon- und Stoffwechselscreening sowie das Hörscreening, um mögliche Störungen der Hör- und Sprachentwicklung frühzeitig zu entdecken.
Identifikationsarmbänder
Manche Eltern fürchten, dass ihr Baby nach der Geburt auf der Station verwechselt werden könnte. Deshalb bekommen alle Neugeborenen ein Sicherheitsband ums Ärmchen gebunden. Dieses kann nur mit einer Schere entfernt werden und kennzeichnet den Säugling fürs Klinikpersonal. Denn Mütter und Väter wissen bereits nach wenigen Stunden intensiven Bondings sehr genau, wie ihr Kind aussieht.
Mitarbeitendenschulungen
Die Förderung von Bindung, Entwicklung und Stillen und die Integration von zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen in diesem babyfreundlichen Klinikkonzept ist keine leichte Aufgabe. Sie gelingt nur, wenn alle Mitarbeitenden vollumfänglich geschult sind und so über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Umsetzung der sogenannten B.E.St.-Richtlinien (Bindung – Entwicklung – Stillen) verfügen. Aus diesem Grund liegt am Universitätsklinikum ein starker Fokus auf regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
