Die Kognitive Neuropsychiatrie ist eine verhältnismäßig neue Forschungsrichtung der Psychologie und Psychiatrie. Sie befasst sich mit den Ursachen von psychiatrischen Symptomen und psychopathologischen Phänomenen, insbesondere mit deren neuronalen Grundlagen. Kognitive Neuropsychiatrie beschäftigt sich auch mit normalpsychologischen Vorgängen und ihren Veränderungen bei psychiatrischen Erkrankungen.
Die Tübinger Arbeitsgruppe kognitive Neuropsychiatrie beschäftigt sich mit Grundlagenforschung zu Emotionen (wie etwa dem Gefühl der Erheiterung), Persönlichkeitseigenschaften (wie etwa dem "Sinn für Humor") und psychiatrischen Symptomen (wie etwa formalen Denkstörungen).Schwerpunkt sind derzeit Untersuchungen zur "funktionellen Neuroanatomie", also zur Frage, welche Gehirnregionen für bestimmte psychopathologische Symptome oder Persönlichkeitseigenschaften besonders bedeutsam sind. Unsere Hauptmethode ist die funktionelle Kernspintomographie. Darüber hinaus führen wir Verhaltensexperimente an Gesunden und Patienten durch und Arbeiten interdisziplinär mit anderen Fachgebieten (Neuroradiologie, Persönlichkeitspsychologie, Sprachwissenschaften) zusammen.