Choledochuszyste

Choledochuszyste

Die Choledochuszyste kann langfristig zu schwerwiegenden Schäden an Leber und Bauchspeicheldrüse führen und sollte so früh wie möglich nach der Diagnose operiert werden.

Die Choledochuszyste ist eine zystische Erweiterung der Gallenwege, die außerhalb der Leber (extrahepatisch) verlaufen. Mit einer Häufigkeit zwischen 1:50.000 und 1:150.000 Kinder handelt es sich um eine seltene Erkrankung. Die genaue Ursache ist bis heute nicht vollständig geklärt. Choledochuszysten können wiederholt zu Entzündungen im Bereich der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse führen und so langfristig schwerwiegende Schäden an Leber und Bauchspeicheldrüse verursachen. Zudem besteht ein gewisses Risiko, dass sich die zystischen Gallenwege bösartig verändern. Um diesen Risiken vorzubeugen, sollten alle Choledochuszysten operiert werden.

Die Beschwerden, die eine Choledochuszyste verursachen kann, sind sehr variabel. Manche Kinder sind komplett beschwerdefrei und die Zyste wird zufällig entdeckt. In anderen Fällen können rechtseitige Ober- oder Unterbauchschmerzen auftreten, oder die Kinder mit einer Gelbsucht (Ikterus) auffallen. In seltenen Fällen entstehen Entzündungen im Bereich der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse, die Beschwerden machen.

Die Diagnose wird mittels Ultraschall gestellt, zur weiteren Diagnostik und zur Vorbereitung für die Operation wird zusätzlich eine Kernspintomographie (MRT) durchgeführt. Die einzige Therapiemöglichkeit bei Vorliegen einer Choledochuszyste ist die Operation.

Diagnostik und Therapie am Kompetenzzentrum

Die einzige Therapiemöglichkeit bei Vorliegen einer Choledochuszyste ist die Operation. Bei dieser werden die zystisch veränderten Gallenwege mitsamt der Gallenblase entfernt. Im Anschluss wird eine Verbindung zwischen den verbliebenen, außerhalb der Leber liegenden Gallenwegen und dem Zwölffingerdarm oder dem oberen Dünndarm (Jejunum) realisiert. Entzündlichen Prozesse erschweren die spätere Operationen und erhöhen das Operationsrisiko. Daher soll die Operation so früh wie möglich nach der Diagnose stattfinden. Als Spätfolge der Operation, besteht ein hoes Risiko für die Bildung von Gallensteinen.