Vaskuläre Neurochirurgie

Die vaskuläre Neurochirurgie beschäftigt sich mit chirurgisch behandelbaren Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns und des Rückenmarks. Ursache sind häufig zerebrale Aneurysmen, diffuse Gefäßschädigungen oder vaskuläre Malformationen. Ein weiterer Spezialbereich ist die Behandlung von Gefäß-Nervenkonflikten, wie beispielsweise der Trigeminusneuralgie.


Spezialsprechstunde für Vaskuläre Neurochirurgie

In unserer Spezialsprechstunde bieten wir durch das interdisziplinäre zertifizierte Neurovaskuläre Zentrum Tübingen (ZNET) Versorgungsqualität auf höchstem Niveau. Unsere spezialisierte bildgebende Diagnostik erfolgt interdisziplinär in enger Zusammenarbeit mit der Radiologischen Universitätsklinik. In der vaskulären Neurochirurgie ist eine ausführliche Diagnostik essentieller Bestandteil zur präzisen Beurteilung der vorliegenden Pathologie. Neben der hochauflösenden MRT und CT-Bildgebung ist die konventionelle Angiographie (Leistenkatheteruntersuchung) eine sehr wichtige Untersuchungsmethode bei vielen der genannten Krankheitsbilder. Diese Untersuchungen werden durch die Kollegen der Neuroradiologie durchgeführt.

Nach Komplettierung der Diagnostik wird die Behandlungsstrategie in aller Regel interdisziplinär festgelegt. Je nach Krankheitsbild gibt es die Option der mikrochirurgischen (Operation), neuroradiologischen (Katheterintervention) oder selten auch strahlentherapeutischen (Bestrahlung) Behandlung. Häufig werden auch kombinierte Behandlungsstrategien empfohlen. 

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Sprechstunde

Donnerstag: 08.00 - 15.00 Uhr


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Therapie

Diese Therapieoptionen bieten wir Ihnen an

  • Aneurysmen
    können je nach Lage, Konfiguration und Patientenpräferenz per mikrochirurgischem Clipping oder Coiling (Katheterintervention) versorgt werden.
  • Cavernome
    werden (sofern nötig) durch eine mikrochirurgische Operation entfernt.
  • Arterio-venöse-Malformationen (AVM)
    können je nach Lage und Größe durch eine Katheterintervention embolisiert (verschlossen) und/oder mikrochirurgisch entfernt.
  • Arterio-venöse Fisteln (AV-Fistel)
    werden je nach Lage und Größe durch eine Katheterintervention embolisiert (verschlossen) und/oder mikrochirurgisch entfernt.
  • Gefäß-Verengungen und Verschlüsse
     können je nach Krankheitsbild durch eine mikrochirurgische Bypassoperation oder einen Stent behandelt werden.
  • Trigeminusneuralgie
    wird je nach Befund über eine Operation im Bereich der hinteren Schädelbasis behandelt, indem man die Arterie vom gereizten Nerv durch ein kleines Tefloninterponat trennt

So läuft Ihre Behandlung bei uns ab

Bei einer geplanten operativen oder interventionellen Therapie erfolgt die stationäre Aufnahme in der Regel einen Tag vor der OP. An diesem Tag müssen Sie nicht nüchtern kommen. Es erfolgt die chirurgische und anästhesiologische Aufklärung, ebenso werden ggf. noch notwendige Bildgebungen angefertigt.

Sofern bei Ihnen ein rein diagnostischer Aufenthalt (Angiographie, MRT) geplant ist, bleiben Sie in der Regel nur eine Nacht in der Klinik. Hierbei werden Sie angehalten die Ihnen ggf. vorgegebene Bettruhe einzuhalten.

Bei einem therapeutischen Aufenthalt mit geplanter Operation, Katheterintervention bleiben Sie in der Regel knapp unter einer Woche stationär. Direkt nach der Behandlung werden Sie in den meisten Fällen eine Nacht auf einer Überwachungsstation betreut. Den genauen Entlasszeitpunkt wird ihr zuständiger Stationsarzt mit Ihnen besprechen. 

In der Regel sind unsere Patienten zum Zeitpunkt der Entlassung ausreichend mobil, um mit etwas Unterstützung nach Hause gehen zu können. Sofern dies nicht möglich sein sollte, wird Ihnen unser Sozialdienst bei der Beantragung einer anschließenden Rehabilitationsmaßnahme oder Unterstützung im häuslichen Umfeld behilflich sein.

Bei Entlassung bekommen Sie für sich und Ihren Hausarzt/-ärztin einen vorläufigen Arztbrief mit, die endgültige Form wird Ihnen einige Tage später postalisch zugesandt. 

Zertifikate und Verbände